Tourismuswelt

In Schottland wurde ein Tourist stundenlang in einem öffentlichen Klo eingesperrt. Bild: Gabor Monori

Tourist im WC vergessen - 6000 Euro beim Date abgeknüpft

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Tourist stundenlang in WC eingesperrt

Es waren lange und mühsame Stunden für einen englischen Touristen. Als sich dieser in einer öffentlichen Toilette im schottischen Largs  nur kurz erleichtern wollte, hat ihn ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung versehentlich eingeschlossen. Damit nahm die Tragödie ihren Lauf. Die Hilfeschreie des Reisenden waren so laut und beängstigend, dass ein Notruf bei der Polizei und Feuerwehr ausgelöst wurde, weil sich Passanten so erschrocken haben. Die Retter wollten die Tür mit einer Axt einschlagen, als doch noch der Mitarbeiter mit einem Schlüssel eintraf und den Engländer aus seiner misslichen Lage befreien konnte. Der örtliche Stadtrat Ian Murdoch forderte eine Untersuchung, nachdem sich herausstellte, dass das Personal in der Vergangenheit ähnliche Fehler begangen hatte. Das unabhängige Mitglied sagte: «Wir können nicht zulassen, dass Leute nach Largs kommen und in öffentlichen Toiletten eingeschlossen werden. Zum Glück ging es dem Mann gut, aber er war eine ganze Weile dort eingesperrt.» [gelesen bei The Scottish Sun]

Beim Date um 6000 Euro erleichtert

Stellen Sie sich vor, Sie sind in den Ferien, verabreden sich mit Ihrem Traumpartner und der nimmt Sie gnadenlos aus. Kein schöner Gedanke, oder? Kann aber in der Realität leider passieren, wie folgende Geschichte zeigt, die sich im März abgespielt hat und erst jetzt publik wurde. Bei einem Wien-Besuch verabredete sich ein 30-Jähriger Tourist mit einem ihm unbekannten Mann in einem gemieteten Apartment in der Stiegergasse in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus. Das Treffen kam über die Datingplattform «Grinder» zustande. Mit im Gepäck hatte der Feriengast offenbar 6'000 Euro Bargeld in einem Briefumschlag. Als er auf der Toilette war, soll sich seine Begleitung das Geld und das Portemonnaie des Mannes geschnappt und sich damit aus dem Staub gemacht haben. In der Geldbörse befanden sich auch die Reisedokumente des 30-Jährigen. Das «Grinder»-Profilbild des Beschuldigten konnte mittlerweile gesichert werden. Nun ersucht die Landespolizeidirektion Wien um sachdienliche Hinweise. Ist dies das schlimmste Date ever? [gelesen bei Kurier]

Quebec gibt dritte Impfung gratis ab....

Wenn zwei, warum nicht gleich drei? Im kanadischen Bundesstaat haben offenbar so viele Menschen einen Impfcocktail verabreicht bekommen - also zwei Impfdosen, aber mit jeweils unterschiedlichen Impfstoffen - dass dies nun besonders für Reisende zu einem Problem geworden ist. Viele Länder akzeptieren nämlich den Cocktail nicht als vollständige Impfung. Quebec zeigt sich hier ganz pragmatisch und bietet den Cocktail-Geimpften einfach an, kostenlos eine weitere Impfung verabreicht zu bekommen, damit dann die Zweifach-Impfung wenigstens mit einem der beiden Impfstoffe - zur Auswahl stehen Moderna und Pfizer/Biontech - erledigt ist. Das Gesundheitsamt von Quebec rät allerdings, vor dem 3. Stich sich noch beim Hausarzt übe allfällige Risiken zu informieren und übernimmt keine Verantwortung, falls die dritte Dosis irgendwie zu Komplikationen führen sollte. Einige Ärzte meinen, man könne doch auch mit dem Reisen zuwarten, bis sich die Regeln lockern. Wieder andere monieren, es gebe kein gutes Bild ab, wenn in vielen Ländern dringend benötigte Impfstoffe noch gar nicht zugänglich sind und man sich in Quebec derweil schon Dreifachdosen reinjagt. Honni soit qui mal y pense. [gelesen bei CTV News]

Heftige Brände auch in Russland

Man hat viel gehört und gelesen über die riesigen Waldbrände im Westen Nordamerikas sowie jüngst auch in der Türkei. Weniger mediatisiert sind indes die Brände in Russland: Im Lauf der vergangenen Woche waren fast 20'000 Quadratkilometer Wald in Sibirien in Brand - das ist eine Fläche halb so gross wie die ganze Schweiz. Betroffen ist vor allem die Region Yakutien, rund 5000 Kilometer nordöstlich von Moskau entfernt. 5000 Feuerwehrleute sind im Einsatz, doch die Brandfläche ist so gross, dass über die Hälfte davon gar nicht erst bekämpft wird. Deshalb springen nun immer mehr Freiwillige in den Einsatz und leisten eine wertvolle, wenn auch für sich selber nicht ganz ungefährliche Hilfe. Beklagt wird, dass der russische Staat die Feuerbekämpfungsmittel in den letzten Jahren reduziert hat. Sorgen bereitet zudem die durch Waldbrände verursachte Umweltverschmutzung - vor allem, weil viel Torfboden verbrennt, welcher sehr viel CO2 freisetzt. Inzwischen ist auch die Region Karelien gleich bei Finnland von grossen Waldbränden betroffen. Die Erderwärmung lässt grüssen...  [gelesen bei AP News]

Die ganze Welt verarscht

Mögen Sie sich noch an die Story von letzter Woche erinnern, als ein Mann behauptete, mehrere Nächte von einem Grizzlybären terrorisiert geworden zu sein? Nun stellt sich heraus, dass die Geschichte nicht mehr als ein Märchen ist - nachdem sich Medien aus aller Welt auf die Story gestürzt hatten. Während sich die Geschichte weltweit verbreitete und immer mehr Details über den Vorfall ans Licht kamen, begannen einige Gemeindemitglieder, Bedenken und Zweifel am Wahrheitsgehalt der Erzählung zu äussern. Wie sich herausstellte, gehörte die Hütte, in welcher der Mann Zuflucht suchte, nicht ihm. Sie gehörte einem Bergmannskollegen, obwohl seine eigene Hütte nur ein paar Meter entfernt lag. «Wir sind zum Haus gefahren, konnten aber im Umkreis von 150 Metern keine Bärenspur finden», sagte eine anonyme Quelle, «es gibt keine Haare, keine Spuren, keinen Kot, nichts.»

Was ist also passiert? Es ist simpel: Mehrere Bergleute kamen zu dem Schluss, dass der Mann mit seinem Allrad-Geländegefährt versehentlich umstürzte und sich verletzte und es ihm peinlich war, dies zuzugeben. Sie vermuten, dass nie ein Bär beteiligt war. [gelesen bei Nome Nugget]

(JCR/NWI)