Tourismuswelt

Die Land in Sicht wird in den April verschoben

Das Interesse an der ersten virtuellen Ferienmesse der Schweiz ist gross. Aufgrund der nach wie vor sehr angespannten Lage in der Reisewelt wurde nun aber in Absprache mit dem Schweizer Reise-Verband und den Ausstellern entschieden, die Online-Messe auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, wenn die Ausgangslage besser sein wird.

Die erste virtuelle B2C-Ferienmesse der Schweiz, die «Land in Sicht», ist sowohl auf Aussteller- als auch auf Besucherseite auf reges Interesse gestossen. Trotz des im Vergleich zu herkömmlichen Ferienmessen relativ späten Termins im März haben sich nun aber Messe-Ausrichter Cäsar Bolliger, der Schweizer Reise-Verbands (SRV) als «presenting partner» sowie die bisherigen Aussteller aufgrund der anhaltenden Unsicherheit im Reisegeschäft generell auf einen späteren Messetermin geeinigt.

Diesem Entscheid vorangegangen ist eine Blitz-Umfrage unter den Ausstellern, bei welcher Pros und Kontras zur Beibehaltung des ursprünglichen März-Termins eingeholt wurden. Obwohl es durchaus auch Argumente für eine Beibehaltung des Termins gab, wollte eine Mehrheit auf Nummer sicher gehen. Die in den vergangenen Tagen verfügten bundesrätlichen Massnahmen und erfolgten oder angedrohten Grenzschliessungen weltweit haben die Reiselust aktuell wieder auf ein sehr tiefes Niveau sinken lassen. Konkret will man deshalb eine Verbesserung der Ausgangslage abwarten, nach welcher das Interesse für Reisen allgemein und auch die Buchungsmöglichkeiten wieder deutlich besser sein sollten, zumal nun die Möglichkeiten bei Testing/Impfung verbessert werden und mit einsetzendem Frühjahr sich dann auch die epidemiologische Lage soweit entspannt haben sollte, dass wieder mehr über Reisemöglichkeiten statt über Reisebeschränkungen diskutiert werden kann.

Das Gute an einer Online-Messe ist zudem, dass diese mit vergleichsweise geringem Aufwand verschoben werden kann. Der Entscheid für das neue Durchführungsdatum ist auf den Zeitraum 22.-25. April (wiederum Donnerstag bis Sonntag) gefallen, also rund sieben Wochen nach dem ursprünglichen März-Termin und auch bereits nach Ostern. An diesem Datum wird laut Bolliger auf jeden Fall festgehalten, auch wenn die Situation sich gegenüber jener jetzt bzw. Anfang März sich immer noch nicht merklich verbessert haben sollte.

Die Frühbucherphase für generelle Gratis-Tickets wird nun um drei Wochen bis zum 21. Februar verlängert; das Besuchermarketing über Newsletter und Social Media wird leicht nach hinten verschoben. Konkrete neue Planungstermine werden noch kommuniziert; weitere Infos werden nun laufend auf der Messe-Website aufgeschaltet.

Das Reiseinteresse wird im April grösser sein

Messe-Initiant Cäsar Bolliger legt Wert auf die Feststellung, dass die Verschiebung der Messe keineswegs mit allfälligen Planungs- oder Belegungs-Schwierigkeiten zu tun hat, sondern einzig der auch 2021 noch länger als gedacht anhaltenden grossen Verunsicherung in der Reisewelt geschuldet ist. Er arbeitet mit Hochdruck weiter und hat inzwischen nun gar eine Mitarbeiterin eingestellt - nämlich Fabienne Sallenbach, welche bis vor Kurzem als Marketingassistentin bei Knecht Reisen angestellt war.

Um zu unterstreichen, dass die Messe auf bestem Weg ist, teilt Bolliger gleich noch mit, wer sich seit dem letzten Update in der Zwischenzeit noch zusätzlich angemeldet hat. Aus dem Cruise-Bereich sind dies die e-hoi AG, Silversea, Scenic Luxury Cruises & Tours sowie Cruise Inter-Connect (mit den Marken Cunard & Princess), womit inzwischen 14 Kreuzfahrt-Anbieter dabei sind, dazu auch die Destinationsmarketing-Organisation Visit St. Pete/Clearwater (Florida/USA). Weiter wird Fair Unterwegs, ein Verein von Entwicklungsorganisationen und aufgeschlossenen Reiseveranstaltern, mit zwei Vorträgen präsent sein.

Die 900 Besucher, welche bereits ein Gratis-Frühbucher-Ticket vorreserviert haben, werden jetzt informiert; die Tickets behalten natürlich ihre Gültigkeit. Dass bis in den April allenfalls Aussteller abspringen könnten, erwartet Bolliger nicht, zumal die Messeverschiebung deren Interessen grösstenteils entgegenkommt und somit auch etwas mehr Vorbereitungszeit vorhanden ist. In Corona-Zeiten muss sich eine Reisemesse zudem weniger an Buchungs-Saisonalitäten halten, da bis auf Weiteres wohl recht kurzfristig gebucht wird.

Aufgrund der Verschiebung gibt es nun aber noch die Möglichkeit für weitere Aussteller/Vortrags-Interessenten, sich zu melden. Der Meldeschluss ist nun bis zum 14. Februar verlängert.

(JCR)