Tourismuswelt

Sieht so die Zukunft des Taxifahrens aus? Eine Mutter und ihr Kleinkind tragen eine Hygienemaske auf dem Rücksitz. Bild: David Veksler

Abschottung in Südamerika – Fehlende Touristen im Tessin – Olimar passt Stornos an

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

Olimar passt Stornobedingungen für 2020 an

Der Portugal-Spezialist Olimar passt seine Stornobedingungen für das Reisejahr 2020 an: Bis 30 Tage vor Abreise gilt für Stornierungen nun eine Gebühr von 30 Euro pro Buchung. Die neue Regelung ist gültig für Buchungen mit Reisedatum bis 31. Oktober 2020, jedoch nicht für Buchungen mit tagesaktuellen Flügen. Darüber hinaus erhalten alle Reisebüropartner als Sommer-Special 2020 auf Neu-Buchungen ab sofort mit Buchungsdatum bis 31. Oktober 2020 eine Mindest-Grundprovision von 10 Prozent. Alle weiteren Konditionen bleiben bestehen. Der Reiseveranstalter weist darauf hin, dass Portugal-Reisen ab 15. Juni wieder möglich sind. Viele Hotels, auch kleine Unterkünfte, Restaurants und Ausflugsanbieter haben bereits das neue Siegel «Clean&Safe» vom Portugal-Tourismus erhalten. Dieses wurde Ende April eingeführt. Es erfordert die Umsetzung eines internen Protokolls in den Unternehmen, das gemäss den Empfehlungen der Generaldirektion für Gesundheit die notwendige Hygiene gewährleistet, um Ansteckungsgefahren zu vermeiden und die sichere Durchführung touristischer Angebote und Aktivitäten zu garantieren, wie der Spezialist weiter schreibt. Das Olimar-Service-Center ist derzeit von Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr telefonisch erreichbar.       

Argentinien und Kolumbien schotten sich weiterhin ab

Mit einer Reise nach Kolumbien wird es wohl noch lange nichts. Die Regierung des südamerikanischen Landes hat angekündigt, die Grenzen bis mindestens 31. August geschlossen zu lassen und den internationalen Flugverkehr weiterhin einzuschränken, wie das Online-Portal «Latinapress» berichtet. Mit diesem Entscheid schliesst sich Kolumbien Argentinien an. Die Reiseverbote der beiden Länder zählen zu den härtesten weltweit. Präsident Iván Duque verlängerte damit gleichzeitig den abgelaufenen Gesundheitsnotstand bis Ende August, um die Verbreitung von COVID-19 einzudämmen, während das Verbot öffentlicher Veranstaltungen, internationaler Flüge und des Transits von Kreuzfahrtschiffen durch die Seehäfen beibehalten wurde.

Grenzen zu Brasilien bleiben dicht

Brasilien wird vom Coronavirus besonders hart getroffen. Alleine am Freitag (22. Mai) meldete das Land innerhalb von 24 Stunden 21'116 Neuinfektionen mit dem Coronavirus - gleichzeitig meldeten die Behörden 1001 Todesfälle. Insgesamt wurden landesweit 332'382 bestätigte Corona-Fälle registriert, womit das Land auf Platz zwei hinter den USA liegt. Aufgrund der prekären Umständen hat die Regierung in der Hauptstadt Brasila bekannt, dass die Grenzen für weitere dreissig Tagen geschlossen bleiben, wie das Online-Portal «Latinapress» in einem Bericht festhält. Die Einreise von Ausländern jeglicher Nationalität ist auf dem Land- Luft- oder Wasserweg verboten. Die 30-Tage-Frist kann bei Bedarf verlängert werden und gilt nicht für Einheimische oder eingebürgerte Personen oder Einwanderer mit ständigem Wohnsitz in Brasilien. Ausländische Fachkräfte die bei einer internationalen Organisation beschäftigt sind und Passagiere im internationalen Transit, solange sie den internationalen Bereich des Flughafens nicht verlassen und das Bestimmungsland ihre Einreise zulässt sind ebenfalls nicht betroffen.

Dem Tessin fehlen die Touristen

Das Tessin wurde von der Coronavirus-Pandemie besonders hart getroffen und hat die Lockdown-Massnahmen teilweise sogar stärker umgesetzt als der Bundesrat vorgab. Was der Kanton nun mehr braucht denn je sind Touristen. Sie sollen helfen die Wirtschaft wieder anzukurbeln. In anderen Jahren stürmten Reisende jeweils über verlängerte Wochenende wie Auffahrt und Pfingsten in die Südschweiz, doch dieses Jahr ist alles anders: «Die aktuellen Buchungszahlen liegen im gesamten Kanton für Mai und Juni noch weit unter dem Vorjahr. Das gilt auch für die verlängerten Wochenenden wie Auffahrt und Pfingsten», sagt Jutta Ulrich von Tessin Tourismus gegenüber dem Schweizer Online-Portal «Nau.ch». Über Auffahrt habe es immerhin noch ein paar Last-Minute-Buchungen gegeben, sodass Hotels am See ausgebucht waren. Die Buchungen würden langsam ansteigen - dies aber vor allem für die Sommerferien. Der Kanton ist dennoch zuversichtlich: «Für Pfingsten wie auch für die kommenden Wochen ist die Hoffnung, dass die Buchungen weiter zunehmen. Und Schweizer ihre Ferien im Tessin verbringen», sagt Ulrich.

Deutschland ist in Reise-Euphorie

Nachdem sich die Anzeichen häufen, dass Deutschland die Grenzen zu europäischen Ländern wie Griechenland, Spanien oder Italien bald öffnen will, steigt die Suche nach Flugreisen sprunghaft an, wie die Reisesuchmaschine Skyscanner in einer Mitteilung schreibt.Die Suche nach internationalen Reisen aus Deutschland hat beim Portal in den vergangenen zwei Wochen um 66 Prozent zugenommen, für Flüge nach Spanien im August sogar um 166 Prozent, nach Griechenland um 161 Prozent. Die bereits laufende Lockerung der Reisebeschränkungen innerhalb Deutschlands spiegelt sich ebenfalls in den Skyscanner-Statistiken wieder. So hat die Suche nach Mietwagen in Deutschland in den vergangenen zwei Wochen um 39 Prozent zugenommen. Eine aktuelle Umfrage von mehr als 5000 Skyscanner-Nutzern in 17 Ländern bestätigt, dass das Interesse nach Inlandsreisen hoch ist. 73 Prozent der Deutschen glauben aktuell, dass sich die Voraussetzungen für Inlandsreisen zuletzt verbessert haben. Europaweit wehen 65 Prozent der Befragten eine Verbesserung. Immerhin 39 Prozent der deutschen Teilnehmer glauben, dass es derzeit sicher ist, im Inland zu reisen. Der europäische Durchschnitt liegt bei 27 Prozent. «Es gibt weltweit Diskussionen über neue Reisekorridore und den Abbau von Reisebeschränkungen wie der Quarantäne-Pflicht für Heimkehrer. Die individuellen Ankündigungen einzelner Länder haben einen direkten Zusammenhang zu dem Suchvolumen bei Skyscanner», sagt Jon Thorne, Direktor User-Zufriedenheit bei Skyscanner. Vieles deute darauf hin, dass Reisebegeisterte ihr Reiseziel an die aktuellen Bestimmungen anpassen. Sicherheit sei dabei ebenso von Bedeutung wie flexible Angebote von Airlines und Hotels für Umbuchungen und Stornos.

Bentour Reisen präsentiert «À la Carte»-Katalog

Der Türkeispezialist Bentour Reisen frischt seinen «À la carte»-Katalog für das Jahr 2020 mit neuen Unterkünften auf. Insgesamt 50 Hotels mit maximal 50 Zimmern in verschiedenen Regionen der Türkei sind darin zu finden. Das Angebot soll vor allem Individualreisende ansprechen, welche die Ursprünglichkeit und Herzlichkeit des Landes kennenlernen möchten. Neben dem À la carte Katalog wird Bentour Reisen dieses Jahr neu auch einen exklusiven Villen-Katalog herausbringen. Die handverlesenen Häuser in diesem Katalog bieten den Gästen dabei ein ganz privates Ferienerlebnis. Die in der Region rund um Antalya, Dalaman und Bodrum gelegenen Villen verfügen dabei alle über einen Pool und bieten Platz für bis zu 11 gemeinsam reisende Gäste. Die Häuser aus beiden Katalogen werden über alle gängigen Buchungssysteme buchbar sein. Ein Grossteil ist schon jetzt für Anreisen ab Juni 2020 bis Oktober 2021 freigeschaltet.

Was tut sich gerade in Lignano Sabbiadoro?

Mit der Serie «Was tut sich gerade in Lignano Sabbiadoro?» erzählt die Destination, wie sie sich auf einen für alle schönen und sicheren Sommer am Meer vorbereitet. Die Protagonisten der Video-Stories sind Menschen aus Lignano, die im Tourismus tätig sind: Mitarbeiter an den Stränden, in den Hotels und Restaurants des Ortes. Inhaber von Geschäften, Sportlehrer oder auch Mitarbeiter in der Verwaltung der öffentlichen Anlagen und Grünflächen. Jeder von ihnen, der verantwortungsbewusst eine Maske trägt, erzählt enthusiastisch, was er tut, um die Saison so bald wie möglich zu eröffnen. "Wir haben nie aufgehört, uns darauf vorzubereiten, unsere Gäste auch in der Zeit der neuen Normalität willkommen zu heissen. Soeben wurden wir zum 31. Mal mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Insgesamt wurden vier der elf Flaggen an Friaul-Julisch-Venetien vergeben, das hat uns weiter motiviert», erklärt Martin Manera, Präsident des Konsortiums Lignano Holiday. Das erste Video wurde vor Kurzem auf Facebook veröffentlicht.

Aruba bereitet sich auf Wiedereröffnung vor

Voraussichtlich am 1. Juli 2020 wird die kleine Karibikinsel Aruba ihre Grenzen wieder öffnen und Touristen empfangen. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für die Wiederaufnahme des Tourismus auf Hochtouren. Die Tourismusbehörde von Aruba (A.T.A.) und das Gesundheitsministerium der Insel haben deshalb das neue Gütesiegel «Aruba Health & Happiness Code» veröffentlicht. Das strenge Zertifizierungsprogramm bestätigt die Einhaltung von Hygienestandards und ist für alle touristischen Unternehmen auf der Insel Pflicht. «Während wir uns darauf vorbereiten, unsere Grenzen wieder zu öffnen, ist es entscheidend, dass wir uns als Destination weiterentwickeln und innovativ handeln, um Einheimische und
Besucher gleichermassen zu schützen», so Danguillaume Oduber, Minister für Tourismus, öffentliche Gesundheit und Sport von Aruba. Und weiter: «Wir möchten, dass sich alle Besucher bei uns sicher fühlen. Wir haben als Nation zusammengearbeitet, um ausführliche Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle zu entwickeln und diese für jeden Schritt der Reise
umzusetzen.»

Mit dem Zertifikat haben Reisende die Gewissheit, dass die Unternehmen alle nötigen Massnahmen ergreifen, um Mitarbeitern und Gästen eine sichere Umgebung zu bieten. Alle touristischen Anbieter werden das Gütesiegel sichtbar anbringen, und auch auf der Website des Gesundheitsministeriums wird es veröffentlicht. Um das «Aruba Health & Happiness» Gütesiegel zu erhalten, müssen sich alle touristischen
Anbieter einer Prüfung durch das Ministerium für Inspektion und Hygiene unterziehen.

Das Sofitel Frankfurt Opera kündigt Wiedereröffnung an

Per 1. Juni will das Hotel Sofitel Frankfurt Opera in Frankfurt am Main wieder Gäste begrüssen und hat deshalb ein spezielles Neustart-Paket zusammengestellt. So können beispielsweise Velos gratis ausgeliehen und die Stadt bequem auf zwei Rädern entdeckt werden. Darüber hinaus umfasst das Angebot zwei Nächte im Luxury Doppelzimmer, ein reichhaltiges Geniesser-Frühstück im Restaurant Schönemann mit Blick auf die Alte Oper, einen Welcome Drink, den man in Lili’s Bar –geniessen kann, und die Frankfurt Card, das Nahverkehrsticket, das auch Rabatte von bis zu 50 Prozent auf Rundgänge, Rundfahrten, Museumseintritte und in weiteren Attraktionen einschliesst. . Je nach Verfügbarkeit kann das Sofitel-Team einen Early-Check-in sowie einen Late-Check-out und ein Upgrade in die nächsthöhere Kategorie anbieten. Einzelzimmer gibt es, je nach
Verfügbarkeit, ab 305 Euro, Doppelzimmer ab 365 Euro.

Ecuador fährt Flugverkehr ab 1. Juni wieder hoch

Seit März verkehren keine nationale und internationale Flüge zu kommerziellen Zwecken ab und bis nach Ecuador. Das soll sich nun ab dem 1. Juni ändern, wie das für die Coronavirus-Krise zuständige nationale «Comité de Operaciones de Emergencia» (COE) beschlossen hat: Ab Montag, 1. Juni 2020, um 00.00 Uhr (Ortszeit) wird der Neustart des regulären internationalen und nationalen kommerziellen Flugbetriebs genehmigt. Konkret bedeutet das, dass rund 30 Prozent der regulären Flugfrequenzen der Fluggesellschaften wieder aufgenommen werden können. Dann wird auch die Einreise wieder möglich sein, jedoch müssen Touristen einen negativen Coronavirus-Test vorlegen, welcher spätestens 72 Stunden vor dem Einsteigen in ein Flugzeug durchgeführt wird.

(NWI)