Tourismuswelt

Masken tragen und Abstand halten gehört auch auf Fähren zum neuen Standardprogramm. Bild: Big Dodzy

Ägypten erlaubt ab Juli CharterflügeMai-Misere am Flughafen Zürich – Die Reisenachfrage wächst

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

43'852 Passagiere am Flughafen Zürich

Der Flughafen Zürich hat seine Verkehrsstatistik für den Monat Mai publiziert. Insgesamt reisten 43'852 Passagiere über den Airport. Dabei sank die Anzahl Lokalpassagiere um 98,1 Prozent auf 36'902 und die Zahl der Umsteigepassagiere sank um 99,3 Prozent auf 5310. Die Anzahl Flugbewegungen sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 87,5 Prozent auf 3062 Starts oder Landungen. Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 64,3 Fluggästen 48,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Sitzplatzauslastung ist im Berichtsmonat um 41,5 Prozentpunkte auf 35.0 Prozent gesunken. Insgesamt wurden am Flughafen Zürich im Mai 18'903 Tonnen Fracht abgewickelt. Das entspricht einem Rückgang von 50,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Obwohl die Passagierzahlen noch deutlich unter dem Vorjahr liegen, zeichnet sich am Flughafen Zürich eine langsame Erholung ab, nachdem einige Fluggesellschaften im Juni ihren Flugbetrieb langsam wieder aufgenommen haben. Während für das laufende Jahr noch keine Aussage zum erwarteten Verkehrsvolumen gemacht werden kann, wird derzeit geschätzt, dass das Vorkrisenniveau im Jahre 2023 wieder erreicht wird. Die Generalversammlung 2020 wurde im kleinen Rahmen abgehalten. Alle traktandierten Geschäfte wurden gemäss den Anträgen des Verwaltungsrates genehmigt, darunter auch der Verzicht auf die Ausschüttung von Dividenden, aufgrund der aktuellen Situation und zur Sicherung der Liquidität. Die zur Wiederwahl stehenden Mitglieder im Verwaltungsrat, Corine Mauch, Guglielmo Brentel, Josef Felder, Stephan Gemkow und Andreas Schmid (Präsident) wurden für ein weiteres Jahr wiedergewählt. Die mandatierten Vertreter des Kantons Zürich im Verwaltungsrat sind die für das Flughafendossier zuständige Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh sowie Eveline Saupper und Vincent Albers.

Ägypten erteilt teilweise Charterflug-Erlaubnis

Ägypten wird ab dem 1. Juli Charterflüge wieder zulassen - unter anderem nach Sharm el Sheikh, Hurghada, Marsa Alam und Marsa Matrouh. Dies, weil diese populären Feriengebiete angeblich weitgehend Corona-frei seien - im Gegensatz etwa zu Kairo, wo die Pandemie aktuell wütet. Deshalb bleibe vorerst auch der reguläre internationale Flugverkehr gesperrt, erklären die Behörden laut dem englischsprachigen ägyptischen Portal «Ahram Online». Bislang hat Ägypten 155 Hotels die Betriebslizenz wieder erteilt, nachdem diese spezielle Hygiene- und Sicherheitsprotokolle umsetzten. Zunächst war bei der Wiedereröffnung die maximale Auslastung auf 25 Prozent limitiert gewesen, inzwischen dürfen die Hotels wieder mit 50 Prozent der Kapazität operieren.

Hotelplan-Kunden wollen ins Ausland verreisen

Der Schweizer Reiseveranstalter Hotelplan Suisse und die dazugehörigen Marken Globus Reisen, Travelhouse, Tourisme Pour Tous, Hotelplan und Migros Ferien bemerkt eine erhöhte Nachfrage nach Ferien im Ausland bei seinen Kunden. «Wir spüren, dass das Interesse für Ferien im Ausland wieder ansteigt. Die grösste Nachfrage verzeichnen wir aktuell für Badeferien rund ums Mittelmeer wie zum Beispiel in Griechenland, auf Zypern oder Portugal», erklärt Tim Bachmann, CEO Hotelplan Suisse. Da per Mitte Juni 2020 verschiedene Badeferiendestinationen rund ums Mittelmeer jedoch noch nicht angeflogen werden, wird Hotelplan Suisse Reisen in die betroffenen Destinationen bis und mit 28. Juni 2020 proaktiv annullieren. Dies obwohl die Grenzen für Schweizer Touristen geöffnet sind.

Die Kunden erhalten die Kosten der annullierten Pauschalreise innerhalb der nächsten Wochen zurück. Bei Einzelleistungen, wie zum Beispiel ein Nur-Flug-Angebot, die bei Hotelplan Suisse bis zum genannten Datum gebucht wurden, wird den Kunden die Rückerstattung des Leistungsträgers vergütet. Die betroffenen Kunden werden während der nächsten Tage durch Hotelplan Suisse über die Annullation informiert. Unter anderem können folgende Länder ab 21. Juni 2020 bereist werden: Frankreich, Deutschland, Österreich, Albanien, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Italien, Holland, Schweden, Island sowie die baltischen Staaten.

Air Transat fährt Betrieb wieder hoch - allerdings nicht ab Basel

Die kanadische Fluggesellschaft Air Transat hat angekündigt, dass der Flugbetrieb ab dem 23. Juli wieder hochgefahren wird. Das macht wenigstens Hoffnung auf eine Öffnung Kanadas. Für Schweizer bringt die Nachricht jedoch wenig: Der Flugbetrieb zwischen Montreal und dem Euroairport Basel wird auf jeden Fall bis Ende des Sommerflugplans nicht wieder aufgenommen. Wer einen Flug gebucht hatte, erhält einen 24 Monate lang gültigen Gutschein mit demselben Wert wie der Ticketpreis.  

Ab dem 23. Juli werden sukzessive Flüge zu 22 Zielen in Europa und Nordamerika wieder aufgenommen; ab Montreal wird nach Athen, Bordeaux, Lissabon, Lyon, Nantes, Paris und Toulouse geflogen und ab Toronto nach Athen, Glasgow, London, Manchester, Porto und Rom. Dazu werden innerkanadische Flüge zwischen Montreal, Calgary und Vancouver angeboten. Ebenso wurde ein Hygienemassnahmenprogramm namens «Traveller Care» enthüllt und die Ticketflexibilität erhöht.

Austrian Airlines freut sich auf Re-Start

Es sind gute Nachrichten aus unserem Nachbarland Österreich: Ab 16. Juni entfallen die bisherigen Einreisebeschränkungen Österreichs für 31 Länder innerhalb Europas. Damit ist klar, dass der Neustart-Flugplan von Austrian Airlines, mit einzelnen Ausnahmen, wie geplant durchgeführt werden kann. Ab kommender Woche startet Österreichs Heimatairline zu 36 Destinationen innerhalb Europas, darunter Amsterdam, Berlin, Brüssel, Paris oder Zürich. Die Erstflüge nach Kiew, London, Mailand und Stockholm müssen, aufgrund der verlängerten Landeverbote, von Mitte Juni auf Anfang Juli verschoben werden. Ab dann werden auch weitere Destinationen aufgenommen, unter anderem Langstreckenflüge nach Bangkok, Chicago, New York und Washington sowie Urlaubscharter nach Griechenland. Vor allem diese werden mit Blick auf den Sommer zunehmend von Reisewilligen angefragt. «Wir begrüßen die Entscheidung der Bundesregierung», sagt Austrian Airlines CCO Andreas Otto. «Sie leitet die Rückkehr zur Reisefreiheit innerhalb der EU ein. Wir erhalten zunehmend Anfragen aus der Reisebüro-Branche für Sommerferien am Meer.»

Airbnb fokussiert sich auf Ferien im eigenen Land

Die Wohnungsvermittlungsplattform Airbnb rechnet vorerst nicht damit, dass Reisende weite Wege auf sich nehmen, um dem Alltag zu entfliehen. Dennoch spüre Airbnb-Mitgründer Nathan Blecharczyk, dass die Menschen dennoch Reiselust haben - aber sie möchten ihr eigenes Land erkunden, wie er gegenüber der Nachrichtenagentur DPA verlauten liess. Alleine in Deutschland seien in der letzten Woche 60 Prozent mehr Unterkünfte gebucht worden als noch im Vorjahr. Der Grossteil der jüngsten Airbnb-Buchungen sei 80 bis 320 Kilometer vom Wohnort der Nutzer entfernt gewesen. Airbnb reagiert auf diesen Trend und setzt den Fokus in der App verstärkt auf Reisen in der näheren Umgebung. Ausserdem erhalten Vermieter Empfehlungen zur Reinigung der Unterkünfte, welche mit Experten ausgearbeitet wurden.

Gewerkschaft will Übernahme von Air Europa verhindern

Die zweitgrösste britische Gewerkschaft Unite hat die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager dahingehend informiert, dass sie sich gegen die Übernahme von Air Europa durch die International Airlines Group (IAG), dem Mutterkonzern von British Airways, stellt. Den Gewerkschaftsvertretern sei nicht klar, weshalb sehr viel Geld für die Übernahme aufgewendet werden, während man gleichzeitig zahllose Jobs streiche bzw. die Anstellungsbedingungen verschlechtere. Unite-CEO Sharon Graham erklärte: «Wir hinterfragen, weshalb IAG Angestellte entlässt und sogleich wieder zu schlechteren Konditionen anstellt, und gleichzeitig bis zu einer Milliarde Pfund für einen Takeover aufwerfen will.» Man will versuchen, den Takeover als wettbewerbs-widerrechtlich taxieren zu lassen und somit zu verhindern.

Das aja City-Resort in Zürich ist zurück

An diesem Wochenende vom 12. Juni empfängt das zertifizierte Wellnesshotel aja City-Resort in Zürich-Altstetten nach langer Pause wieder Gäste. Für Erholungssuchende öffnet das Haus mit Wellness-Zertifizierung in der Stadt Zürich wochentags zwischen 15 und 23 Uhr und am Wochenende von 10 bis 23 Uhr seinen 600 Quadratmeter grossen Wellnessbereich mit Biosauna, Dampfad, Eisbrunnen, Erlebnisduschen sowie einer finnischen Aussensauna. Mit Blick auf den Üetliberg können Gäste auf vier verschiedenen und ausladenden Rooftop-Terrassen chillen – und auf weitläufig verteilten Outdoorbetten und Hollywoodschaukeln einen gesunden Saft von der Vitalbar geniessen. Hier wie im resorteigenen NIVEA-Haus können auch Tagesgäste aus der Stadt bereits ab 25 Schweizer Franken abtauchen – ohne Flug oder Fahrt im Stau ans Meer.

(JCR/NWI)