Tourismuswelt

Im März 2019 waren an der ITB Berlin letztmals Touristikerinnen und Touristiker live vor Ort. Bild: Messe Berlin

Die ITB 2022 ist abgesagt

Zum dritten Mal in Folge fällt die physische Präsenz an der ITB Berlin ins Wasser. Die immer strengeren Einreisebestimmungen haben die Macher zu diesem Schritt gezwungen.

Vor drei Wochen war bei ITB-Chef David Ruetz noch viel Optimismus auszumachen. Aussteller aus über 100 Ländern hatten sich zu jenem Zeitpunkt für die vom 9. bis 13. März geplante ITB Berlin angemeldet. Doch jetzt ziehen die ITB-Macher die Reissleine und blasen die Messe ab. Wie in den beiden Vorjahren kommt es zu keiner physischen Präsenz vor Ort.

«Das Problem ist die fehlende Planungssicherheit für die Aussteller und Besucher», wird ITB-Chef David Ruetz heute in der FVW (Abo) zitiert. «Niemand kann derzeit sagen, wie sich die Corona-Situation weiterentwickeln wird.» Mit diesem frühzeitigem Entscheid will Ruetz verhindern, dass es wie im Vorjahr zu einer kurzfristigen Absage kommt.

Wir schon im Vorjahr soll es nun aber zu einer digitalen Messe kommen und zwar vom 9. bis 11. März. Zudem ist am 17. März 2022 ein Business-Day geplant. Auch ein Speed-Networking  ist in digitaler Form angedacht. Virtuelle Messestände sind in indes nicht vorgesehen.

Dass es nun schon zur dritten Absage der physischen Messe in Folge kommt, trifft die ITB-Macher, aber auch die gesamte Tourismusindustrie hart. Das Netzwerken vor Ort, Face to Face, wird in der gesamten Branche stark vermisst. Noch im September war David Ruetz überzeugt davon, dass es mit einer Austragung im Jahr 2020 klappen würde: «Auch wenn wir nicht in die Glaskugel schauen können, sind wir dennoch sehr optimistisch. Die Welt lernt immer mehr, mit der Pandemie umzugehen. Test- und Impfkampagnen normalisieren das Leben zunehmend. Wir haben daher schon deutlich mehr Planungsmöglichkeiten als im Jahr zuvor.»

Doch nun heisst es bei der ITB, die getätigten Anzahlungen der Ausssteller wieder zurückzuerstatten, sich der Planung der digitalen Messe 2022 zu widmen und auf eine Normalisierung im Jahr 2023 zu hoffen. Schon vor einer Woche kam es in der Schweiz zur Absage der Fespo 2022 in Zürich und der Ferienmesse Bern.

(GWA)