Tourismuswelt

Sunday Press «Man soll die Schweizer nicht in der Schweiz einsperren»

Martin Nydegger, CEO von Schweiz Tourismus, versucht optimistisch zu bleiben und bricht auch für den Outgoing-Tourismus eine Lanze. - Viele Schweizer Hoteliers befürchten den baldigen Konkurs. - Bund prüft regionale Lockdowns. - Seltsamer neuer Investor bei El Al.

Unsere Reisewelt wird immer kleiner: Inzwischen sind 61 Länder weltweit, viele davon in Europa, auf der Quarantäneliste des Bundesamts für Gesundheit. Kein Wunder, finden sich in der Sonntagspresse kaum noch Artikel mit Reisethemen, welche die weite Welt betreffen. So dominieren Themen über das Reiseland Schweiz, nur im Airline-Bereich oder bei den vermischten Meldungen kommt noch etwas die Ferne zum Zug. Strange times. Viel Spass beim Lesen.


«Ich mache keinem Schweizer ein schlechtes Gewissen, weil er im Ausland Ferien macht»

In der «SonntagsZeitung» findet sich ein lesenswertes Interview mit Martin Nydegger, dem CEO von Schweiz Tourismus. Er selber war zwar 2020 noch nicht im Ausland (obwohl dort 32 Büros von Schweiz Tourismus zu besuchen wären), findet jedoch nicht, dass Schweizer am besten nur im eigenen Land Ferien verbringen sollten: «Es tut gut, ab und zu im Ausland etwas anderes zu sehen. Ich bin nicht der Meinung, dass man die Schweizer in der Schweiz einsperren sollte. Das wäre falsch. Das würde uns zu Füdlibürgern machen. Unser Land profitiert davon, wenn die Bürger rausgehen und die Welt kennen lernen.» Der grenzüberschreitende Tourismus sei etwas Wichtiges, völkerverständigend, er kultiviere und mache toleranter. Privat will Nydegger bald nach Chile, ins Heimatland seiner Frau, und geschäftlich nach Asien.

Dort sieht Nydegger Morgenröte. Die Buchungen von Touristen vor allem aus China, Hongkong und Taiwan nehmen schon jetzt deutlich zu: «Wir sehen, dass Chinesen verstärkt wieder über Onlineplattformen und Veranstalter Reisen nach Europa buchen, darunter fällt auch die Schweiz», so Nydegger (dieser Tatsache widmet die «SonntagsZeitung übrigens noch einen separaten Artikel). Er erwartet die Grenzöffnung in Europa im ersten Halbjahr 2021. Bei asiatischen Gäste prognostiziert Nydegger, dass etwa Chinesen künftig in kleineren Gruppen reisen und eher länger im gleichen Land bleiben wollen: «Also beschleunigt Corona genau die Veränderung, die wir sowieso angestrebt haben, hin zu einem höherwertigen, langsameren Tourismus.»

Dass nach Corona nichts mehr so sein wird wie vorher, glaubt Nydegger indes nicht: «Der Freizeittourismus wird sich wieder einpendeln, sobald die physischen Barrieren weg sind, die die Leute vom Reisen abhalten.» Dabei stützt sich Nydegger auf positiv zunehmende Hotelübernachtungszahlen von Gästen aus Frankreich, den Benelux-Ländern oder Deutschland. Trotzdem rechnet er damit, dass der Tourismus 2021 «nochmals untendurch» muss, mit einer Gästezahl, die gegenüber 2019 bei 60 bis 70 Prozent liegen wird und 2022 bestenfalls bei 80 Prozent. Mit der vollständigen Erholung rechnet Nydegger erst 2023 oder 2024. Dadurch werde es zu Konkursen bei vielen Hoteliers kommen, besonders in den Städten sowie in Orten, die überdurchschnittlich von ausländischen Touristen und dem Geschäftstourismus abhängen. Immerhin sieht Nydegger für die klassischen Wintersportgebiete einen vergleichsweise guten Winter dank der Schweizer Gäste, was aber immer noch rund 30 Prozent weniger sein wird als im letzten Winter.

Und auch Nydegger fordert von der Politik, dass man jetzt mehr testen sollte, statt Reisende in Quarantäne zu stecken. Und man sollte Personen, die nachweislich negativ getestet sind, von der Quarantäne befreien. Schnelltests sollte der Bund rasch zulassen. Und zuletzt geht es wieder um Outgoing: Auf die Frage, ob er besorgt sei, dass Schweizer im Winter an die Wärme fliegen und die Berge links liegen lassen, entgegenet Nydegger: «Der Erfolg des Schweizer Tourismus beruht nicht auf geschlossenen Grenzen. Wer das Gefühl hat, er müsse unbedingt raus, soll das tun. Ich mache keinem Schweizer ein schlechtes Gewissen, weil er im Ausland Ferien macht.»

Zahlreiche Schweizer Hoteliers befürchten einen Konkurs

Vor zweieinhalb Wochen wurde bekannt, dass das Swissôtel in Zürich-Oerlikon den Hotelbetrieb einstellt. Bis zu 270 Angestellte verlieren ihre Stelle. Die Nachricht schickte Schockwellen durch die Branche. Inzwischen lautet der Tenor bei Schweizer Hoteliers, mit welchen sich die «NZZ am Sonntag» unterhalten hat: «Es kann jeden treffen.»

Für die Schweizer Hotellerie ist – wie für die gesamte Reisebranche – der Worst Case eingetreten. In einigen Schweizer Ferienregionen haben einheimische Sommertouristen zwar für ein Zwischenhoch gesorgt. Über die ganze Branche hinweg kehrte aber Ernüchterung ein, die mittlerweile in Panik umschlägt. Dies belegt eine neue Umfrage des Verbands Hotelleriesuisse bei seinen Mitgliedern. Fast 8% aller Betriebe schätzen die Wahrscheinlichkeit 50% oder höher ein, dass sie Konkurs anmelden müssen. Bei der letzten Umfrage im Juni war der Wert noch halb so gross. Nur gerade 25% aller Schweizer Hotels haben gar keine Angst, dass ihnen die aktuelle Krise das Genick brechen könnte. Dramatisch ist die Lage in den Städten, insbesondere in Zürich und Genf. Dazu Claude Meier, Geschäftsführer von Hotelleriesuisse: «Es wird nicht einfach die alten, wenig attraktiven Hotels treffen. Sondern Topbetriebe an besten Lagen, die bis im März kerngesund waren.»

Für den Arbeitsmarkt sind das trübe Aussichten. Bereits jetzt liegt die Arbeitslosigkeit in der Hotel- und Gastro-Branche bei 13 Prozent. Diese versorgt viele Menschen mit Jobs: Der Hotel- und Gastro-GAV ist mit 240'000 Mitgliedern der zweitgrösste Gesamtarbeitsvertrag der Schweiz; das Hotel- und Gastgewerbe gilt mit rund 260'000 Beschäftigten als wichtiger Arbeitgeber. Doch 37 Prozent der befragten Betriebe sehen sich gezwungen, in den nächsten Monaten Personal zu entlassen – trotz Kurzarbeit. Der Grund dafür: Die Prognosen verdüstern sich weiter. Unter dem Strich rechnen 96% aller Schweizer Hotels damit, dass sie 2020 weniger Umsatz machen werden als im Jahr zuvor.

Gemäss der genannten Umfrage haben zwar mehr als zwei Drittel aller Hotels einen Covid-Kredit in Anspruch genommen. Doch damit konnten sie sich nur ein wenig Zeit kaufen. Wer diese Krise überleben wolle, müsse endgültig vom Prinzip Hoffnung loskommen, sagt Beatrix Morath, Schweiz-Chefin der internationalen Unternehmensberatung Alix Partners in Zürich. Jetzt seien zwei Dinge dringend: die Kosten massiv zurückzufahren und gleichzeitig neues Geld aufzutreiben. Laut Morath müssen Hotels, aber auch andere Firmen der Reiseindustrie, einen Plan erstellen, der bis ins Jahr 2024 reicht. Erst dann könne man mit einer echten Erholung des Geschäfts rechnen. «Wer nicht kämpfen mag oder wer es nicht schafft, die erhöhte Schuldenlast so lange zu tragen, müsste jetzt konsequenterweise aufgeben», so Morath. Das Problem: Es ist fast unmöglich geworden, frisches Geld aufzutreiben. «Auf dem Kapitalmarkt finden sie es nicht», sagt Meier von Hotelleriesuisse. Sein Verband fordert von den Kantonen deshalb A-fonds-perdu-Beiträge für die Hotels.

Dass in den nächsten Monaten harte Entscheidungen anstehen, ist den Betrieben bewusst. Zwei Drittel werden Investitionen und Unterhaltsarbeiten aufschieben. 39% wollen die Anzahl Betten herunterfahren, 3% geben sogar an, die Lehrverträge auflösen zu wollen. Zuletzt gab es in der Schweiz insgesamt 275'000 Hotelbetten. 2019 resultierte mit insgesamt 39,6 Mio. Hotelübernachtungen ein Rekordjahr. Jetzt erfolgt also eine Vollbremsung und es ist noch nicht absehbar, wann es wieder aufwärtsgeht. Die Preise könnten ins Rutschen kommen, wovon die Schweizer Gäste profitieren dürften. In der Umfrage von Hotelleriesuisse geben 39% der Hotelbetriebe an, dass sie ihre Preise im kommenden Winter senken werden.

Bund prüft regionale Lockdowns

In der «NZZ am Sonntag» von letzter Woche liess SVP-Bundesrat Ueli Maurer durchblicken, dass der Bund die Quarantäne-Bestimmungen in der Schweiz lockern will: «Wir diskutieren, wie schnell wir die Leute, die negativ sind, auch wenn sie in einem gefährdeten Gebiet waren, wieder an den Arbeitsplatz zurückschicken können.» Dies, weil inzwischen praktisch die ganze Wirtschaft die Lockerung der einschlägigen Bestimmungen - insbesondere eine Verkürzung der Quarantänedauer - verlangt. Aktuell gilt: In eine zehntägige Quarantäne muss, wer mit einer Corona-infizierten Person «engen Kontakt» hatte (Abstand von höchstens 1,5 Metern während mindestens 15 Minuten) oder wer aus einem Risikogebiet in die Schweiz ein- oder zurückreist. Zu den Risikogebieten zählen ab Montag (12. Oktober) neu 61 Länder sowie 20 Regionen und Orte in Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland.

Diese Woche widmet die Zeitung eine grosse Reportage zum «neuen Normal» in der Schweiz. Bei einem Augenschein am Euroairport in Basel wird festgestellt: Bei einem aus Pristina (Kosovo) ankommenden Flugzeug mit 130 Passagieren müssen nur acht zum Covid-Test. Der Euroairport ist ein internationaler Flughafen, hier kommen Reisende aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz an – in jedem Land gelten in der Pandemie andere Einreisebestimmungen. In Paris und in Berlin steht Kosovo noch immer auf der roten Liste, in der Schweiz aber nicht mehr. Wer nach Frankreich oder Deutschland einreisen will, muss zum Corona-Test; ist das Ergebnis negativ, entfällt die Quarantäne. Für Schweizer gilt das nicht – ­obwohl die Wirtschaft seit Wochen darauf drängt. Doch gerade im Fall des Kosovo wird nun auch weniger getestet, da das Land nicht mehr auf der Risikoliste steht. Ein Kosovare versteht nicht, warum seine Nichte zum Test muss und er nicht. Er lebt in Basel, sie in Süddeutschland.

Das Testzentrum ist in einem Gate untergebracht, sechs Abstriche können sie gleichzeitig durchführen. Im Schnitt fallen 1,8 Prozent der Tests am Euroairport positiv aus – deutlich weniger als in der Schweiz. Hier waren es über die vergangenen 14 Tage ­gerechnet 6,5 Prozent.

Inzwischen vernimmt man auch, dass der Bund, die Kantone und die Wissenschaftliche Covid-Task-Force an einer Strategie, wann und wie im Falle weiter steigender Zahlen regional eingegriffen werden soll. Details gibt es noch nicht. Klar ist, dass Schnelltests von allen Seiten gefordert sind. Bei den Schnelltests gibt es allerdings mindestens drei Probleme. Das erste: Sie müssen noch vom Schweizer Referenzlabor am Genfer Universitätsspital validiert werden, wie ein Sprecher des Bundesamts für Gesundheit sagt. Das zweite: Sowohl die herkömmlichen PCR- als auch die neuen Antigen-Tests sind lediglich Momentaufnahmen für den Zeitpunkt des Testens. Als Ersatz für eine zehntägige Quarantäne braucht es also für jede Person mehrere Tests. Damit verbunden ist das dritte Problem: die mangelnde Verfügbarkeit.

Länderübergreifende Alpen-Kooperation

Im Sommer wollte Gesundheitsminister Alain Berset einheitliche Regeln zur Eindämmung des Coronavirus für die Wintersportorte in den Alpenländern einführen. Er ist mit seiner Initiative gescheitert. Doch nun haben die alpinen Skiregionen ihr Geschick selbst in die Hand genommen – und gemeinsam eine Vereinbarung unterzeichnet. Die «Charta Covid-19», welche der «SonntagsZeitung» vorliegt, trägt die Unterschrift von Tourismusvertretern aus der Schweiz, aus Italien, Deutschland und Österreich. Aus der Schweiz machen die Tourismusorganisationen von Bern, Wallis, Graubünden, Luzern und der Zentralschweiz mit.

Ihr Ziel ist es, durch ein koordiniertes Auftreten für Klarheit zu sorgen, damit die Betten in den alpinen Ferienregionen nicht leer bleiben. Die Unterzeichner haben sich mit dieser Charta auf fünf «Prinzipien» geeinigt. Darin enthalten sind beispielsweise einheitliche Schutzmassnahmen mit folgenden Grundregeln: Distanzwahrung, kein Händeschütteln, Maskenpflicht, das Meiden von unnötigen Treffen und das Herunterladen der Tracing-App. «Die Regeln werden sich von Destination zu Destination nur in Nuancen unterscheiden – je nach den Vorgaben der Politik der verschiedenen Staaten», sagt Damian Constantin. Präsident der Organisation Alpnet, deren Mitglieder die Charta ins Leben gerufen haben.

Auf der «Charta Covid-19» fehlt zwar die Unterschrift von französischen Vertretern. Aber auch in der Westschweiz hat man im grenzübergreifenden Skigebiet
Portes du Soleil die gemeinsame Abstimmung für den Corona-Winter ohne das Zutun von Bundesbern nun angepackt. Zum Skigebiet mit 580 Pistenkilometern gehört auf Schweizer Seite die Walliser Region Dents du Midi.

Viele Fragen zum und für den neuen ultraorthodoxen Hauptaktionär von El Al

Auch die israelische Fluggesellschaft El Al ringt wegen der Corona-Krise ums Überleben, doch eigentlich auch schon davor - und hat inzwischen einen Schuldenberg von 2 Milliarden Dollar angehäuft. Trotzdem hat die Airline seit kurzem einen neuen Grossinvestor: Eli Rozenberg, noch keine 30 Jahre alt, besitzt neuerdings knapp 43% der El Al, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Er hat keine Managementerfahrung und keine Aviatikkenntnisse, ist weitgehend unbekannt und gehört zu den ultraorthodoxen Juden. Er hat aber einen israelischen Pass. Diesen hat sein Vater Kenny Rozenberg nicht, ein Immoblienhändler aus New York, welcher die 105 Millionen Dollar, die für den Kauf des Anteils von 43% fällig waren, vorschoss. Bevor Eli im Aktienregister eingetragen wurde, musste er sich verpflichten, weder seinen Vater noch dessen Vertrauensleute ins Management zu berufen. Damit wurde zumindest formal der Verdacht ausgeräumt, dass der junge Firmenchef künftig Anweisungen seines Vaters umsetzen werde.

Dennoch wehrt sich das El-Al-Management gegen den unerfahrenen Eigentümer. Dieser muss El Al nun in der schwersten Luftfahrtkrise aller Zeiten auf eine gesunde Basis stellen. El Al, früher Monopolist in Israel, kämpft mit eingebrochenen Marktanteilen, insbesondere wegen harter Low-Cost-Konkurrenz, sowie einer hohen Verschuldung. Man muss die Anzahl der Destinationen und Frequenzen überdenken und neue Verträge mit der Belegschaft und mit Leasingfirmen aushandeln. Doch in Tel Aviv verspürt niemand Lust auf Sparen; man sieht sich eher als regionaler Hub und will damit gegen viel grössere Airlines wie Turkish Airlines oder Emirates in Konkurrenz treten.

Angesichts dieser Herausforderungen bleiben die Kaufmotive Rozenbergs ein Rätsel. Er hat sich bisher nicht über seine Pläne geäussert. Dass der ultra-orthodoxe Gläubige El Al in die Gewinnzone führen kann, wird zumindest bezweifelt. Denn schon nur, wenn die Maschinen der Airline wie bisher am Schabbat am Boden bleiben müssen, bleibt die Rückkehr zur Gewinnschwelle ein unerreichbarer Traum.

VERMISCHTES

Flug ins Nirgendwo: In der «NZZ am Sonntag» sind die Rundflüge der australischen Qantas mit gleichem Start- und Zielort thematisiert. Am Samstag (10. Oktober) hob ein solcher mit 150 Passagieren ab Sydney ab; der «Dreamliner» flog nordwärts entlang der Küste von New South Wales und Queensland und dann ins Zentrum des Landes zum Uluru, teils auf nur 1220 Meter Höhe, und kehrte sieben Stunden später nach Sydney zurück.

Unterwegs: In der «NZZ am Sonntag» gibt es eine Beilage namens «Unterwegs». Darin findet sich eine grosse Reportage über Ferien im Wohnmobil, welche aktuell gerade wieder boomen, sowie Publireportagen über Innsbruck und Thüringen.

Heimweh-Schweizer: Der «SonntagsBlick» widmet in seinem «Magazin» den rund 770'000 Auslandschweizern eine Reportage und hat bei dreien davon, welche Corona-bedingt seit Monaten nicht mehr die Schweiz besuchen können, nach deren Gemütslage nachgefragt.

Gestrandet in den USA: Ähnliches findet sich im Reiseteil der «SonntagsZeitung». Diese widmet dem Schweizer Landschaftsfotografen Elias Vetter einen Artikel, welcher von Alaska quer über den amerikanischen Kontinent bis in die Antarktis reisen wollte, aktuell aber in den USA festsitzt. Seine Erlebnisse und Beobachtungen kann man übrigens unter diesem Link nachlesen.

Sieben Tessin-Wunder: Im Reiseteil der «SonntagsZeitung» ist eine ganze Seite verschiedenen Highlights bzw. Geheimtipps aus dem Tessin gewidmet, mit allerhand «sorprese».

«Und ewig lockt das Fernweh»: Mit diesem verheissungsvollen Titel wirbt die «Weltwoche» in der aktuellen Ausgabe für ein Spezialangebot für ihre treuen
Abonnentinnen und Abonnenten. Wohin es denn gehen soll, fragt sich die «SonntagsZeitung» und merkt rasch, dass es nicht um Flugziele geht, sondern nach Weggis LU ins Hotel Rössli Gourmet&Spa. SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Verleger Roger Köppel hält sich damit stramm an die Parteilinie, wonach Schweizerinnen und Schweizern wegen Corona bekanntlich Ferien in der Heimat empfohlen werden.

Ach Du Sch...: Eine ganze Seite widmet die «SonntagsZeitung» dem Schweizer Reiseleiter Pedro Lipp und dessen Erfahrungen und Beobachtungen zu Toiletten auf der ganzen Welt. Dazu Lipp: «Die jahrzehntelange Tätigkeit als Reiseleiter vorwiegend in Ländern, wo Toiletten rar oder gar nicht vorhanden sind, hat mich geprägt – in manchen Regionen plane ich ganze Touren nach WC-Stopps. Wie wichtig das ist, lernt man in der Reiseleiterschule so ziemlich
als Erstes.»

(JCR)