Tourismuswelt

Die Bernexpo bleibt Generalmieterin der Messehallen in Bern. Bild: Bernexpo Groupe

Der Messestandort Bern wird von Investoren klar gestärkt

Die vier Grossunternehmen Mobiliar, Visana Beteiligungen AG, Securitas Gruppe und HRS Real Estate AG beteiligen sich an der Messepark Bern AG. Die Bernexpo Group bleibt Minderheitsaktionärin.

Die Bernexpo Groupe hat Verträge mit vier Unternehmen unterzeichnet, die sich mit insgesamt 45 Prozent am Aktienkapital der Messepark Bern AG beteiligen. Bei den neuen Aktionären handelt es sich um die drei Berner Unternehmen Mobiliar, Visana Beteiligungen AG, Securitas Gruppe sowie um die Immobiliendienstleisterin HRS Real Estate AG. Das Bernexpo-Areal befindet sich im Eigentum der Messepark Bern AG und ist eines der grössten Messegelände der Schweiz. Acht Messehallen in zwei Gebäudekomplexen vereinen rund 41’000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche und 100'000 Quadratmeter Ausstellungsfläche im Freien.

Die Bernexpo Groupe wird mit einem Anteil von 32,6 Prozent Minderheitsaktionärin der Messepark Bern AG und Generalmieterin der Messehallen sowie des Freigeländes bleiben. Die öffentliche Hand (der Kanton Bern mit 8,95 Prozent, die Stadt Bern mit 3,16 Prozent, die Burgergemeinde mit 3,71 Prozent und die drei Gemeinden Köniz mit 2,84 Prozent, Ostermundigen mit 1,89 Prozent und Muri mit 1,61 Prozent) bleibt mit ingesamt 22,16 Prozent Aktionärin der Messepark Bern AG.

«Dank der neuen Aktionärsstruktur kann die Bernexpo Groupe ihren Fokus wie geplant vollumfänglich auf die Stärkung ihres Kerngeschäftes sowie die Weiterentwicklung ihrer strategischen Themenfelder richten», sagt Franziska von Weissenfluh, Präsidentin des
Verwaltungsrates der Bernexpo Groupe, und fügt an, «wir schliessen die Beteiligung von weiteren interessierten Unternehmen an der Messepark Bern AG zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus.»

Neue Festhalle

Eines der anstehenden Grossprojekte der Messepark Bern AG ist der Ersatz der vor 67 Jahren als Provisorium gebauten Festhalle. Mit dem Bau der Neuen Festhalle will die Messepark Bern AG eine bedeutende Marktlücke schliessen. Aktuell bietet die Hauptstadt kein Angebot für Veranstaltungen, Ausstellungen oder Erlebniswelten mit einer Kapazität von bis zu 8500 Personen. «Die Neue Festhalle hat einen enormen volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Nutzen, welcher der Bevölkerung, der Stadt, der Region, der Wirtschaft und dem Tourismus gleichermassen zugutekommt», sagt Jürg Stöckli, Präsident des Verwaltungsrates der Messepark Bern AG.

Markus Wyss, Leiter Immobilien der Mobiliar, betont: «Unser Engagement ist ein Bekenntnis zur Region. Bern braucht die Messe- und Ausstellungshallen. Sie bereichern und ergänzen das Veranstaltungsangebot in der Stadt Bern und verstärken deren nationale und internationale Ausstrahlung. Das wird der gesamten Region, der Wirtschaft und dem Tourismus zugutekommen.» Diesen Aspekt unterstreicht auch der CEO der Visana Beteiligungen AG,
Angelo Eggli (in der Reisebranche wohlbekannt als früherer CEO der Allianz Partners Schweiz): «Der Messeplatz Bern gibt der ganzen Region einen kräftigen und nachhaltigen Wertschöpfungsimpuls. Unser Engagement an der Messepark Bern AG ist ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Bern.»

Exekutive und Parlament der Stadt und des Kantons Bern werden im Herbst über die Genehmigung des Kredites einen Entscheid fällen. Im Frühjahr 2021 werden die Bevölkerung der Stadt Bern sowie der Grosse Rat des Kantons Bern über Beiträge von je 15 Millionen Franken an die Infrastrukturkosten der Neuen Festhalle entscheiden.

(JCR)