Tourismuswelt

Andy Keller (kleines Bild) ist drei Jahre nach dem Start nun am Ende mit Helvetic Assistance. Bildmontage: TN

Lichterlöschen bei der Helvetic Assistance

Die Reiseversicherung hat den Betrieb eingestellt. Kunden sind noch bis zum Ablaufdatum der Policen versichert.

Die Anzeichen hatten sich zuletzt verdichtet, dass es um die im Jahr 2017 lancierte Helvetic Assistance nicht mehr so gut steht, nachdem Vertragskündigungen bei diversen Versicherungsnehmern eingetroffen waren. Nun herrscht Gewissheit: Wie das Unternehmen berichtet, wird der Betrieb der Helvetic Assistance GmbH definitiv eingestellt. Geschäftsführer Andy Keller habe die Firma bereits per 31. Oktober 2020 verlassen.

Konkret schreibt das Unternehmen: «Da die weitere Entwicklung des Geschäftes noch lange nicht so aussieht, dass wir unsere Firma kostendeckend führen könnten, haben wir uns schweren Herzens entschieden, den Betrieb der Helvetic Assistance per sofort definitiv einzustellen. Wir haben alles eingesetzt an Instrumenten - massive Kosteneinsparungen, Kurzarbeit, COVID-Kredit - jedoch geht trotz allem längerfristig der Business Case nicht mehr auf.»

Was bedeutet das nun für die Kunden? Folgendes:

  • Der Vertrieb für neue Helvetic Assistance Policen wird definitiv eingestellt.
  • Die Kunden, welche über eine Police verfügen sind bis zu deren Ablaufdatum versichert.
  • Bestehende Jahresversicherungen mit Gültigkeit ab 1. Oktober werden durch Helvetic Assistance aktiv gekündigt.
  • Anfragen können weiterhin an info@helvetic-assistance.ch geschickt werden, auch die Telefonnummer für das Service Center bleibt gleich (044 563 62 61)
  • Schäden können weiterhin an claims@helvetic-assistance.ch geschickt werden, auch die Telefonnummer für die Schadenabteilung bleibt gleich (044 563 62 61)

Die Helvetic Assistance war 2017 gestartet und hatte mit innovativen Versicherungslösungen von sich reden gemacht. Nach dem Ausstieg der MSS Holding wurde es aber eng; es folgten Rettungsversuche, dann gab es eine vermeintliche Lösung, doch dann kam Corona und machte alles nochmals schlimmer, obwohl noch im Frühjahr Personal ausgewechselt und eingestellt wurde. Nun ist aber definitives Lichterlöschen.

(JCR)