Tourismuswelt

Sind jetzt Schnüffel-Hunde an den Flughäfen die neuen Hoffnungsträger der Tourismuswelt? Bild: Josh Rakower

Hunde erschnüffeln das Coronavirus - Thailand schickt Touristen deren Müll nach

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Mann reitet Pferd auf Autobahn aus

Da staunt man sicher nicht schlecht, wenn man am Abend im dichten Strassenverkehr einen Cowboy auf seinem Pferd antrifft. In Chicago ritt ein einzelner Cowboy neben Fahrzeugen sein Pferd aus und verlangsamte damit Verkehr während der Hauptverkehrszeit. Der «Dreadhead Cowboy», eine lokale Berühmtheit, sagte, er sei zur Unterstützung der #KidsLivesMatter-Bewegung den Dan Ryan Expressway entlang gefahren. In dem auf Facebook geposteten Video ist Hollingsworth zu sehen, wie er scheinbar mit einer Motorrad-Eskorte die Schnellstraße entlang fährt und "Kids Lives Matter" schreit. Der Cowboy und sein Pferd wurden vom Chicago Police Department in Polizeigewahrsam. [gelesen bei: CNN]

Thailand schickt Touristen ihren Abfall nach Hause

Es ist leider immer noch so, dass gewisse Touristen ihren Anstand auf Reisen komplett verlieren, und beispielsweise beim Campen ihren Abfall einfach in der Natur liegen lassen. Dies sogar in Unesco-geschützten Nationalparks wie dem Khao Yai National Park in Thailand. Doch dieser will das nicht mehr auf sich sitzen lassen: Park-Beamte haben neulich auf Geheiss der thailändischen Regierung liegen gelassenen Abfall gesammelt und, sofern klar identifizierbar, den schuldigen Campern nach Hause geschickt, versehen mit der Nachricht «You have forgotten some of your belongings at Khao Yai National Park». Die Idee ist, auf Naturschutz hinzuweisen und auf die Folgen, welche das Liegenlassen von Abfall etwa auf die Tierwelt haben kann. Der thailändische Umweltminister Varawut Silpa-archa erklärte, dass in den Nationalparks genügend Infrastruktur vorhanden sei, um Abfall regulär zu entsorgen, so dass auch Nachkommende die Natur geniessen können. Die Rücksendeaktion war wohl eine Publicity-Aktion, aber grundsätzlich ist Abfall liegen lassen eine strafbare Tat, die Bussen von bis zu 500'000 Thai Baht (rund 16'000 Franken) oder gar fünf Jahre Gefängnis nach sich ziehen kann. [gelesen bei Food & Wine]

Das Coronavirus wird auch erschnüffelt

Hierzulande wird noch debattiert, ob man an den Flughäfen Corona-Schnelltests einführen soll, und wie das vor sich gehen soll. In Finnland ist man da schon viel weiter: Dort gibt's eine Methode, die sofortige Resultate bietet und dabei auch sehr sicher sein soll. Die Rede ist von... Spürhunden. Am Flughafen Helsinki sind seit dieser Woche vier «Covid19-Spürhunde» im Einsatz. Das Programm wird vom Staat bezahlt. Laut der das Projekt leitenden Universität Helsinki sollen Hunde imstande sein, innert weniger Sekunden zu merken, ob jemand Covid19-Träger ist oder nicht.

Konkret müssen Passagiere kurz ihren Hals mit einem Tuch abwischen, über welches anschliessend eine spezielle Lösung geleert wird und an welchem der Hund dann schnüffelt. Gibt dieser an, muss der Passagier zum PCR-Test antraben, damit komplette Sicherheit herrscht. In Tests gaben die Hunde in praktisch 100 Prozent der Fälle korrekt an, auch wenn der Patient noch keine Symptome hatte. Neu ist das nicht, Hunde werden auch schon für das Aufspüren von Diabetes oder anderen Krankheiten eingesetzt. Die Uni Helsinki behauptet sogar, dass Hunde Covid19 anhand deutlich weniger Moleküle feststellen können, als bei einem PCR-Test vorliegen. Man darf gespannt sein, ob das Beispiel auch ausserhalb Finnlands Schule macht. Es wäre jedenfalls schnell und kostengünstig. [gelesen bei The Guardian]

Schräge und harte Strafen für Maskenverweigerer

Jedes Land hat seine eigenen Maskenpflicht-Regeln. Und genauso hat jedes Land seine eigenen Regeln, wie sie mit Maskenverweigerer umgehen. Hier in der Schweiz sagt kaum jemand etwas, wenn sich eine Person nicht an die Maskenpflicht hält. In Ghana hingegen sieht das ganz anders aus: Hier blühen den Bürgern zwischen vier und zehn Jahren Gefängnis oder bis zu 60.000 Cedi (8800 Franken) Strafe, wenn sie ohne Mund-Nase-Bedeckung erwischt werden. In Indien sind die Strafen für Regelverstoss fragwürdig: So haben schon zu Beginn der Corona-Pandemie die Polizei maskenlose Passanten, Strassenverkäufer und Rikscha-Fahrer mit Schlagstöcken verhauen. Auch schon wurden aber «nur» Kniebeugen als Strafe ausgesprochen oder man wurde von Beamten mit Helmen in Form des Coronavirus erschreckt. Indien trieb es so weit, dass Touristen sogar Strafaufgaben, wie in der Schule, schreiben mussten: «Ich habe mich nicht an die Ausgangssperre gehalten, und das tut mir sehr leid». Und nun zum grössten Inselstaat der Welt: Indonesien. Hier kann es vorkommen, dass wenn man sich gegen das Maskentragen entscheidet, man entweder öffentlich die Indonesische Nationalhymne singen muss, oder öffentliche Räume mit einem lechtend-oranger Weste reinigen muss oder, an einer Beerdigung von einem Covid-19-Opfer teilnehmen muss. [gelesen bei: mopo.de]

Teile der Insel Koh Hin Taek stürzen ins Meer

In Thailand fällt aktuell Literweise Regen und er soll noch bis kommendem Dienstag (29. September) anhalten. Dies führte kürzlich dazu, dass sich Teile der kleinen Insel Koh Hin Taek gelöst haben und ins Meer gestützt sind. Fast 20 Prozent der Insel in der Nähe von Koh Samui sollen massive Schäden aufgrund des Starkregens aufweisen. Fischer und Ausflugsboote wurden gewarnt, sich von Koh Hin Taek fernzuhalten. [gelesen bei: der-farang.com]

(JCR/NWI/NIM)