Tourismuswelt

Mit der laufenden Lockerung von Regelungen nimmt auch der Tourismus langsam wieder Fahrt auf - allerdings unter neuen Voraussetzungen. Bild: Branimir Balogović

Emirates bietet ab Zürich 29 Ziele – Flughafen Zürich mit LebenszeichenTUIfly halbiert Flotte

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

Emirates Nachricht: Umsteigeverbindungen via Dubai ab 15. Juni

Nach der Ankündigung der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate, die Beschränkungen für Passagier-Umsteigeverbindungen an den Flughäfen der VAE aufzuheben, nimmt Emirates ab dem 15. Juni 2020 Linienflüge zu 16 weiteren Destinationen wieder auf. Da in den meisten Ländern weiterhin Reisebeschränkungen gelten, werden Passagiere gebeten, sich vor Abflug über die geltenden Ein- und Ausreisebestimmungen zu informieren. Emirates-Passagiere können damit ab Mitte Juni wieder Flüge zwischen Zielen in Europa – darunter vier Mal wöchentlich Zürich – und dem asiatisch-pazifischen Raum oder Nord- und Südamerika mit einem Umstieg am Dubai International Airport buchen.

Flüge zwischen Dubai und den folgenden Destinationen können ab sofort auf emirates.ch oder im Reisebüro gebucht werden: Zürich, Wien, Bahrain, Manchester, Amsterdam, Kopenhagen, Dublin, New York JFK, Seoul, Kuala Lumpur, Singapur, Jakarta, Taipeh, Hongkong, Perth und Brisbane. Das Streckennetz wächst inklusive der bereits bestehenden Cargo-Linienflüge nach und von London Heathrow, Frankfurt, Paris, Mailand, Madrid, Chicago, Toronto, Sydney, Melbourne und Manila (ab 11. Juni) damit auf 29 Destinationen. Die Flüge werden mit Jets des Typs Boeing 777-300ER durchgeführt. In enger Zusammenarbeit mit den Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate arbeitet Emirates weiterhin daran, den Flugverkehr zwischen Dubai und der Welt massvoll und schrittweise wieder aufzunehmen.

Flughafen Zürich fährt Betrieb hoch

Um satte 99 Prozent sind die Passagierzahlen in den Monaten April und Mai eingebrochen, teilt die Flughafen Zürich AG mit. Jetzt zeichne sich aber eine langsame Erholung ab und man bereite sich auf ein schrittweises Hochfahren des Flughafens vor. Denn zuletzt hätten einige Fluggesellschaften den Betrieb teilweise wieder aufgenommen. Und die meisten Geschäfte hätten ihre Pforten ebenfalls wieder geöffnet. Den kommerziellen Mietern komme der Flughafen entgegen, indem er teilweise auf die jährliche Minimumgarantie verzichte. Eine Aussage zum erwarteten Verkehrsvolumen im laufenden Jahr könne noch nicht gemacht werden. Aus heutiger Sicht vermutet die Flughafenbetreiberin, dass das Vorkrisenniveau erst wieder im Jahr 2023 erreicht werde. Keine Abstriche machen muss der Flughafen offenbar beim Grossprojekt «The Circle». Das Immobilienprojekt mache gute Fortschritte und man rechne nur mit leichten Verzögerungen bis zur Fertigstellung. Die Eröffnung der öffentlichen Teile sei nun für November 2020 geplant. Bisher war von «Herbst 2020» die Rede.

Geschäftsmieten: Mieterlass in Sicht

Nach einem monatelangen Streit ist bei den Geschäftsmieten eine Lösung in Sicht: Der Nationalrat hat sich am Donnerstag (4. Juni) für einen Mieterlass von 60 Prozent ausgesprochen. Bereits betroffene Vereinbarungen zwischen den Mietparteien sollen ihre Gültigkeit behalten. Geschäftsbetreiber und -betreiberinnen sollen gemäss der Motion ihrem Vermieter für die Dauer der behördlichen Schliessung wegen des Coronavirus nur 40 Prozent der Miete schulden. Dabei soll eine Mietobergrenze von 20'000 Franken gelten. Die restlichen 60 Prozent soll der Vermieter tragen. Das kostet diese laut Schätzungen rund 212 Millionen Franken.

Auch Betriebe, die ihre Aktivitäten reduzieren mussten, sollen in begrenztem Umfang von einer Ermässigung profitieren können. Bei einem Mietzins zwischen 15'000 und 20'000 Franken können Mieter wie auch Vermieter auf diese Lösung verzichten. Für Vermieter soll der Bundesrat einen Härtefallfonds von 20 Millionen Franken vorsehen.

Lufthansa fällt aus dem Dax

Die Lufthansa, Muttergesellschaft der Swiss, fällt aus dem Deutschen Aktienindex Dax. Die Lufthansa steigt mit Wirkung vom 22. Juni in den MDax der mittelgrossen Unternehmen ab. Die deutsche Fluggesellschaft war seit fast 32 Jahren ununterbrochen im Dax. In der Corona-Krise war die Lufthansa allerdings in schwere wirtschaftliche Turbulenzen geraten. Wegen der weltweiten Reisebeschränkungen aufgrund der Pandemie war kein normaler Flugbetrieb mehr möglich. Zwischen Januar und März beförderte die Airline rund ein Viertel weniger Passagiere und 15 Prozent weniger Fracht als im Vorjahresquartal. Das hinterliess deutliche Spuren: Im ersten Quartal machte die Lufthansa ein Minus von mehr als 2,1 Milliarden Euro.

London-City öffnet wieder

Der bei Geschäftsreisenden beliebte Flughafen London City wurde am 25. März geschlossen - doch bald wird wieder hochgefahren. Ende Juni soll der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden, zunächst allerdings nur mit inner-britischen Flügen, derweil internationaler Luftverkehr im Verlaufe des Juli wieder zugelassen werden soll. Wie das Flugangebot dann genau aussieht, ist derzeit noch unklar.

China beugt sich den USA

Die USA drohten China mit einem Landeverbot für chinesische Fluggesellschaften, wenn nicht umgekehrt US-Fluggesellschaft bald wieder in China landen dürften. Die Drohung hat gewirkt: Delta Air Lines und United Airlines dürfen ab dem 8. Juni wieder nach China fliegen - zunächst einmal wöchentlich.

Casinos in Las Vegas öffnen wieder

Nach fast dreimonatiger Schliessung wegen der Coronakrise haben im Spielerparadies Las Vegas die Casinos wieder geöffnet. Berühmte Etablissements wie das Bellagio öffneten am Donnerstag ihre Pforten für Gäste. Mit strikten Hygiene-Massnahmen soll das Ansteckungsrisiko so weit wie möglich reduziert werden. Die Besucherkapazität wurde auf die Hälfte reduziert, Plexiglasscheiben trennen Spieler von Croupiers, die Jetons werden regelmässig desinfiziert. Die Mitarbeiter der Casinos müssen Schutzmasken tragen, die Gäste aber nicht. Die Nachtclubs und grossen Shows in den Casinos, für die das Glücksspiel-Eldorado im US-Wüstenstaat Nevada auch bekannt ist, sind vorerst weiter untersagt.

Qatar Airways parkt seine A380

Die Coronavirus-Krise hat Auswirkungen auf die Flottenplanung von Qatar Airways . Wie Konzernchef Akbar al-Baker gegenüber «Reuters» erklärt, werden die 10 Airbus A380-Maschinen der Fluggesellschaft bis Mitte 2021 stillgelegt - also nicht ausgeflottet, aber für rund ein Jahr nicht mehr eingesetzt. Gemäss aktueller Planung sollen rund 20 Prozent der Flotte des Carriers für längere Zeit am Boden bleiben. Darüber hinaus sitzt Qatar auf einer Bestellung von 60 Boeing 737MAX, wovon fünf bereits ausgeliefert wurden. Im Sog der Probleme rund um diesen Flugzeugtyp versucht Qatar Airways nun laut Al-Baker, aus der Bestellung auszusteigen.

TUIfly halbiert Flotte

Der Reisekonzern Tui will den deutschen Ferienflieger Tuifly wegen der Corona-Krise um rund die Hälfte verkleinern. Ziel sei, die eigentlich vorgesehene Flotte von 39 Jets vom Typ Boeing 737 zu halbieren und mehrere deutsche Standorte wie Köln, Bremen und Münster-Osnabrück zu schliessen. Wie viele Jobs wegfallen, werde nun Teil der Gespräche zwischen Unternehmensführung und Arbeitnehmervertretern, sagte ein TUIfly-Sprecher. Bei Tuifly gibt es dem Sprecher zufolge rund 2000 Vollzeitstellen, davon 1400 Piloten und Flugbegleiter. Dem Nachrichtensender «n-tv» zufolge stehen die Jobs von 700 Mitarbeitern auf der Kippe, davon 230 Vollzeitstellen.

SeaWorld, Busch Gardens und Discovery Cove öffnen ihre Pforten

SeaWorld Parks & Entertainment gibt die stufenweise Öffnung seiner Floridaparks zum 11. Juni 2020 bekannt. Hierzu zählen in der Themenpark-Metropole Orlando der Meerespark SeaWorld Orlando, der Wasserpark Aquatica Orlando und das exklusive Tagesresort Discovery Cove. Des Weiteren der Abenteuerpark Busch Gardens Tampa Bay und der Wasserpark Adventure Island an der Golfküste des Sonnenstaates. Die Wiedereröffnung geht mit intensiven Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen einher. Diese umfassen Reinigung und Desinfektion, das Einhalten der vorgegebenen Abstandsregelung von mindestens zwei Metern, Mund-Nasen-Schutz und Temperaturmessung. Tickets müssen vorab online reserviert werden.

(JCR/GWA)