Tourismuswelt

Wie wäre es, die nächste Sitzung mit den Arbeitskollegen per Skype zu absolvieren? Bild: Dylan Ferreira

Weniger geschäftlich Reisen findet Zustimmung

Das Flugreisenprojekt der ETH Zürich zeigt, dass weniger fliegen eine grosse Zustimmung bei den Dozierenden findet, und dass virtuelle Events statt geschäftliche Auslandreisen eine sinnvolle Alternative darstellen würden.

Die weltweite Vernetzung ist für viele Firmen sehr wichtig. Dies gilt auch für die ETH Zürich, welche Personen für Wissenschaftliche Arbeiten oft ins Ausland schickt, um dort an Konferenzen teilzunehmen. So sorgte der dienstliche Flugverkehr in den letzten Jahren für über die Hälfte des gesamten CO2-​Ausstosses der ETH. Vor diesem Hintergrund lancierte die Schulleitung 2017 das Projekt «Stay grounded, keep connected», um die Emissionen durch Flugreisen an der ETH zu senken.

Gemäss einem Artikel der ETH Zürich hat die Universität Anfang dieses Jahres für die Projektumsetzung zuständige Mobilitätsplattform der ETH nun eine Umfrage an alle Professorinnen und Professoren gesendet, um ihnen in Bezug auf das Flugreisenprojekt den Puls zu fühlen. Die Datensammlung wurde vor Inkrafttreten der ersten Massnahmen des Bundesrats Mitte März beendet, und im zeitlichen Verlauf der eingegangenen Antworten, von Mitte Februar bis Mitte März, habe sich keine Veränderung feststellen lassen. Ebenfalls sei Covid-​19 in den qualitativen Teilen der Umfrage von den Befragten nie erwähnt worden, dies geht aus dem Bericht der ETH hervor.

Von den 176 Dozierenden gaben 81 Prozent an, entweder zu einer Reduktion ihrer Flugreisen bereit zu sein oder diese bereits reduziert zu haben. 32 Prozent der Teilnehmenden gaben sogar an, sie hätten ihre Flugreisen explizit aufgrund dieses Projektes heruntergeschraubt.

Virtuelle Veranstaltungen dienen als gute Alternative

Neben traditionellen Alternativen zum Flugzeug, wie Bus, Zug oder Auto haben gerade in Zeiten der Covid-​19-Krise virtuelle Veranstaltungen an Popularität gewonnen. Dies zeige sich auch in den Antworten auf eine Anfang März lancierte Umfrage.

Viele Befragte erwähnten in jener Umfrage digitale Kommunikationslösungen als Alternative zu Flugreisen. Doch wird im Bericht auch erwähnt, dass ebenfalls Schwächen dieser Form von Kommunikation genannt wurden. Schwächen wie Beispielsweise persönliche Interaktion oder fehlende Möglichkeiten auf Einzelpersonen einzugehen wurden genannt. Auch für grössere Veranstaltung fehlen noch die optimalen Tools und Formen.

(NIM)