Tourismuswelt

Es ist nie zu früh, um von den nächsten Traumferien zu träumen. Bild: Chelsea Gates

Diese Mittelmeerziele ziehen bei Hotelplan an – NCL pausiert bis Oktober – Nationalrat lehnt zweite Kreditbegehren ab

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

Zypern- und Griechenland-Nachfrage bei Hotelplan Suisse

Hotelplan Suisse verzeichnet derzeit die grösste Nachfrage nach Ferien auf Zypern und Griechenland. Doch auch die anderen Mittelmeer-Destinationen, die ihre Grenzen wieder geöffnet haben, freuen sich auf die Gäste. «Wir sind fast täglich mit unseren Partnern der jeweiligen Länder in Kontakt. Hoteliers sowie alle im Tourismus tätigen Unternehmen haben die letzten Wochen intensiv an ihren Schutzkonzepten und Hygienemassnahmen gearbeitet und sind bereit, per sofort wieder Gäste zu empfangen», sagt Tim Bachmann, CEO Hotelplan Suisse. Obwohl das Interesse für Ferien bei den Kunden da ist, sind die Buchungen noch auf tiefem Niveau.

Pauschalreisen innerhalb Europas bis und mit 5. Juli 2020 sowie Reisen ausserhalb Europas bis und mit 19. Juli 2020, die aufgrund der Corona-Pandemie (fehlende Flugverbindungen oder Einreisesperren) noch nicht möglich sind, werden proaktiv annulliert. Die Kunden erhalten die Kosten der annullierten Pauschalreise innerhalb der nächsten Wochen zurück. Bei Einzelleistungen, wie zum Beispiel ein Nur-Flug-Angebot, die bei Hotelplan Suisse bis zu den genannten Daten gebucht wurden, wird den Kunden die Rückerstattung des Leistungsträgers vergütet – so diese vorliegt.

Nationalrat will keine zweiten Kreditbegehren ermöglichen

Unternehmen, die einen Corona-Kredit beantragt haben, erhalten keine Möglichkeit für einen zweiten Kredit. Der Nationalrat hat eine Motion der ständerätlichen Finanzkommission abgelehnt, mit 105 zu 82 Stimmen und bei 3 Enthaltungen. Eine knappe Mehrheit der Finanzkommission (FK) hätte die Motion im Nationalrat annehmen wollen. Vielen Unternehmen sei nicht bewusst gewesen, dass sie nur ein Gesuch stellen könnten, sagte Sprecherin Ursula Schneider Schüttel (SP/FR) am Mittwoch. Sehr vorsichtige Unternehmen hätten daher nur einen Teil des Betrages beantragt, auf den sie Anrecht hätten. Ihre Vorsicht sei bestraft worden, da Zweitgesuche abgelehnt worden seien, führte Schneider Schüttel aus. Bei Krediten bis zu 500'000 Franken darf der Betrag nicht mehr als 10 Prozent des Umsatzes ausmachen.

Finanzminister Ueli Maurer plädierte aber dafür, dass Anliegen abzulehnen. Hier solle ein Problem gelöst werden, das gar nicht bestehe. Der Bundesrat habe keine Kenntnis davon, dass viele Unternehmen ein zweites Kreditgesuch stellen wollten, sagte er. Durch parallele Anträge werde das Missbrauchspotenzial erhöht. Es gebe jetzt 130'000 Gesuche, wenn jemand ein neues Gesuch stellen würde, müsste ganz genau geprüft werden, ob nicht schon ein Kreditbegehren gestellt worden sei und wie der Stand sei. Der Bund sei zudem keine Vollkasko-Versicherung für Unternehmen.

Der Ständerat hatte dem Anliegen zu Beginn der Sommersession zugestimmt. Mit dem Nein der grossen Kammer ist das Begehren vom Tisch. Der SRV hat indes nach Rücksprache mit dem Seco die Möglichkeit ausgemacht, doch noch ein zweites Kreditbegehren einreichen zu können.

Seabourn lanciert spezielle Kleingruppentarife

Für Reisen im Sommer 2021 in den Regionen Alaska/British-Columbia, dem Mittelmeerraum und Nordeuropa legt Seabourn neue Kleingruppentarife für die Kreuzfahrten auf. Die günstigeren Preise sollen Reiseberatern neue Möglichkeiten eröffnen, Angebote für die Gäste zusammenzustellen. Die neuen Tarife kommen ab der Buchung bis zum 31. Juli 2020 von fünf Suiten zum Tragen. «Im Moment stellen wir fest, dass es da draussen kleine Gruppen gibt, die nach Möglichkeiten suchen, gemeinsam zu reisen. Ob es sich nun um Grossfamilien oder Freunde handelt», sagte Chris Austin, Senior Vice President of Global Marketing & Sales bei Seabourn. «Wir wollen Seabourn zu ihrer ersten Wahl für diese gemeinsame Erfahrung in einer geräumigen Umgebung an Bord machen, die sich um ihre Bedürfnisse vor dem Hintergrund von Reisezielen kümmert, die Erinnerungen schaffen, über die sie noch jahrelang sprechen werden».

Alle Gruppenangebote und -vorteile sind auch mit den «Sensational Suite Savings» der Reederei erhältlich, die bis zum 31. Juli 2020 gültig ist. Gäste profitieren hierbei von Vorteilen wie Upgrades für Verandasuiten, Bordguthaben von bis zu 2000 US-Dollar pro Suite, Flugguthaben oder Internetpakete. Darüber hinaus haben Reiseberater die Möglichkeit, von einer 4-prozentigen Bonusprovision auf ausgewählte Abfahrten im 2021 zu profitieren.

NCL-Schiffe stehen bis Oktober still

Die Norwegian Cruise Line Holdings hat die Aussetzung der Kreuzfahrten für fast alle Reisen, die zwischen dem 1. August und dem 30. September stattgefunden hätten, verlängert. Dies betrifft alle drei Kreuzfahrtmarken Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises, wie «Travel Weekly» berichtet. Die Alaska-Kreuzfahrten, die im September von Seattle aus starten, werden nach aktuellem Stand durchgeführt. Die Muttergesellschaft der drei Marken sagt auch Kanada/Neu-England-Kreuzfahrten und Pazifikküsten-Kreuzfahrten im Oktober aufgrund von Hafenbeschränkungen in Kanada ab. Die Abfahrten an der Pazifikküste sollten von Vancouver aus erfolgen.

Hilton löst 2100 Stellen auf

Wie alle anderen touristischen Unternehmen wurde auch die internationale Kette Hilton Hotels hart von der Krise getroffen. Um das Überleben des Konzerns zu sichern, werden nun drastisch Stellen abgebaut. In einem Artikel vom Online-Portal «Skift» ist die Rede von 2100 Jobs weltweit, was rund einem Viertel der gesamten Belegschaft entspricht. Ausserdem werde die Kurzarbeit um weitere 90 Tage verlängert. Von der Kündigung betroffene Mitarbeiter erhalten voraussichtlich eine Abfindung und erweiterten Zugang zu Reise- und Treueprogrammen für Mitarbeitende. Sobald die Reiserei wieder losgeht, haben sie die Möglichkeit, wieder zum Unternehmen zurückzukehren.

South African benötigt 1,5 Milliarden Franken

South African Airways (SAA) befindet sich seit Dezember im Gläubigerschutz («Business Rescue»); seither gab es viel Hickhack um Staatskredite, also um deren Höhe und ob überhaupt welche ausbezahlt werden. Inzwischen haben die zuständigen Business-Rescue-Unternehmensverwalter mitgeteilt, dass für die Rettung der Airline mindestens 26,7 Milliarden Rand (also knapp unter 1,5 Milliarden Franken) notwendig sind. Das sind 10 Milliarden Rand (oder rund 552 Millionen Franken) mehr, als was die südafrikanische Regierung im Februar zu überweisen bereit war. Am 24. Juni wird nun der südafrikanische Finanzminister einen revidierten Budgetvoranschlag kommunizieren, in welchen der Geldbedarf der SAA berücksichtigt ist.

Air Europa startet wieder durch

Die spanische Fluggesellschaft Air Europa nimmt ihren Flugplan per 15. Juli 2020 wieder auf. Reisende aus der Schweiz haben die Möglichkeit ab Zürich einmal täglich via Madrid zu europäischen und internationalen Zielen wie Punta Cana, Miami oder Lima zu reisen. Den vollständigen Flugplan können Sie hier aufrufen.

Eurowings lanciert digitalen «Flight Guide»

Um die Verunsicherung der Kunden für Flugbuchungen und das Verreisen aufgrund von Einreisebestimmungen, Flugangeboten oder Gesundheits-Schutzmassnahmen zu minimieren, hat die Billigairline Eurowings den digitalen Assistenten «Eurowings Flight Guide» lanciert. Kunden geben auf der Webiste ihr Wunschreiseziel ein und erhalten sofort umfassende Informationen über aktuelle Einreisebestimmungen und Schutzmassnahmen vor Ort: Was gilt für Hotels, Ferienhäuser und Gastronomie im Land? Wo ist das Tragen einer Maske notwendig, und was müssen Gäste bei Aktivitäten im Land berücksichtigen? Eurowings CEO Jens Bischof: «Wir spüren die Verunsicherung der Kunden und reagieren darauf mit einer smarten, digitalen Lösung.» Dabei bietet der neue Online-Service nicht nur einen Überblick über länderspezifische Einreisebestimmungen, sondern darüber hinaus Informationen zu Unternehmungen, die an der jeweiligen Zieldestination möglich sind.

Dominikanische Republik startet Webinar-Reihe

Reisebüro-Mitarbeiter aufgepasst: Ab Montag, 22. Juni bis Freitag, 26. Juni führt das Tourist Board Dominikanische Republik gemeinsam mit dem Experten-Netzwerk Tourismuszukunft und ausgewählten Hotelpartnern eine vierteilige Webinar-Reihe durch. In den vier Sessions werden den Teilnehmenden die Must-Sees und Must-Dos der Karibikinsel vorgestellt. Darüber hinaus gibt es spezifische Tipps und Informationen zu Hochzeitsreisen, Golfferien oder Nachhaltigkeit.

An folgenden Terminen finden die Online-Schulungen statt (Anmeldung via Link):

(NWI)