Tourismuswelt

Globetrotter-Chef André Lüthi erklärt in einem Statement, weshalb er nicht für die SRV Präsidentschaftswahl zur Verfügung steht. Bild: HO

André Lüthi: «Das SRV-Präsidium kommt für mich nicht in Frage»

Nachdem Globettrotter-Group-Chef André Lüthi in den vergangenen Wochen vermehrt auf eine Übernahme des SRV-Präsidiums angesprochen wurde, erklärt er nun in einem Statement, wieso er sich nicht für die Wahl zur Verfügung stellt.

In zwei Wochen, am 19. November 2021, steht die Neuwahl des Präsidiums des Schweizer Reise-Verbands an der jährlich stattfindenden Generalversammlung an. Globetrotter-Chef André Lüthi wurde in den vergangenen Wochen vermehrt von SRV-Mitgliedern und -Nichtmitgliedern kontaktiert und danach gefragt, ob er sich nicht doch für das Präsidium des Verbandes zur Verfügung stellen wolle. In einem Communiqué schafft er nun Klarheit, weshalb er die Herausforderung ablehnt:

«Ich danke für das Vertrauen – doch ich stehe für dieses Amt (auch nicht interimistisch) nicht zur Verfügung. Dies habe ich bereits schon im April 2021 in einem Interview so kommuniziert.

Warum stehe ich nicht zur Verfügung? Die Branche steht vor einem grossen Aufbruch, einer Neuorientierung. Es gilt längerfristig folgendes anzupacken:

  1. Die politische Arbeit in Bern muss intensiviert werden. Aktuell in der Wintersession stehen die Themen Kurzarbeitszeitverlängerung und weitere Härtefallverlängerung im Vordergrund.
  2. Die Revision des Pauschalreisegesetzes zum «Reisegesetz»
  3. Die Vision der Zusammenführung der Verbände zu einer starken Einheit was die Politik und die «neue» Aus- und Weiterbildung angeht.
  4. Die Digitalisierung – wohin des Weges ?
  5. Der Klimawandel und die Auswirkungen auf unsere Branche.

Die seriöse Initialisierung, Begleitung und Umsetzung dieser Punkte erfordert vom Präsidium ein grosses Engagement – und dazu fehlt mir als Unternehmer, Verwaltungsrat auch ausserhalb der Branche und Reisender schlichtweg die Zeit.

Die letzten 20 Monate als Leiter Politik waren mit vielen Arbeitsstunden, teils schlaflosen Nächten und einzusteckender Kritik verbunden – aber auch mit vielen schönen Momenten und schlussendlich Erfolgserlebnissen für unsere Branche. So möchte ich als dienstältestes Vorstandsmitglied und Auslaufmodell meine Arbeit im SRV in Erinnerung behalten.»

Der bisher einzig bekannte Präsidentschaftskandidat für die Neuwahl ist Ex-TUI-Chef Martin Wittwer. Er wurde im September vom Schweizer Reise-Verband vorgeschlagen. Die Chancen stehen gut, dass er gewählt wird. Am 19. November wissen wir dann, wer den SRV künftig präsidieren wird – André Lüthi ist es nicht.

(NWI)