Tourismuswelt

Weil den Taxifahrern das Geld und die Nahrung fehlt, pflanzen sie neuerdings Gemüse auf den Dächern der Fahrzeuge an. Bild: José Ramon Martinez

Reiseverkäuferin zockt Cristiano Ronaldo ab – Stillgelegte Taxis werden zu Gärten

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Fussball-Superstar knallhart abgezockt

Wer kennt ihn nicht, den Fussball-Megastar Cristiano Ronaldo? Dass der portugiesische Kicker viel Geld verdient, ist ebenfalls kein Geheimnis. Bei Manchester United soll er pro Woche satte 600'000 Franken einstreichen. Diesen Reichtum soll sich 2007 auch eine Reisevermittlerin zu Nutze gemacht haben. Die Frau hat dem Weltstar innerhalb von drei Jahren rund 300'000 Franken dreist abgeknüpft. Die Betrügerin soll Kreditkarten und Passwörter des Fussballers benutzt haben, um Geld für Reisen, die Ronaldo nie unternommen hatte, umzuleiten. Der Stürmer soll ihr einige seiner Dokumente anvertraut haben. Hinzu kommt, dass die Reiseverkäuferin auch seinen Berater Jorge Mendes und Ex-Nationalmannschafts-Kollege Nani betrogen hat. Die Straftat wurde nach Angaben der portugiesischen Zeitung «Jornal de noticias» vom Reisebüro aufgedeckt. 2017 wurde die Betrügerin verurteilt und ist seit vier Jahren auf Bewährung. Die Beträge sollen den Opfern mittlerweile zurückbezahlt worden sein. [gelesen bei Nau.ch]

Dummer Fälschungsversuch

Es kommt immer wieder vor, dass Leute ihren Reisepass fälschen. Dabei sollte man vielleicht nicht ein Foto eines weltberühmten Superstars auf das betrügerische Dokument drucken. Genau ein solcher Reisepass ist aber kürzlich einem Ermittler in die Hände geraten. Der Pass war für eine Person aus Oklahoma (USA) bestimmt, die 1967 geboren wurde. Doch auf dem Foto war niemand Geringeres als der kanadische Sänger Justin Bieber zu sehen - und der ist 1994 geboren. Der Mann postete ein Bild des Dokuments auf Twitter und schrieb: «Ich arbeite in der Betrugsbekämpfung und untersuchte ein betrügerisches Konto, das wegen eines manipulierten Reisepasses abgelehnt worden war. Also überprüfte ich es - und das ist, was ich sah.» Seit er das Foto getweetet hat, wurde der Post fast 8000 Mal weitergeleitet und hat mehr als 96'000 Likes erhalten. Über eines sind sich die User einig: Es ist völlig unverständlich zu glauben, mit einem Bild eines Popstars einen Reisepass erfolgreich fälschen zu können. [gelesen bei Mirror]

Wer bin ich und woher komme ich?

Die kroatische Polizei beschäftigt derzeit einen mysteriösen Fall. Am 12. September wurde auf der nördlichen Adriainsel Krk eine Frau aufgefunden, die weder wusste wer sie ist oder woher sie kommt. Sie sass auf einem zerklüfteten Felsen in der Nähe des Meeres in einem abgelegenen Teil der Insel, der von Bären und Wildschweinen bewohnt wird. Aufmerksam wurde ein Fischer, der ihre Hilferufe gehört hatte. In der Nähe wurde ihr Rucksack mit persönlichen Gegenständen und einer leeren Geldbörse gefunden, jedoch ohne Ausweispapiere und Handy. Mittlerweile konnte die Identität der Dame aufgeklärt werden, sie heisst Daniela Adamcova und ist 57 Jahre alt. «Nach den bisherigen Erkenntnissen hielt sich die slowakische Staatsbürgerin als Touristin in Kroatien auf», so die Polizei in einer Erklärung. Der kroatische Bergrettungsdienst erklärte, die Frau habe eine Nacht am Meer verbracht und sei mit leichten Verletzungen und desorientiert aufgefunden worden. Die Polizei prüft die Vermisstenliste und sucht in örtlichen Hotels und Privatunterkünften nach weiteren Informationen. [gelesen bei Euronews]

Ein aussergewöhnlicher Protest

Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Dass dies nicht nur ein Spruch ist, zeigt nachfolgendes Beispiel aus Thailand. Weil die Taxianbieter seit Monaten fast keine Arbeit aufgrund ausbleibender Touristen haben, nutzen die Fahrer ihre Autodächer neuerdings als Miniatur-Gärten. Gepflanzt werden etwa Tomaten, Gurken oder Bohnen. Daraus entsteht ein riesiges Kunstwerk auf den Parkplätzen, was auch der Sinn der ganzen Übung ist. Die Taxifahrer wollen die Aufmerksamkeit auf ihre Notlage lenken. Denn die Taxifahrer und -Betreiber wurden von den Coronavirus-Massnahmen schwer getroffen. Nach Angaben des 54-jährigen Geschäftsführers Thapakorn Assawalertkul verfügen die Taxigenossenschaften Ratchapruk und Bovorn nur noch über 500 Fahrzeuge, die auf Bangkoks Strassen verkehren. Rund 2500 Autos stehen an verschiedenen Standorten in der Stadt still. Weil die Nachfrage extrem gering war, sanken die Fahrpreise und damit die Einkommen, sodass sich die Arbeitenden die täglichen Zahlungen für die Autos nicht mehr leisten konnten. Einige Fahrer gaben ihre Autos auf und kehrten in ihre Häuser in ländlichen Gebieten zurück. «Der Gemüsegarten ist sowohl ein Akt des Protests als auch eine Möglichkeit, meine Mitarbeiter in dieser schwierigen Zeit zu ernähren», sagte Thapakorn. «Thailand hat viele Jahre lang politische Unruhen und eine grosse Flut im Jahr 2011 erlebt, aber so schlimm war das Geschäft noch nie.» [gelesen bei Huffpost]

Ausgebüxt und wieder gefunden

Der Stubentiger Etorre sollte eigentlich gemeinsam mit seinem Herrchen Salvatore Fazio von New York nach Italien fliegen. Doch der Vierbeiner hat es irgendwie geschafft, aus seiner Transportbox zu fliehen. Nachdem die Katze drei Wochen lang auf dem Rollfeld des Flughafens gelebt hatte, wurde sie mit Hilfe der Rettungsorganisation Long Island Cat Kitten Solution wohlbehalten und gesund aufgefunden. «Zuerst haben wir ein wenig die Hoffnung verloren, Etorre wiederzufinden, weil er schon so lange weg war und wir nicht wussten, was mit ihm passiert sein könnte», sagte John Debacker von der Rettungsorganisation. «Nachdem das Halsband gefunden wurde, dachten wir, er könnte angegriffen worden oder ertrunken sein, da es direkt am Wasser lag.» Schliesslich wurde der Kater auf dem Rollfeld des John F. Kennedy Flughafens gefunden. Er wurde eingefangen und zur Freundin von Salvatore Fazio gebracht. Dieser wird in den nächsten Wochen aus Europa in die USA kommen. [gelesen bei Newsweek]

(NWI)