Tourismuswelt

In einem ehemaligen österreichischen Hotel hat die Polizei 1420 Cannabispflanzen sichergestellt. Bild: Richard T

Migros tappt in ein FettnäpfchenMega-Cannabisplantage in Hotel

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Indoor-Hanfplantage in ehemaligem Hotel entdeckt

Umnutzung für das Hotel gefällig? Eine Indoor-Cannabisplantage ist übrigens keine gute Idee, wie ein Fall aus Österreich zeigt. Die Polizei hat kürzlich eine höchst professionell geführte Hanfplantage in einem ehemaligen Hotel auf der Wiener Sophienalpe entdeckt. Und die hatte es in sich: In einem seit Jahren leer stehenden Hotelgebäude wurden insgesamt 1420 Cannabispflanzen in Vollblüte entdeckt. Die Anlage war im zweiten und dritten Stock in zehn früheren Hotelzimmern angelegt worden, zum Betrieb benötigtes Equipment - Lampen, Ventilatoren, Vorschalt- und Belüftungsgeräte und Düngemittel - wurden von der Polizei beschlagnahmt. Ein 55-jähriger Mann hatte vor, das Restaurant wiederzubeleben. Gegen den Mann wurde jedoch ein Europäischer Haftbefehl vollzogen, weil er verdächtigt wurde, einer Drogen-Bande anzugehören, die in Tschechien unter anderem in mehreren Laboren Methaamphetamin hergestellt haben soll. Infolge dessen wurden Hausdurchsuchungen angeordnet, weshalb die Plantage entdeckt wurde. Der 55-Jährige versichert, er habe mit der sich über zwei Etagen erstreckenden Indoorplantage nichts zu tun. «Er hatte für dieses Gebäude keine Verwendung und hat es daher weitervermietet», erläuterte sein Verteidiger Mathias Burger Freitagmittag auf APA-Anfrage. Es wird nun ermittelt, ob die Existenz des Untermieters tatsächlich echt ist. [gelesen bei Vienna]

Fauxpas im Migros-Katalog

Nach Knorr, Lidl und Zweifel Chips tappt nun auch die Migros in die Watzmann-Falle. Worum geht's? Im neuen Cumulus-Treukarten-Katalog wirbt der Detailhandels-Konzern für Ferien in der Schweiz. Doch das Bild, welches in der Broschüre zum Angebot gezeigt wird, bildet den 2713 Meter hohen Watzmann-Gipfel ab. Und der steht in den Berchtesgadener Alpen in Deutschland. «Bei der Bildauswahl haben wir vor lauter Schweizer Alpen den Berg nicht mehr gesehen», sagt dazu Migros-Sprecherin Cristina Maurer zu «20 Minuten» und führt aus, «in Zukunft werden wir bei der Bildauswahl besonders darauf achten, dass die (schöne) Landschaft auch wirklich in der Schweiz ist.» [gelesen bei 20 Minuten]

Schon wieder sorgt ein Büsi für Unmut

Kürzlich hat sich einmal mehr eine Katze in ein Flugzeug-Cockpit verirrt. Die Boeing 737 der Tarco Airlines befand sich bereits 30 Minuten in der Luft von Khartum im Sudan nach Katars Hauptstadt Doha, als plötzlich ein Büsi das Cockpit stürmte. Das Tier war derart störend, dass der Pilot eine Umkehr beschloss. Der Vierbeiner war sichtlich verstört, griff den Piloten an und liess sich nicht einfangen. Die Mitarbeitenden der Airline nehmen an, dass die Katze ins Flugzeug gelang, als die Maschine über Nacht im Hangar für die Reinigung geparkt war. [gelesen bei Newsweek]

In Texas ist Corona passé

Natürlich ist die Pandemie auch in Texas noch nicht durchgestanden, jedoch verhält sich der Gouverneur Greg Abbott des US-Bundesstaats so: Er hat die erst kürzlich eingeführte Maskenpflicht in vielen Teilen des öffentlichen Lebens wieder gekippt sowie Kapazitätsbeschränkungen für Restaurants und andere Unternehmen aufgehoben. «Jetzt ist die Zeit, Texas 100 Prozent zu öffnen», sagte Abott - und ging damit bewusst auf Konfrontationskurs mit dem frischgebackenen US-Präsidenten Joe Biden. Die rund 29 Millionen Einwohner im Bundesstaat werden immerhin aufgerufen, die medizinischen Ratschläge zur Eindämmung der Pandemie einzuhalten, staatliche Vorschriften brauche es hingegen nicht mehr. Falls die Auslastung der Krankenhäuser in einem Bezirk wider Erwarten stark steigen sollte, könne die Region neue Beschränkungen verhängen. Würde man sich dann aber nicht daran halten, gebe es keine Strafen. Zur Erinnerung: Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC hatte erst am Montag davor gewarnt, die Corona-Auflagen voreilig aufzuheben. Der renommierte Corona-Experte Ashish Jha von der Universität Brown in Providence kommentierte auf Twitter, dass Abott «ein grosses Risiko für das Leben der Menschen» eingehe. Übrigens hat auch der Gouverneur von Mississippi, Tate Reeves, erklärt, dass ab Mittwoch alle Anordnungen zum Tragen von Masken und Kapazitätsgrenzen für Restaurants und Firmen beendet würden. [gelesen bei Spiegel]

Nehmen Briten den Deutschen die Mallorca-Liegen weg?

«Erst ziehen die Briten beim Impf-Wettlauf meilenweit davon – und jetzt wollen sie auch noch unsere Hotelzimmer, Pool-Liegen, Frühstücksplätze im Sommer besetzen ...» lautet der Aufschrei im deutschen Blätterwald. «Fluglinien wie die britische Easyjet registrieren ein Buchungsplus von mehr als 600 Prozent, kündigten prompt massenhaft neue Flüge an. Vor allem nach Spanien und die deutsche Lieblings-Insel: Mallorca!». «Wir gucken in die Röhre» heisst es weiter, «unabhängige Hoteliers in Spanien könnten die buchungsfreudigen Engländer bei Pauschalreisen bevorzugen. Tatsächlich haben deutsche Reiseanbieter in vielen Hotels Bettenkontigente nur geblockt, nicht verbindlich gekauft. Die Hotels könnten die Betten den Engländern überlassen, bevor sie auf mögliche Buchungen aus Deutschland warten.»

Die Story trifft den Zentralnerv des gemeinen Pauschaltouristen. Jahrelang prägte der Beach-Towel-War respektive der Handtuchkrieg die britischen und deutschen Boulevardblätter. Stories wie Britons-winning-war-of-beach-towels-against-Germans oder die Scharmützel anderer Hotelgäste tauchten in den Sommermonaten im Wochenrhythmus auf. Und nun also dies: die Briten belegen nicht nur die Betten, sie schnappen sie gleich ganz weg. (Gelesen auf Bild.de)

(GWA/NWI)