Tourismuswelt

Seaworld stoppt die klassischen Orca-Shows

Mehr Schutz für die Wale und das Ende des Orca-Zuchtprogramms: Seaworld will sich verändern.

Immer wieder standen die Shows und die Haltung der Orcas bei Seaworld in der Kritik. Die sehr sozialen Tiere würden unter der beengten Einzelhaltung leiden und in Gefangenschaft oft krank werden, wie Tierschützer immer wieder sagten. Im Jahr 2013 machte dann auch die Doku *Blackfish* des ehemaligen Seaworld-Wal-Trainers John Jett auf das traurige Leben der Orcas in den Parks aufmerksam. 

Die drei Themenparks von Seaworld in San Diego, Orlando und San Antonio haben nebst den negativen Schlagzeilen auch mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen. Nun reagiert das Unternehmen und kündigt an: Es werde keine klassischen Shows mit Orcas mehr geben und es würden auch keine neuen Orcas gezüchtet oder dazugekauft werden.

Die bereits vorhandenen Tiere würden bis zu ihrem Lebensende in den Parks verbleiben, da diese Orcas in freier Wildbahn nicht überleben könnten, weil sich sich an die Fütterungen gewöhnt hätten, teilte Seaworld mit. Ab 2017 soll den Besuchern des Parks in San Diego das natürliche Verhalten der Wale nähergebracht werden und der Fokus vor allem auf dem Schutz der Meeressäuger liegen.

Dem Beispiel folgen werden die Parks San Antonio und Orlando im Jahr 2019. Ausserdem setzt SeaWorld neu auf eine Partnerschaft mit der US-Tierschutzorganisation Humane Society und will sich vermehrt für den Schutz der Meerestiere in freier Natur engagieren sowie auch Themen wie die Überfischung der Meere oder das Shark-Finning angehen.

(TN)