Tourismuswelt

Bald schon könnte das EU-Imfpzertifikat auf neun Monate begrenzt werden. Bild: openoptoeurope

EU-Kommission fordert Booster für gültigen Covid-Pass

Im Kampf gegen die jüngste Corona-Welle hat die EU-Kommission eine Auffrischungsimpfung zur weiteren Gültigkeit des digitalen EU-Covidpasses vorgeschlagen.

EU-Justizkommissar Didier Reynders äusserte sich gestern in Brüssel zu den Vorstellungen der EU, wie es mit dem Zertifikat weitergehen soll: «Wir schlagen eine Gültigkeitsdauer von neun Monaten für das EU-weite Covid-Zertifikat vor, danach würde es ohne den Nachweis einer Auffrischungsimpfung seine Gültigkeit verlieren». Dieser Zeitraum berücksichtige die Leitlinien des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zur Auffrischungsdosis nach sechs Monaten und lasse eine zusätzlichen Zeitraum von drei Monaten, um den einzelnen Ländern Zeit zur Anpassung ihrer Impfkampagnen zu geben.

Damit präsentierte die Brüsseler Behörde Empfehlungen, um die Reisefreiheit in der EU zu gewährleisten und ein einheitliches Vorgehen der Mitgliedstaaten zu fördern. Sie sehe die Gefahr, «dass unterschiedliche Ansätze in den Ländern das Vertrauen in das System des Zertifikats gefährden» und damit die Reisefreiheit behindern könnten, sagte Reynders.

Die Vorhaben in den einzelnen Mitgliedstaaten zu den Booster-Impfungen sind derzeit sehr unterschiedlich. Frankreich etwa kündigte am Donnerstag an, dass die Booster-Impfung ab Mitte Januar verpflichtend wird, um den Status «geimpft» fünf Monate nach der Zweitimpfung zu behalten. Dort können ab Samstag alle Erwachsenen ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung erhalten. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wies erneut darauf hin, dass eine Auffrischungsimpfung sechs Monate nach der Impfung erfolgen sollte. «Wir müssen dafür sorgen, dass die bislang Geimpften immun bleiben», erklärte sie.

(nau.ch)