Badehose, Schnorchel und Impfpass

Werden wir in den kommenden Sommerferien am Ferienziel überhaupt erwünscht sein ohne Impfzertifikat? Derzeit zeichnet sich in immer mehr Ländern ab, dass eine Reise- und Quarantänefreiheit auf einer erfolgten Impfung basieren wird.

Travelnews hat vor einigen Tagen bereits eine Übersicht über jene Länder erstellt, welche jetzt schon die Einreise für vollständig geimpfte Personen erleichtern. Darunter sind beliebte Ferienziele wie die Seychellen und Mauritius genauso wie Polen und Island. Sogar Thailand, ein Schweizer Lieblings-Fernziel, macht sich Gedanken darüber, die Grenzen für geimpfte Touristen zu öffnen.

Wie verschiedene britische Medien berichten, diskutieren Griechenland und Grossbritannien über einen Impfpass, welcher es  Briten ab anfangs Mai erlauben soll, ohne Quarantäne in Griechenland Ferien zu machen. Griechenland und Grossbritannien sollen aber nicht die einzigen Länder Europas sein, die über einen solchen Impfpass nachdenken. Auch über die europäische Grenze hinaus hat Griechenland bereits Pläne geschmiedet. Zum Beispiel mit dem Turbo-Impfer, Israel. So sollen auch hier Reisende beider Länder ohne Quarantäne einreisen dürfen, sofern sie die komplette Impfung erhalten haben.

Solche Beispiele dürften wir in den nächsten Tagen noch mehrere erfahren. Die Mittelmeerländer bangen um ihre Sommergäste. Ein Impfpass könnte für Abhilfe sorgen. Aber auch für viele Fragen.

Manch eine Ferienhungrige dürfte sich nun jedenfalls fragen, ob er oder sie auf die Sommerferien hin rechtzeitig geimpft ist – oder wenn nicht, sich einem mühsamen Test- oder gar Quarantäne-Prozedere hingeben muss an der Zieldestination sowie bei der Rückreise.

Nicht nur Israel gehört zu den Ländern, welche bis jetzt zahlreiche Impfdosen abgegeben haben. Auch Grossbritannien ist gut im Rennen. Bis Ende Mai sollen alle Erwachsenen Personen in Grossbritannien geimpft sein, wie etwa «Watson» berichtet. Auch die Schweiz geht davon aus, dass bis im Sommer alle geimpft sein werden, die sich impfen lassen wollen – so eben auch Ferientechniker hoffen.

Wenn man aber eine einfache «Milchbüechli-Rechnung» macht, merkt man schnell, dass wenn die Schweiz dieses Ziel erreichen möchte, einen Zahn zulegen muss. Am Mittwoch, 23. Dezember 2020, wurde der ersten Person in der Schweiz die Impfung verabreicht. Wie das BAG mitteilt, wurden bis Sonntag, 7. Februar 2021, 413'698 Impfdosen an die Schweizer Bevölkerung abgegeben. So wurden also in 48 Tagen 4,8 Prozent der Bevölkerung geimpft.

Nehmen wir an, wir fahren in diesem Impf-Tempo weiter und die Schweiz würde gerne am 1. Juli anfangen, in die Ferien zu gehen (in 140 Tagen), dann könnten gerade mal 1'206'619 Personen, welche dann bereits geimpft wären, ihre Ferien antreten so ein Impfpass nötig ist.