Tourismuswelt

Die Ferienbilder 2020 werden ziemlich speziell sein... Bild: Gustavo Fring

Kuoni dementiert FusionsgesprächeSRV in Bern am Corona-RoundtableAir Malta bald wieder mit Schweiz-Flügen

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

DER Touristik führt keine Fusionsgespräche

In einem Interview mit der «SonntagsZeitung», welches wir in unserer sonntäglichen Presserundschau «Sunday Press» zitierten, erklärt Dieter Zümpel (CEO DER Touristik Suisse), dass man angesichts der Krisensituation «offen für Gespräche» sei. Dies wurde in der Folge mancherorts dahingehend interpretiert, dass Pläne für einen Zusammenschluss mit anderen Reiseunternehmen im Bereich Volumengeschäft vorliegen würden.

Dem widerspricht DER Tourstik Suisse nun klar. Zümpel erklärt dazu: «Wohl sind Konsolidierungen und Restrukturierungen innerhalb der Reisebranche angesichts der für die Touristik enorm herausfordernden Corona-Krise unserer Einschätzung nach kaum abwendbar. Fakt ist aber, dass wir derzeit weder Gespräche mit Mitbewerbern zu Zusammenschlüssen führen, noch, dass diese anstehen würden. Das gilt für das Volumengeschäft und erst recht darüber hinaus. Insbesondere ist unzutreffend, dass DER Touristik Suisse mit Hotelplan fusionieren möchte».

SRV kann in Bern an ein Corona-Roundtable

Der Schweizer Reise-Verband (SRV) hatte im April in einem offenen Brief an den Bundesrat um ein dringliches Gespräch und Massnahmen zugunsten der Reisebranche gebeten. Inzwischen liegt ein Antwortschreiben vor, welches von Guy Parmelin (Vorsteher des Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF) unterzeichnet ist - hier im Wortlaut. Das deutet immerhin darauf hin, dass die Reisebranche in Bern «politisches Gehör» findet. Und es kommt noch besser: Der SRV, vertreten durch Präsident Max E. Katz, wird diese Woche zusammen mit allen Präsidenten der grossen Wirtschaftsverbände zum nächsten Runden Tisch «Coronavirus» durch Bundesrat Parmelin eingeladen und kann dann dort seine Anliegen direkt einbringen.

HotellerieSuisse ruft zu Buchungen direkt beim Hotel auf

Mit der Lancierung einer Direktbuchungskampagne möchte HotellerieSuisse die Abhängigkeit der Beherbergungsbranche von den OTAs reduzieren und potenzielle Gäste dazu aufrufen, ihre Buchungen direkt beim Hotel zu tätigen. Der Verband setzt hierfür auf eine gezielte Online-Kampagne. Unter www.booking-tipp.ch werden den Gästen die Vorteile von Direktbuchungen und spannende Facts rund um Buchungsplattformen aufgezeigt.

Die Kampagne geht auf die Entwicklung ein, dass immer mehr Hotelbetriebe ihren Gästen Direktbuchungsvorteile offerieren, um der Marktmacht der OTAs entgegenzuwirken. So gibt es bei 85 Prozent der befragten Hoteliers für den Gast Preisnachlässe, Upgrades oder Zusatzangebote. Dieser Umstand soll für die Gäste sichtbarer werden, da viele Leute noch zu wenig über diese Vorteile wissen. Die Hotels erhalten zu diesem Zweck verschiedene Unterstützungsmaterialien wie ein Merkblatt zur Förderung von Direktbuchungen und diverse Werbematerialien. Zudem werden die Hoteliers dazu aufgerufen, im eigenen Betrieb den besten Deal bei einer Direktbuchung anzubieten und Mitarbeitende und Gäste aufs Thema zu sensibilisieren. Alle Informationen zur Kampagne sind auf der Webseite von HotellerieSuisse zu finden.

Air Malta eröffnet Luftfahrtkorridor - auch in die Schweiz

Ab dem 1. Juli wird Air Malta den Flugverkehr von und nach Ländern wieder aufnehmen, welche vom Staat in Bezug auf die Corona-Pandemie als sicher eingestuft wurden. Dazu zählt auch die Schweiz. Konkret wird es somit ab Juli wieder reguläre Flüge nach Zürich, Genf, Catania, Berlin, Düsseldorf, München und Prag geben, dazu begrenzten Verkehr nach London, Amsterdam, Frankfurt und Rom. Dadurch verspricht sich Air Malta, in diesem Sommer rund 150'000 Passagiere befördern zu können.

Korean Air startet Benachrichtigungs-Service für geladenes Gepäck

Korean Air hat einen neuen Service eingeführt, der Passagiere benachrichtigt, wenn ihr aufgegebenes Gepäck sicher auf ihren Flügen verladen wurde. Das System ist für alle internationalen Flüge verfügbar, die seit dem 1. Juni vom Incheon International Airport abfliegen. Die Mobile App von Korean Air sendet Push-Benachrichtigungen, um die Passagiere darüber zu informieren, dass ihr Gepäck sicher geladen wurde. Die Informationen dafür erhält sie aus dem Gepäckabgleichsystem (Baggage Reconciliation System, BRS), welches überprüft, ob die Barcode-Informationen vom Check-In mit denen beim Verladeprozess übereinstimmen. Das BRS stellt damit sicher, dass sich die Gepäckstücke auf dem richtigen Flug befinden, und ermöglicht eine Gepäckverfolgung. Der neue Benachrichtigungs-Service steht Skypass-Mitgliedern, die die Mobile App von Korean Air installiert und Push-Benachrichtigungen aktiviert haben, zur Verfügung. Die Fluggesellschaft plant, ihn auf andere globale Flughäfen auszudehnen.

Air Europa nimmt Flugverkehr wieder auf

Nach dem Corona-bedingten Zwangs-Betriebsstopp nimmt die spanische Fluggesellschaft Air Europa ab dem 22. Juni ihre Inlandsverbindungen schrittweise wieder auf. Nach Flügen zwischen dem spanischen Festland und den Balearen sollen ab Mitte Juli dann auch europaweite und transatlantische Ziele folgen. Geplant ist, das Streckennetz ab dem 15. Juli wieder in 15 europäische Länder (darunter die Schweiz) und zu 13 Zielen in der Karibik, Mittel- und Südamerika sowie nach New York und Miami aufzunehmen. Ab demselben Datum wird Air Europa zudem Flüge nach Marrakesch (Marokko), Tunesien und Tel Aviv pro Woche wieder aufnehmen.

Das ist der aktuelle Stand der Hotel-Wiedereröffnungen auf Mauritius

Der World Travel and Tourism Council (WTTC), die oberste Behörde, welche Reisen und Tourismus in der Welt vertritt, hat gerade die Bemühungen der Tourismusbehörde von Mauritius anerkannt, welche eine Reihe von obligatorischen Gesundheitsmassnahmen zur Reaktivierung der touristischen Aktivitäten durchgeführt hat. Seit dem 26. April wurden auf Mauritius keine lokalen Fälle von COVID-19 registriert. Nach der schrittweisen Schliessung der Grenzen, der Anwendung strenger Eindämmungsmassnahmen und der Isolierung der Kranken, gefolgt von intensiven Kontaktverfolgungen und Tests, geht das Land nun in eine andere Phase und wartet darauf, seine ersten Besucher bald willkommen zu heissen.

Mauritius-Spezialist Stohler Tours hat in einem umfangreichen Dokument (unter diesem Link ersichtlich) den aktuellsten Stand zu den Eröffnungsplänen der diversen Resorts und Hotels auf der Traumferieninsel zusammengefasst.

Hotelübernachtungen brechen im April um 92 Prozent ein

Das Bundesamt für Statistik (BFS) zählte im April noch 0,20 Millionen Logiernächte in der Schweiz. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang von 92,4 Prozent. Von den wenigen Hotelübernachtungen entfielen im April 56'082 auf ausländische Gästen, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 96,3 Prozent entspricht.

Von November 2019 bis April 2020 verzeichnetete die Hotellerie in der Schweiz insgesamt 12,7 Millionen Logiernächte, was einem Minus von 23,9 Prozent oder 4 Millionen Übernachtungen entspricht. Bis zur ausserordentlichen Situation in den Monaten März und April hatte sich noch eine gute Wintersaison abgezeichnet. So wurden zwischen November 2019 und Februar 2020 rund 11,3 Millionen Logiernächte registriert, was gut 5 Prozent über der entsprechenden Vorjahresperiode lag.

Ab heute geht's wieder auf den Zürichsee

Die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft sticht wieder in See: Nach knapp dreimonatiger Pause startet die Zürichsee Schifffahrt (ZSG) heute Montag (8. Juni) endlich in die Sommersaison. Alle Kursfahrten auf See und Limmat werden wieder regulär durchgeführt. Doch der Hauptsaisonfahrplan im Juli und August fällt in diesem Jahr aus. «Wir werden bis zum Ende der Sommersaison am 18. Oktober durchgängig mit demselben Fahrplan unterwegs sein», sagt Marc Rizzi, Betriebsleiter der ZSG. Grund dafür sei eine Reduzierung der Saisonmitarbeitenden.

Russland öffnet sich langsam wieder dem Luftverkehr

Die russische Luftverkehrsbehörde Rosaviatsiya hat angekündigt, dass ab dem 15. Juli wieder mit internationalen kommerziellen Flügen von und nach Russland gestartet werden soll, die die Nachrichtenagentur TASS meldet. Geplant seien zunächst Flüge in 15 Länder, wobei noch nicht klar ist, welche 15 Länder damit gemeint sind. Dies werde in Kürze bekanntgegeben. Darüber hinaus gebe es Pläne für eine Aufnahme von rein geschäftlichem Flugverkehr (Business Aviation) zum selben Datum, und dann «für fast alle Länder».

IAG will gerichtlich gegen das Quarantänegebot vorgehen

Die IAG, die Muttergesellschaft von British Airways, will gerichtlich gegen die am heutigen 8. Juni in Kraft getretene Quarantäneregel für Reisende nach Grossbritannien vorgehen. Laut IAG-CEO Willie Walsh sind die Quarantäneregeln unverhältnismässig und sinnfrei. Darüber hinaus sei die Luftfahrt in den Entscheidungsprozess nicht involviert worden. Laut der nun gültigen Regel müssen alle an britischen Flughäfen ankommende Passagiere für zwei Wochen in Quarantäne; wer sich nicht daran hält, riskiert eine Busse von 1000 Pfund (1220 Franken). Kein Wunder, ist dies für den Flugverkehr bzw. Tourismus nach Grossbritannien nicht gerade förderlich.

Auch der Flughafen Heathrow ist im Protest-Modus. Wegen der neuen Quarantäneregel könnten 25'000 der insgesamt 76'000 Angestellten am Flughafen ihren Job verlieren, erklärte Flughafen-CEO John Holland-Kaye gegenüber britischen Medien.

Alltours fährt Verkauf hoch

Ab dem 1. Juli bietet Alltours wieder Flugpauschalreisen in diverse Ferienregionen Europas an, beispielsweise nach Spanien, Griechenland, Kroatien, Italien, Bulgarien und Portugal. Mit im Programm sind auch Mallorca und die Kanarischen Inseln. Fluggesellschaften und Hotels hätten genügend Kapazitäten geschaffen, um alle Buchungen durchzuführen. Airlines, wie zum Beispiel Eurowings, Condor, TUIfly, Corendon und SunExpress, bauen ihren Flugplan auf der Kurz- und Mittelstrecke bereits ab Mitte Juni wieder deutlich aus.

(JCR)