Tourismuswelt

Im Queen-Elizabeth-Nationalpark in Uganda wurde eine riesengrosse Hanf-Plantage gefunden. Bild: Jeff W

Cannabis-Plantage mitten in NationalparkFlugzeug rammt Bär

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Marihuana-Plantage im Queen-Elisabeth-Nationalpark entdeckt

Mal ehrlich, wer baut schon Cannabis in einem öffentlichen Nationalpark an, wo sich jährlich tausende von Besucher aufhalten? War ja klar, dass das früher oder später auffliegt. Die Polizei hat in Ugandas zweitgrösstem Nationalpark, dem Queen-Elizabeth-Nationalpark im Westen des Landes eine zwei Hektar grosse Marihuana-Plantage entdeckt. Zwei Verdächtige konnten bereits festgenommen werden. Die berauschende Pflanze ist in Uganda bis zur Verabschiedung eines neuen Gesetzes nach wie vor verboten. Dennoch haben mehrere internationale Firmen beim Gesundheitsministerium Lizenzen für den Export von Marihuana beantragt. Aktuell sieht das Land nicht vor, Cannabis neben dem medizinischen Gebrauch auch für den privaten Konsum zu legalisieren. Welche Strafen die Verantwortlichen der Plantage erhalten werden, ist nicht bekannt. [gelesen bei eturbonews]

Pilot wollte zugekokst und alkoholisiert fliegen

«Wenn schon, dann richtig», hat sich dieser Pilot von Norwegian wohl gedacht, falls er überhaupt was gedacht hat. Eigentlich sollte der Pilot, der altersmässig «in den Dreissigern» ist, am 22. Februar dieses Jahres von Tromsö nach Las Palmas fliegen, ging jedoch am Abend zuvor auf Kneipentour und zog sich dabei offenbar auch die eine oder andere Linie Kokain rein. Er wurde, als er am morgen zur Arbeit erschien, von der Polizei kontrolliert und einem Alkoholtest unterzogen, wonach alles rauskam. Der Pilot gab an, er sei der Ansicht gewesen, nicht mehr berauscht zu sein, als er zur Arbeit aufkreuzte (bei Norwegian sind 0,2 Promille zulässig, bei den meisten Airlines gilt Nulltoleranz). Die Bluttests ergaben das Gegenteil. Da der Mann einen über sechsstündigen Flug mit 189 Personen an Bord hätte leiten müssen, sah das norwegische Gericht wegen «willkürlicher Gefährdung von Menschenleben» keine Gnade und verurteilte den Piloten zu 75 Tagen unbedingter Gefängnisstrafe. Seine Pilotenlizenz darf der Mann allerdings behalten. [gelesen bei Romerikes Blad (kostenpflichtig)]

Flugzeug kollidiert mit Bär

Sachen gibt's, die gibt's nur im Hohen Norden. So etwa, dass ein Flugzeug mit einem Bären kollidiert. Mit Vögeln passiert das öfter, mit Kühen, Hirschen oder Hunden ist es auch schon passiert, aber mit Bären, ja das ist doch eher selten. Geschehen ist es am 14. November in Alaska (USA). Eine Boeing 737-700 von Alaska Airlines, aus Corduva kommend, landete plangemäss in Yakutat, als der Pilot ein leichtes Rumpeln vernahm. Das Flugzeug konnte aber normal abbremsen. Beim Taxiing zurück zum Terminal bemerkte dann der Pilot einen toten Braunbären auf der Landebahn. Dieser hatte den linken Motor gerammt, welcher beschädigt wurde; das Flugzeug konnte den Weiterflug nach Juneau nicht antreten. Offenbar war die Landebahn noch 10 Minuten zuvor inspiziert worden, wobei es keine Anzeichen gab für die Präsenz eines Bären; ländliche Flughäfen werden oftmals auf Tieranwesenheit überprüft. Hierbei muss angefügt werden, dass das Flugzeug um 18.30 Uhr in beinahe totaler Dunkelheit landete. Traurig: Beim Bären handelte es sich um ein Weibchen in Begleitung eines etwa zweijährigen Bärenkindes, welches unbeschadet blieb und nun wohl in menschliche Obhut gegeben wird. [gelesen bei Aviation Herald]

Diplomat wird als Held gefeiert

Zur Abwechslung präsentieren wir heute wieder einmal eine «Good News». Eine herzerwärmende Geschichte eben, die uns an das Gute in den Menschen glauben lässt. Gerade als eine chinesische Studentin im chinesischen Ausflugsort Zhongshan zu Ertrinken droht, ist der britische Generalkonsul Stephen Ellison zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Er zögert keine Sekunde, seine Schuhe auszuziehen und springt kurzentschlossen in den Fluss. Zuschauer werfen dem 61-Jährigen einen Rettungsring an einer Leine zu, mit dem er die Studentin ans Ufer ziehen kann. «Gerade als wir an den Rand kamen, begann sie, wieder zu atmen, was eine grosse Erleichterung war», sagte Ellison in einem Interview des britischen Rundfunksenders BBC. Ein paar Stunden später war das Unglück bereits wieder fast vergessen: Die Studentin und ihr Retter tranken gemeinsam etwas und schossen Fotos. Von der Rettungsaktion kursieren im Internet zahlreiche Videos, die zusammen Millionen Mal angeklickt wurden. Der Diplomat wird als Held gefeiert. Und sogar Chinas Aussenamtssprecher Zhao Lijian lobte den Diplomaten in Peking für sein «heldenhaftes Verhalten». [gelesen bei Nau.ch]

Der Penis steht wieder!

Okay, zugegeben, es handelt sich hierbei nicht um einen richtigen Penis, sondern um das wohl ungewöhnlichste «Kulturdenkmal» des Allgäus. Seit rund vier Jahren ziert ein etwa vier Meter grosser Holzpenis den Grat des knapp 1738 Meter hohen Grünten. Die Skulptur wurde aus unbekannten Gründen umgeworfen, weswegen sich auf den sozialen Netzwerken zahlreiche Nutzer zu Hilfseinsätzen gemeldet hatten. Offenbar erfolgreich. «Es kam schon öfter vor, dass er umgefallen ist», sagt der ehemalige Wirt der Grüntenhütte, Norbert Zeberle. Das Gebäude befindet sich nur etwa 100 Meter von der Skulptur entfernt, die sogar auf Google-Maps ersichtlich ist. Zeberle vermutet, dass sich Kühe daran gerieben und den Penis dadurch umgeworfen haben. Wie das aussergewöhnliche Denkmal überhaupt auf den Berg gelangt ist, weiss man nicht so genau: «Die stand am 1. Mai auf einmal da», sagt er. Junge Leute aus Rettenberg hätten den Holzpenis offenbar mit einem Schlitten auf den Berg gezogen. «Wir waren überrascht, haben ihn aber gleich als unseren Maibaum vermarktet.» Bislang gab es nur wenige Beschwerden über den Holzpenis. «Ziemlich humorlos», findet Zeberle. «Es ist doch schön, wenn man in Corona-Zeiten über so etwas lachen kann.» [gelesen bei Welt]

(JCR/NWI)