Tourismuswelt

Sunday Press Swiss führt noch lange nicht jeden Flug durch

Bis zu einem Viertel der Swiss-Flüge werden nicht durchgeführt. - Der Öffentliche Verkehr leidet besonders unter der Krise. - Campingplätze sind bei Schweizern hoch im Kurs.

Swiss braucht jeden Franken

Der Flugverkehr erholt sich nur langsam vom Corona-Grounding, was Stornierungen mit sich bringt. Laut einem Bericht der «Sonntagszeitung» kommt es zu Flugstreichungen im grossen Stil: Rund ein ein Zehntel bis ein Viertel aller geplanten Flüge werden nicht durchgeführt. Dafür verantwortlich sind Grenzschliessungen und zu tiefe Buchungszahlen. Jedoch fallen dadurch nicht nur Flugzeuge aus - falls das Interesse da ist, werden auch grössere Maschinen bereitgestellt als gedacht. Weil sowieso nur ein Teil der Flotte im Einsatz ist, sei man flexibel.

Die Absage von Flügen sei aber nicht nur negativ für die Airline: Durch die Buchungen ist die Airline liquid. Die Airline beteuert, bereits mehr als die Hälfte der aller Gelder, die sie den Passagieren und Reisebüros wegen des Corona-Grounding schuldete, zurückgezahlt habe. Mehrere grosse Reisebüros allerdings beklagen sich, dass sie von der Swiss noch nichts erhalten haben, von anderen Airlines dagegen schon. Aus Sicht der Swiss ergibt dieses Vorgehen Sinn: Weil in Deutschland das Rettungspaket für die Lufthansa auf der Kippe stehe, sei auch ihre Rettung durch die Eidgenossenschaft bedroht.

Einschränkungen bei Ferien im Ausland

Die grossen Reiseveranstalter Hotelplan und Kuoni verzeichnen nach den Grenzöffnungen am 15. Juli eine steigende Nachfrage nach Ferien im Ausland. «Besonders Griechenland und Zypern sind bei unseren Kunden beliebt», ortet Hotelplan. Dennoch ist die wiederkehrende Reiselust mit Vorsicht zu geniessen: «Viele Leute warten noch ab und wollen erst wissen, wie es anderen Touristen ergeht. Niemand weiss, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickelt», sagt Walter Kunz, Geschäftsführer des Schweizer Reiseverbands gegenüber dem «Sonntagsblick» Das Bundesamt für Gesundheit rät Reisewilligen aufgrund der Umstände zur Vorsicht. Reisende sollen sich vor dem Trip mit der Versicherung verständigen und offene Fragen klären, rät die Zeitung weiter.

ÖV leidet unter Corona-Krise

Hunderte Millionen Franken Verluste schreibe der Öffentliche Verkehr aufgrund der Pandemie, schreibt die «NZZ am Sonntag». Die Passagierzahlen in Trams, Bahnen und Bussen seinen noch immer tief, obgleich der Bundesrat schon länger Lockerungen bekannt gegeben hat. Im März sackten die ÖV-Fahrten laut Fairtiq um 90 Prozent ein - im Mai betrug die Auslastung gerade einmal 20 Prozent im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Krise. Mittlerweile liegen die Fahrgastzahlen für Mai erst bei 70 Prozent des Vorkrisenniveaus. Die Zahlen machen eines klar: «Die Co­rona-Krise hat dem öffentlichen Verkehr massive Ertragseinbussen beschert», sagt Fairtiq-Chef Gian-Mattia Schucan gegenüber der Zeitung.

Ein Hoch auf Campingplätze

400 Campinganlagen werden in der Schweiz betrieben - und sie sind so beliebt wie noch nie. Durch die Coronavirus-Krise und den Aufruf des Bundesrates hier zu bleiben, verbringen viele Schweizerinnen und Schweizer ihre Ferien im eigenen Land. Dabei liegt Camping hoch im Kurs, wie ein Bericht des «Sonntagsblick» zeigt: «Camping boomt», sagt etwa Mathew Zacharias (45), Geschäftsführer des Giessenparks in Bad Ragaz SG. Der Platz sei für diesen Sommer praktisch ausgebucht. «2012 bis 2019 verzeichnen wir beim Camping eine Zunahme um 40 Prozent», bestätigt auch Frank Bumann, Tourismus-Dozent an der Fachhochschule Graubünden. «Corona hat diesen Trend verstärkt. Denn Abstand und frische Luft vermitteln ein Gefühl der Sicherheit.» Und auch der TCS feiert die grosse Nachfrage: «In den letzten drei Jahren hatten wir auf unseren 24 Campingplätzen 65 Prozent Neukunden: Pensionäre, die sich ein Wohnmobil anschaffen, Kleinfamilien mit VW-Bussen, aber auch eine wachsende Zahl von Leuten, die beruflich unterwegs sind und sich für die Unterkunft auf dem Campingplatz statt im Hotel entscheiden.» Demnach laute das Motto in diesem Sommer zurück zur Natur - und für Familien sei der Aufenthalt auf dem Campingplatz erst noch günstiger als in einem Hotel im Ausland. Darüber hinaus müsse man sich nicht dem Risiko eines Lockdowns in einem anderen Land aussetzen, was den Boom weiter anheize.

Das Engadin im Jazz-Fieber

Das Engadin ist ein Paradies für Kunst- und Naturliebhaber - so steht es in einem Bericht der «NZZ am Sonntag». Dichte Wälder, in welchen die Bäume teilweise mehr als 800 Jahre alt sind, spenden Kraft und strahlen eine besondere Energie aus. Darüber hinaus gibt es dort das Habsburger-Schloss, einen Skulpturenpark, die Holzbrücke Punt Ota oder wunderschöne Alleeen, sowie Noble Hotels, die einen Besuch besonders machen.

Trailrunner-Paradies Grindelwald

Trailrunner erkunden rennend fantastische Bergwelten fernab jeglicher Zivilisation. Im «Sonntagsblick» werden in der heutigen Ausgabe die Vorzüge der Region Grindelwald gefeiert. Ganz egal ob Anfänger oder Profi: Die Kulisse hält für beide wunderbare Ausblicke bereit.

(NWI)