Tourismuswelt

An Korsikas Stränden machen sich die Kühe breit. Bild: Adobe Stock

Kampf mit Kuh um Strand – Oben-ohne-Sonnenbaden ist out

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Frankreich wird wieder züchtiger

Ah, la douce France beglückt uns wieder einmal mit ganz wichtigen News. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ifop zeigt nämlich, dass immer weniger Frauen in Frankreich ihr Bikinioberteil zum Sonnenbaden ablegen. Grund dafür sei die Sorge vor Belästigungen und Gaffern. Aktuell sind es nur noch 19 Prozent der Französinnen, die Topless baden. Vor zwölf Jahren waren dies noch 34 Prozent. Zudem hat jede zweite Frau unter 25 Jahren laut Umfrage Angst, von Männern angegafft oder sogar Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt zu werden. Ausserdem hat jede zweite junge Frau auch Angst davor, dass ein Foto von ihr oben-ohne im Internet landet. Während sich befragte jüngere Frauen fürchten, ärgerte sich eine pensionierte Lehrerin. «Wie traurig und ärgerlich», schimpfte sie. «Wir, die Alten, haben dafür gekämpft, damit die Frauen alle Möglichkeiten erhielten: Abtreiben, die Pille nehmen, ohne die Erlaubnis des Mannes arbeiten, einschliesslich des Rechts, seinen Körper zu zeigen so wie die Herrschaften.» [gelesen bei Le Parisien]

Kühe übernehmen Korsika

Korsika hat seine circa 15'000 Kühe nicht unter Kontrolle. Während der Pandemie sind die Kühe in den Genuss gekommen, die Insel wieder deutlich stärker für sich zu haben. Die Rückkehr der Touristen wollen sie nun auf keinem Fall akzeptieren und reagieren darauf aggressiv. Ein Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er mit einer Kuhherde um seinen Lieblingsplatz am Strand Lotu an der Nordküste gekämpft habe. Letzte Woche verfolgte eine Herde unbändiger Kühe Touristen auf einer beliebten Durchgangsstrasse in einer der meistbesuchten Städte der Insel. Und als wäre das nicht genug, wurde im Bergdorf Lozzi eine 70-jährige einheimische Frau beim Aufhängen ihrer Wäsche angegriffen. Neben den Verletzungen an Menschen, verbeulen die Kühe auch Autos oder fressen das Gemüse von den Gärten. In der Gemeinde Ajaccio mussten sogar die Strände geschlossen werden, um weitere Zwischenfälle zu vermeiden. [gelesen bei Daily Star; Nau.ch]

Verbotene Liebe

Adie Timmermans besucht «Chita», einen 38-jährigen Schimpansen, seit vier Jahren regelmässig im Zoo in Antwerpen. Zu den wöchentlichen Treffen gehörten Küsse werfen und Winken durch die Glasscheibe des Schimpansengeheges. Doch die Romanze zwischen der Frau und dem Schimpansen hat ein Ende. Der Zoo wird Timmermans nun mit einer Art Besuchsverbot belegt. Falls sie sich dem Affen nähere, folge ein Zooverbot. Die Frau behauptet, sie und Chita wären beide verzweifelt, wenn sie sich nicht mehr sehen dürften. «Ich liebe dieses Tier und es liebt mich. Ich habe nichts Anderes. Warum will man mir das wegnehmen?», fragt sie im Interview mit ATV unter Tränen. Sie hätten eine «echte Beziehung», fast wie eine «Affäre». Der Antwerpener Zoo erklärte, die Beziehung sei ungesund für die Sozialisierung des Affen mit den anderen Schimpansen. «Wenn Chita ständig von Besuchern umgeben ist, ignorieren ihn die anderen Affen und betrachten ihn nicht als Teil der Gruppe». Aus diesem Grund wird Chita von den anderen Affen gemieden und verbringt die meiste Zeit allein. Jetzt hoffen wir, dass beide trotz der Trennung glücklich werden. [gelesen bei Watson; HITC]

Im Hot Dog abgeholt

In der Welt der Online-Vermittlungsdienste für Personenbeförderung war Lyft schon immer etwas «unseriöser» bzw. «verspielter» als Konkurrent Uber. Zwar ist Uber inzwischen deutlich grösser und auch internationaler, doch die Firmenfarbe Schwarz hat etwas Bierernstes, was es bei Lyft (Rosa!) nicht hat. Und Lyft ist immer für einen (kommerziellen) Spass zu haben. So werden Personen, welche in der kommenden Woche über die Lyft-App einen XL-Fahrdienst buchen, in den Städten New York, Los Angeles, Chicago und Atlanta die Chance haben, vom «Wienermobile» abgeholt zu werden. Dabei handelt es sich um ein Fahrzeug in Form eines Hot Dogs, welches in den USA ziemlich bekannt ist, da die erste Version davon bereits 1936 zu Werbezwecken erbaut wurde. Die Fahrt ist dann nicht nur gratis, sondern im Inneren des 9 Meter langen Fahrzeugs gibt es Musik, Unterhaltung und wohl auch Hot Dogs der Marke Oscar Mayer. Auch wenn die Idee lustig ist, mal blöd gefragt: Würden Sie in Ekstase verfallen, wenn Sie von einem überdimensionierten Hot Dog an den Flughafen gefahren werden? [gelesen bei NBC News Washington]

Ein Riesenrad für den Times Square

Eigentlich sollte in New York City ja das Riesenrad «New York Wheel» auf Staten Island entstehen und von bis zu 192 Metern Höhe wunderbare Ausblicke von hoch oben auf Manhattan und den East River ermöglichen. Doch aus der Konkurrenz zum «London Eye» wurde aus Kostengründen (Travelnews berichtete) nichts - und so steht New York im Gegensatz zu vielen anderen US-Metropolen ohne Riesenrad-Attraktion da. Immerhin: Vom 25. August bis zum 12. September wird es mitten in Manhattan, nämlich direkt am Times Square, erstmals ein Riesenrad geben. Das 34 Meter hohe Riesenrad bietet bisher unbekannte Aussichten auf die Stadt. Leider werden das wohl nicht sehr viele Touristen sehen, da die USA für Besucher aus zahlreichen Ländern noch geschlossen sind, doch im Erfolgsfall könnte dies sicherlich wiederholt werden.  [gelesen bei ABC News]

(JCR/NWI/AAA)