Tourismuswelt

Am Minneapolis-St. Paul International Airport geriet ein neunjähriger Junge nach dem Check-In auf das Gepäckband und unternahm eine wilde Reise durch den Flughafen. Bild: Markus Spiske

Hochzeitsparty auf dem CharterflugNeunjähriger gerät auf das Gepäckband

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Flug-Querulanten drohen fünfstellige Bussen

Man liest immer wieder von Fluggästen, die sich an Bord komplett daneben benehmen und gar gewalttätig werden. Früher hat die US-Federal-Aviation-Administration (FAA) die Vorfälle relativ sachte mit Verwarnungen, Beratungen oder zivilrechtlichen Strafen geahndet. Doch seit Januar 2020 betreibt die Behörde eine Null-Toleranz-Politik. Alleine in diesem Monat Mai, hat die Flugaufsicht fünfstellige Bussen gegen sechs Passagiere vorgeschlagen, welche Flugbegleiter angriffen oder bedroht haben.

Der gefährlichste Vorfall ereignete sich auf dem Delta Air Lines Flug von Honolulu nach Seattle am 23. Dezember 2020. Die FAA behauptet, dass ein Passagier versuchte, die Cockpittür zu öffnen, sich wiederholt weigerte, den Anweisungen der Crewmitglieder Folge zu leisten und einem Flugbegleiter ins Gesicht schlug und ihn zu Boden stiess. Flugbegleiter legten dem störenden Passagier mit Hilfe eines anderen Passagiers Plastikhandschellen an, aber er befreite sich und schlug dem Flugbegleiter ein zweites Mal ins Gesicht. Nach der Landung des Flugzeugs wurde der Passagier von der Polizei in Gewahrsam genommen und muss nun eine Geldstrafe in Höhe von 52'500 US-Dollar (47'000 Franken) zahlen.

Ein weiterer Passagier auf einem Jetblue-Flug von der Dominikanischen Republik nach New York am 7. Februar 2021, befolgte die mehrfache Anweisung der Flugbegleiter, eine Gesichtsmaske zu tragen, nicht. Laut FAA warf derselbe Passagier eine leere Alkoholflasche und Lebensmittel, schrie Besatzungsmitglieder mit Fluchwörtern an, packte einen Flugbegleiter am Arm, schlug einem anderen Flugbegleiter zweimal auf den Arm und zerkratzte seine Hand und trank aus seinem eigenen Vorrat an persönlichem Alkohol. Infolgedessen musste der Flug in die Dominikanische Republik zurückkehren und der Passagier muss eine Geldstrafe in Höhe von 32'750 US-Dollar (29'300 Franken) zahlen. Doch die Liste der Querulanten ist lang. Mehr Stories gibt es unter nachfolgendem Link. [gelesen bei Forbes]

Hochzeit im Flugzeug

Ein indisches Ehepaar zeigte sich besonders kreativ, um die Hochzeitsfeier trotz Corona über die Bühne zu bringen. Doch - Überraschung - der Schuss ging nach hinten los. In Indien wütet gerade die zweite Welle und binnen kürzester Zeit schossen die Todesfälle in Zusammenhang mit der Pandemie auf über 300'000. Das liess das Ehepaar aber nicht davon abhalten, ein Flugzeug zu chartern und die Feierlichkeit über den Wolken abzuhalten. Wie geht das? Ein Reisebüro habe den Flug gebucht und angegeben, dass es sich um eine Reise nach der Hochzeit handle, wie die Airline SpiceJet der Deutschen Presse-Agentur sagte. In der Realität wurde jedoch die Zeremonie auf dem Flug von der südindischen Stadt Madurai zum indischen Technologiezentrum Bengaluru durchgeführt. Dies zeigt ein Video, das sich in den indischen Medien rasant verbreitet. Das Paar und die Gäste feiern eng beieinander und ohne Masken, obwohl vor der Reise über die Massnahmen informiert wurde und keine Erlaubnis für das Fest erteilt wurde. In dem Flugzeug seien mehr als 100 Gäste gewesen, während im Bundesstaat Tamil Nadu, von wo aus der Flieger startete, gerade ein strikter Lockdown herrsche, berichteten örtliche Medien. Die Zivilluftfahrtbehörde habe Ermittlungen eingeleitet, schrieb die indische Nachrichtenagentur ANI. [gelesen bei Nau.ch]

Gratis-Ausbildung als Lohn für die Impfung

Die USA machen richtig Dampf bei den Impfungen. Inzwischen werden dort in mehreren Bundesstaaten auch Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren bereits gegen Covid-19 geimpft. Doch wie bringt man Jugendliche dazu, sich für eine Impfung zu begeistern? Ganz einfach: Man schafft Anreize. Und der Bundesstaat New York hat sich da was ganz Besonderes ausgedacht: Wer seit dem 12. Mai mindestens eine Covid-Impfung erhalten hat und zwischen 12 und 17 Jahre alt ist, darf bei einer wöchentlichen Verlosung teilnehmen, bei welcher für 50 Personen gratis Zugang für vier Jahre an einem öffentlichen College oder einer öffentlichen Universtität im Staat New York winken. Wer die amerikanischen «tuition fees» kennt, weiss, dass dies ein starker Anreiz ist - gerade für weniger gut Betuchte (Gutbetuchte besuchen ohnehin private Colleges und Unis). Auch für erwachsene Impfwillige werden Anreize geschaffen, in Form von Lotterietickets. Kein Wunder, geht es in New York rasch vorwärts mit den Impfungen. [gelesen bei AP]

Die wildeste Fahrt seines Lebens

Haben Sie sich auch schon gefragt, was für eine Reise Ihr Gepäck am Flughafen nach dem Drop-Off unternimmt? Ein neunjähriger Junge wollte dieses unbekannte Terrain am Minneapolis-St. Paul International Airport gleich selbst erkunden und stieg auf das Gepäckband. Auf den Überwachungskameras wurden teile der rasanten Fahrt festgehalten. Glücklicherweise blieb der Bub unverletzt. [gesehen bei Youtube/@FOX 9 Minneapolis-St. Paul]

Schwein gehabt!

Wie nahe würden Sie sich an einen Grizzlybären in freier Wildbahn trauen? Der US-National Park Service empfiehlt mindestens 100 Meter Abstand. Einer Touristin im Yellowstone National Park war dies kürzlich Schnurz. Sie stieg aus dem Auto und begab sich nahe an einen Grizzlybären, um diesen zu fotografieren. Dem Tier wurde dies zu viel und es holte zum Bluff-Angriff aus und rannte direkt auf die Frau zu. Glücklicherweise hat der Bär im letzten Moment doch noch umgedreht. Wegrennen hätte die Frau wohl nicht geschafft, denn Bären erreichen Geschwindigkeiten von bis zu knapp 50 Kilometer pro Stunde. Was lernen wir daraus? Die wilden Tiere nur mit sicherem Abstand und innerhalb des Fahrzeuges bestaunen, sie sind auch so genug beeindruckend. [gelesen bei buckrail]

Der hat doch einen Vogel!

Kuriose Funde und Schmuggelware an Sicherheitskontrollen oder dem Zoll gibt es viele. 100'000 Euro in der Unterhose, Goldklumpen oder Unmengen an Frühlingsrollen hatten wir schon. Doch halten Sie sich fest: Im Gepäck eines Reisenden aus der Türkei fanden die Zöllner am Flughafen Düsseldorf vor Kurzem acht Exemplare der Vogelart «Weissohrbülbüls», darunter vier Küken. Die Vögel befanden sich zwischen Wäsche und Hygieneartikeln in fünf Behältern. Da dem Reisenden die erforderlichen Dokumente, wie beispielsweise die tierärztliche Bescheinigung fehlte, nahmen die Zöllner die Tiere in Gewahrsam und brachten sie für die Quarantäne in ein nahegelegenes Tierheim. [gelesen bei RP-Online]

(JCR/NWI/NIM)