Tourismuswelt

Für Studiosus-Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch (Bild) ist es wichtig, zentrale Zukunftsthemen nicht aus dem Blick zu verlieren. Bild: Studiosus

Studiosus kompensiert ab 2021 auch alle Flüge und Übernachtungen

Am 19. Juni machte der Veranstalter die ersten Reiseangebote für die Urlaubssaison 2021 buchbar - und setzte gleich ein Ausrufezeichen beim Klimaschutz.

Am Freitag (19. Juni) machte der auch in der Schweiz beliebte Münchner Studienreiseveranstalter Studiosus seine ersten Reiseangebote für die Feriensaison 2021 buchbar – und setzte dabei ein Ausrufezeichen beim Klimaschutz. Bei allen Reisen weltweit kompensiert die Unternehmensgruppe Studiosus künftig nämlich nicht nur die Treibhausgas-Emissionen der erdgebundenen Beförderung, sondern auch jene sämtlicher Flüge und Übernachtungen inklusive der Verpflegung.

Konkret: Die Treibhausgase, die beim Flug, durch Transporte im Zielgebiet, Übernachtungen und Verpflegung entstehen, kompensiert der Veranstalter, indem er in Klimaschutzprojekte investiert, die dieselbe Menge Treibhausgase an anderer Stelle einsparen. So ist die Klimawaage wieder im Gleichgewicht. Bei einer achttägigen Griechenlandreise werden insgesamt 1,006 Tonnen CO2 pro Person kompensiert, bei einer zehntägigen Islandreise 1,23 Tonnen und bei einer 20-tägigen Indochinareise insgesamt 4,9 Tonnen. Dabei berücksichtigt Studiosus nicht nur CO2-Emissionen, sondern auch andere relevante Treibhausgase, wie Methan und Lachgas. Deren Klimawirksamkeit wird auf CO2-Emissionen umgerechnet und entsprechend ausgeglichen.

Das Geld für die CO2-Kompensation der Reisen fliesst in den Bau von Biogasanlagen in Nepal. Dabei arbeitet Studiosus mit der Klimaschutzorganisation myclimate zusammen, die das Unternehmen bereits seit Jahren begleitet. Das Projekt wurde nach den Gütekriterien des Gold Standard überprüft und erfüllt dessen höchste Anforderungen. Damit ist sichergestellt, dass die Biogasanlagen die Entstehung von Treibhausgasen mindern, zugleich aber auch die nachhaltige Entwicklung im Projektgebiet fördern. Mit Biogasanlagen zur CO2-Kompensation hat Studiosus gute Erfahrung gemacht: Seit 2012 wurden durch Kompensationszahlungen von Studiosus sowie durch die freiwilligen Spenden der Studiosus-Gäste zur Kompensation ihrer Flüge schon über 3600 Biogasanlagen gebaut – die meisten davon in Südindien.

Vorkämpfer in Sachen Umweltschutz

Bereits seit 2012 gleicht die Studiosus-Gruppe alle Bus-, Bahn- und Schiffsfahrten auf den Reisen durch Investitionen in Klimaschutz aus. Damit sind Gäste der Veranstalter Studiosus und Marco Polo künftig umfassend klimaneutral unterwegs. Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch erklärt zur jüngsten Initiative: «Die Bewältigung der Corona-Krise ist eine grosse Herausforderung und absorbiert viele Kräfte. Umso wichtiger ist es, zentrale Zukunftsthemen nicht aus dem Blick zu verlieren. Und der Klimaschutz bleibt eines der zentralen Themen unserer Zeit. Hier wollen wir unserer Verantwortung als Unternehmen gerecht werden und hoffen damit, der Tourismusbranche zum internationalen Restart einen Impuls beim nachhaltigen Reisen zu geben.»

Bereits 1996 (!) hatte Studiosus das Rail & Fly-Ticket in den Reisepreis eingeschlossen und 1998 als erster europäischer Veranstalter ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem eingeführt. Aber nicht nur im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes ist Studiosus engagiert, insbesondere der sozial verantwortliche Tourismus liegt dem Traditionsunternehmen am Herzen. So gehört der Marktführer bei Studienreisen beispielsweise zu den Mitbegründern des «Roundtable für Menschenrechte im Tourismus» und setzt sich u.a. für faire Arbeitsbedingungen ein.

(JCR)