Tourismuswelt

London, Paris oder doch lieber Barcelona? Die Grenzen zu zahlreichen europäischen Grossstädten sind wieder geöffnet. Bild: Janis Oppliger

KAE-Entschädigung: Bundesrat prüft Härtefälle11'000 Stellen zu viel bei LufthansaTUI fährt Betrieb hoch

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

Lichtschimmer bei KAE-Entschädigung

Viele Reisebüro-Inhaber sind seit anfangs Juni vom Stopp der Kurzarbeitsentschädigung (KAE) für Selbständige betroffen. Inzwischen läuft bekanntlich eine Petition von Campax, um den politischen Entscheid rückgängig zu machen.

Nun zeichnet sich für KMU-Inhaber Hoffnung ab. Der Bundesrat prüft nämlich Massnahmen für Härtefälle. Zwar habe eine grosse Mehrheit von Betrieben die Arbeit nach den verschiedenen Lockerungsschritten wieder aufnehmen können, sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin am Montag in der Fragestunde des Nationalrats. Es gebe aber Härtefälle, die man genauer unter die Lupe nehmen müsse. Sein Wirtschaftsdepartement WBF erarbeite derzeit einen Bericht, in welchem weitere Massnahmen für verschiedene Branchen geprüft würden, sagte Parmelin. Der Bundesrat werde an einer seiner nächsten Sitzungen darüber befinden.

Lufthansa: 11'000 Stellen zu viel

Die von der Corona-Krise hart getroffene Lufthansa hat allein in Deutschland etwa 11'000 Stellen zu viel. Gut eine Woche vor der entscheidenden Abstimmung der Aktionäre über das staatliche Rettungspaket nennt die Airline genauere Zahlen. Im Flugbetrieb gibt es einen rechnerischen Überhang von knapp 5000 Stellen. 2600 entfallen auf Flugbegleiter, 1500 auf Bodenmitarbeiter und 600 auf Piloten. Insgesamt bezifferte das Unternehmen die rechnerischen Überkapazitäten bereits vergangene Woche auf 22'000 Vollzeitstellen in der Gruppe. Während es auch bei den Tochterunternehmen Brussels und Austrian zu vielen Jobstreichungen kommen dürfte, versucht die Swiss die geplanten Kostensenkungen in der Höhe von 20 Prozent mit einem sanften Stellenabbau zu erreichen – mit einem Einstellungsstopp, Fluktuationen und Pensionierungen.

TUI fährt Geschäft langsam wieder hoch

Die europäischen Märkte von TUI – darunter die Schweiz, Deutschland, Belgien und die Niederlande – nehmen ab Mitte Juni oder Anfang Juli den Teilbetrieb für einige Ziele wieder auf.Die übrigen Märkte wie Grossbritannien und die Nordischen Länder sollen im Laufe des Sommers folgen, teilt TUI heute mit. Ab Anfang Juli plant die TUI etwa die Hälfte der Konzernhotels zu öffnen.

Auf Basis der geplanten Starttermine werden im 4. Quartal 2020 voraussichtlich etwa 30 Prozent der ursprünglichen Kapazitäten angeboten. Das Sommerprogramm sei derzeit etwa zu 25 Prozent gebucht, meldet TUI. Die Durchschnittspreise seien um 14 Prozent gestiegen, dies unterstütze die Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit.

Scylla absolviert erste Kreuzfahrt nach Corona-Lockdown

Die Schweizer Reederei Scylla hat die erste Flusskreuzfahrt nach dem Corona-Lockdown absolviert. Die Reise führte an Bord der «Nicko Vision» auf der Donau, der Main und dem Rhein von Straubing nach Düsseldorf. Es war die erste Fahrt, bei der die neuen Sicherheitsbestimmungen an Bord umgesetzt wurden. Dazu gehören die Einbahnstrassen-Streckenführung, die den geforderten Abstand gewährleisten, oder die regelmässigen Temperatur-Messungen. «Sowohl Crew als auch Passagiere haben diese Herausforderungen mit Bravour gemeistert. Unsere erste Flusskreuzfahrt nach dem Shutdown verlief einwandfrei», freut sich Arno Reitsma, CEO der Scylla AG. Zufrieden zeigten sich auch die Passagiere nach ihrer erlebnisreichen Tour. «Sie haben sich mit den neuen Massnahmen, die wir an Bord vorgenommen hatten, sehr sicher gefühlt und waren unisono der Meinung, eine wirklich schöne Zeit bei uns verbracht zu haben», ergänzt Reitsma.

Deutschland geht mit neuer Incoming-Kampagne an den Start

«Germany - Dreams Become Reality» heisst die neue Incoming-Werbekampagne, die unser Nachbarland Deutschland pünktlich zu den Grenzöffnungen zu den meisten europäischen Ländern gelauncht hat. «Mit dieser Kampagne setzen wir starke Impulse in unseren europäischen Quellmärkten und tragen der wiederhergestellten Reisefreiheit in Europa Rechnung. Kunden entwickeln mit und nach der Corona-Erfahrung neue Ansprüche an Qualität, Nach- und Werthaltigkeit», erläutert Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, den Kampagnenansatz.

Als Kommunikationshub dient die kürzlich aufgeschaltete Microsite «Germany - Dreams Become Reality». Darauf finden sich viele Bilder und Reisetipps zu unbekannten Attraktionen, Schlössern und Burgen, Wander- und Velowegen, Kulinarik-Tipps und Beschreibungen zu Roadtrips durch Deutschland. Weitere Elemente der Kampagne sind Programmatic
Advertising, Newsletter B2C und B2B, Pressearbeit und Social Media-Aktivitäten. Diese werden unter dem Hashtag #GermanyAwaitsYou gebündelt. Darüber hinaus hat die Zentrale einen Video produziert, den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten:

Austrian Airlines führt Maskenpflicht ein

Austrian Airlines hat mit dem Erstflug nach München am 15. Juni, um 6.30 Uhr, den Flugbetrieb nach rund 90-tägiger Pause wiederaufgenommen. Damit Mitarbeitende und Gäste bestmöglich vor einer Coronavirus-Infektion geschützt sind, wird Physical Distancing wo immer möglich umgesetzt. Ausserdem ist das Tragen einer Hygienemaske an Bord aller Flüge Pflicht. Die Maskentragepflicht bei Austrian Airlines gilt an Bord von Flugzeugen und im Kontakt mit Austrian Airlines Mitarbeitern, auch am Boden. Alle Passagiere werden gebeten, selbst einen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen. Kinder unter sechs Jahren sind von der MNS-Pflicht ausgenommen. So wurde das auch in den Allgemeinen Beförderungsbedingungen der Airline festgelegt. Auch der Flughafen Wien hat eine Tragepflicht in allen Terminals eingeführt. Generell wird allen Passagieren empfohlen, während der gesamten Reise – vom Weg zum Flughafen bis zur Ankunft an der Zieldestination – eine Schutzmaske zu tragen und stets auf den Mindestabstand zu achten.

Darüber hinaus rät Austrian Airlines allen Passagieren, bereits von zuhause online einzuchecken. Wer Gepäck aufgeben möchte, kann das ebenfalls ohne Kontakt an den «Self Baggage Devices» am Flughafen Wien tun. Die Mitnahme von Handgepäck ist auf den Flügen der rot-weiss-roten Airline weiterhin gestattet. Wer sein Gepäck nicht unbedingt an Bord braucht, soll jedoch vermehrt die Möglichkeit der Gepäcksaufgabe nutzen. Das ist kostenfrei möglich und beschleunigt auch den Boardingprozess. Dieser ist über die Quick Boarding Gates ebenfalls kontaktlos möglich, dafür müssen Passagiere einfach selbst ihren Boarding Pass einscannen. Um die Einhaltung der Abstandsregeln zu gewährleisten, setzt Austrian zukünftig auf das Boarding in Kleingruppen. Sollten die Fluggäste mit dem Bus vom Gate zum Boarding gebracht werden, so wird die Anzahl der Fahrgäste pro Bus deutlich reduziert.

Das 7Pines Kempinski Ibiza ist am 19. Juni zurück

Am 19. Juni feiert das 7Pines Kempinski auf Ibiza seine Wiedereröffnung und empfängt wieder Übernachtungsgäste von nah und fern. Die Restaurants sowie der Spa- und Poolbereich waren bereits seit dem 4. Juni für einheimische Gäste zugänglich. Das Resort liegt am Rande eines Pinienwaldes an der Westküste der Insel und verfügt über eine Fläche von 56'000 Quadratmeter und 185 Suiten. Flexible Buchungsoptionen kommen den Gästen entgegen, um ihre Ferien sorgenfrei zu buchen: So kann der Aufenthalt innerhalb der Saison 2020 kostenfrei verschoben werden, insofern es sich um Aufenthalte bis zum 18. Oktober 2020 handelt. Für Aufenthalte vom 19. Juni 2020 bis zum 13. Juli 2020 und vom 24. August 2020 bis zum 18. Oktober 2020 erhalten die Gäste ausserdem einen Nachlass von 30 Prozent auf ihren Tagessatz. Um die Gesundheit und Sicherheit der Gäste während und nach der Coronavirus-Pandemie zu gewährleisten, hat 7Pines Kempinski Ibiza ein umfassendes Wohlfühlprogramm erstellt.

KLM baut Flugplan weiter aus

Die niederländische Fluggesellschaft KLM kündigt den weiteren Ausbau des Flugangebotes ab Juli an. Im Vergleich zum Juni steigt die Zahl der von KLM durchgeführten Flüge um mehr als 60 Prozent. Damit ist KLM bei 25 bis 30 Prozent der normalen Anzahl Flüge. In die Schweiz fliegt KLM weiterhin einmal täglich nach Zürich und Genf. Ab dem 22. Juni 2020 nimmt KLM ausserdem die Verbindung nach Basel wieder auf. Sechs Flüge sind in der ersten Woche geplant, anschliessend folgen ebenfalls wieder tägliche Verbindungen. Im Juni erweiterte KLM ihr interkontinentales Netzwerk um Aruba, Bonaire, Sint Maarten, Paramaribo und Quito. Im Juli plant KLM sechs zusätzliche Ziele: Jakarta, Denpasar, Washington, San Francisco, Vancouver und Calgary. Ebenfalls sind häufigere Frequenzen zu den bereits im Juni angebotenen Destinationen vorgesehen. Im Juli umfasst das geplante interkontinentale Netzwerk insgesamt 51 Destinationen. Davon werden ungefähr die Hälfte nur mit Fracht angeflogen. Sobald die lokalen Behörden die Reiseeinschränkungen lockern, wird KLM nach Möglichkeit weitere Destinationen für den Ticketverkauf an Passagiere öffnen. Vor dem Hintergrund der sich ständig ändernden Regeln und Reiseeinschränkungen passt KLM den Flugplan laufend an. Fluggästen wird empfohlen, sich mit den geltenden Einreisebedingungen vertraut zu machen, die sich von Land zu Land und von Person zu Person unterscheiden und vor der Buchung weiteren Änderungen unterliegen können.

Air France will im Sommer 150 Destinationen anfliegen

Über die Sommermonate baut die französische Fluggesellschaft Air France ihren Flugplan schrittweise aus. Bis Ende Juni stehen 20 Prozent der normalerweise in diesem Zeitraum eingesetzten Kapazitäten auf dem Flugplan. Mit einem schrittweisen Aufbau der Frequenzen und Destinationen sind für Juli 35 Prozent und im August 40 Prozent des ursprünglich angedachten Flugplans vorgesehen. Auch die Schweiz soll wieder öfters mit Flugverbindungen bedient werden:

Zürich – Paris-Charles de Gaulle

  • Ab dem 29. Juni: vier Flüge pro Woche
  • Ab dem 13. Juli: sieben Flüge pro Woche
  • Ab dem 24. August: neun Flüge pro Woche

Genf – Paris-Charles de Gaulle

  • Ab dem 12. Juni: einmal täglich
  • Ab dem 12. Juli: zweimal täglich
  • Ab dem 26. Juli: dreimal täglich

Genf – Biarritz

Saisonale Verbindung an folgenden Daten:

  • Juli: 4., 11., 18., 25. und 26. Juli
  • August: 1., 2., 8., 9., 15., 16., 22., 23. und 29. August

Insgesamt will Air France im Sommer rund 150 Destinationen anfliegen. Das entspricht etwa 80 Prozent des normalen Netzwerks.

Das Inlandnetz wird prioritär gestärkt: Mehrere Verbindungen zwischen Paris und den französischen Regionen sowie interregionale Strecken – insbesondere von und nach Korsika – werden wieder aufgenommen. Auch die Anzahl Verbindungen in die französischen Überseedepartemente sowie Verbindungen nach Europa, vor allem nach Spanien, Griechenland, Italien und Portugal, werden erhöht. Der Langstreckenverkehr wird nach und nach auf einem grossen Teil des Netzes wieder aufgenommen, sowohl im Personen- als auch im Frachtverkehr, der momentan besonders gefragt ist. Insgesamt werden 106 der 224 Flugzeuge der Air France-Flotte im Einsatz sein. Auf den Flugreisen besteht eine Maskentragepflicht für alle Passagiere. Weitere Informationen zu den Gesundheits- und Hygienemassnahmen finden Sie hier.

Hyatt öffnet Hotels in DACH-Region

Hyatt eröffnet seine Hotels im deutschsprachigen Raum wieder. Seit dem 8. Juni sind alle Hyatt Hotels in Deutschland sowie das Park Hyatt Vienna und Park Hyatt Zürich wieder für alle Gästegruppen geöffnet. Um den Gästen auch in dieser herausfordernden Zeit einen sorglosen Aufenthalt in allen Hyatt Hotels zu bieten, hat das Unternehmen in den vergangenen Wochen ein umfangreiches, globales Hygienemassnahmenpaket geschnürt und konsequent umgesetzt. Im Detail umfasst das Engagement unter dem Namen «Care & Cleanliness Commitment» die Akkreditierung des Global Biorisk Advisory Council, den Einsatz von Hygienespezialisten in den Hyatt Hotels sowie die Bildung einer Arbeitsgruppe von anerkannten Experten und Beratern aus der Medizin und Hotellerie. Die Akkreditierung des Global Biorisk Advisory Council beinhaltet ein leistungsorientiertes Reinigungs-, Desinfektions- und Präventionsprogramm gegen Infektionskrankheiten, das sich auf die Einrichtung einer hygienischen, sicheren und gesunden Hotelumgebung konzentriert.

(GWA/NWI)