Tourismuswelt

In Kalifornien kam ein Surfer bei einem Haiangriff ums Leben. Bild: Wai Siew

Tödlicher Haiangriff in Kalifornien – Hawaii-Touristen pfeifen auf Quarantäneregeln

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Surfer stirbt nach Haiattacke

Im kalifornischen Santa Cruz kam es zu einem tödlichen Unfall. Rund 90 Meter vor der Küste am Manresa State Beach wurde ein 26-jähriger Surfer von einem Haifisch attackiert und starb daraufhin noch am Unfallort. Die Gewässer in der näheren Umgebung wurden in Folge dessen für fünf Tage für Schwimmer und Wellenreiter gesperrt. Zudem brachten die Behörden Warnschilder an, um auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist der Strand täglich von 11.00 bis 17.00 Uhr geschlossen, davon ausgenommen sind aber Wassersportler. [gelesen bei CNN]

Hawaii-Touristen wiedersetzen sich Selbstquarantäne

Reisen nach Hawaii sind im Vergleich zu «normalen» Zeiten aktuell sehr günstig. So kommt es, dass trotz Pandemie noch täglich 5000 Touristen im Land ankommen - normalerweise sind es rund 30'000 pro Tag. Doch es gibt Regeln. Ankommende Personen - seien dies Einheimische oder Touristen - müssen sich für 14 Tage in Selbstquarantäne begeben. Die Unterkunft darf dabei nur verlassen werden, wenn es sich um einen medizinischen Notfall handelt. Ob die Isolation tatsächlich eingehalten wird, prüfen die Behörden mit verschiedenen Überwchungsmassnahmen und sie stehen in engem Kontakt mit Hotels. Es gibt aber dennoch Querschläger, die sich nicht an die Regeln halten. Ein frisch vermähltes Ehepaar ging dabei besonders dreist vor. Es verliess mehrmals das Hotelzimmer in Waikiki und behauptete, das Flughafenpersonal habe ihnen gesagt, sie dürften an den Strand gehen und ihn besuchen, obwohl ein Rezeptionsleiter ihres Hotels die Bedingungen der Quarantäneanordnung mit ihnen besprach. Die Neuvermählten gingen aus und kehrten erst nach Mitternacht mit Pizza in der Hand zurück, um einzuchecken. Sie weigerten sich, eine Quarantäne-Vereinbarung zu unterzeichnen. Am nächsten Morgen verliessen sie erneut ihr Zimmer und wurden nach ihrer Rückkehr verhaftet. Die beiden sind aber nicht die einzigen, die sich nicht an die Quarantänevorschriften halten - bislang kam es zu rund 20 Verhaftungen in diesem Zusammenhang. Den Regel-Brechern drohen bis zu 5000 US-Dollar Busse und ein Jahr Haft. [gelesen bei Travelpulse]

Jetzt kommen die Ein-Gast-Restaurants

Schwedens Antwort auf Social Distancing? Ein-Personen-Restaurants! Ein schwedisches Pärchen hat sich ein ganz besonderes Konzept einfallen lassen, um die Gäste zu 100 Prozent von einer Coronavirus-Infektion zu schützen. Ein Tisch und ein Stuhl auf einer Wiese und ein Drei-Gang-Menü, welches mit Hilfe einer Schnur und einem Korb direkt aus der Küche im Haus serviert wird. Keine anderen Gäste, sondern nur die eigenen Gedanken sitzen mit am Tisch. Seit dem 10. Mai hat das Restaurant «Bord för en» in der Provinz Värmland, was übersetzt Tisch für einen heisst, geöffnet. Der Andrang ist laut Besitzerin Linda Karlsson gross, sodass sie schon Überlegungen macht, wie das Angebot ausgebaut werden kann. Zum Beispiel mit einem Konzert oder einer Stand-up-Comedy-Aufführung. Es sind auch schon Pläne im Gange, die Idee auf der ganzen Welt umzusetzen und die verschiedenen Restaurants digital zu vernetzen. [gelesen bei Spiegel]

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Social Distancing auf höchstem Niveau: Das schwedische Pop-Up-Restaurant Bord för en (auf Deutsch: Tisch für einen) in Ransäter hat immer nur für einen Gast geöffnet und kommt auch ganz ohne Kellner aus. Das Essen wird in einem Korb mittels Seilzug direkt von der Küche an den Tisch gebracht. Bord för en befindet sich etwa 45 Meter vom Haus von Koch Rasmus Persson und seiner Partnerin Linda Karlsson. Das dreigängige Menü wechselt von Tag zu Tag, auf der Website ist von Gerichten wie Kartoffelpuffer nach schwedischer Art, Seetangkaviar, Karotten-Ingwer-Püree und Zuckermais-Kroketten zu lesen. Wie viel jeder Gast dafür bezahlen möchte, ist ihm übrigens selbst überlassen. #gastronomie #essen #essengehen #schweden #socialdistancing #dinnerforone #bordfören #foodie #mahlzeit #corona #covid19 #tischfüreinen Fotos: beigestellt

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United schockt Arzt mit vollem Flugzeug

Mehrere Wochen stand Doktor Ethan Weiss in New York an vorderster Front gegen die Coronavirus-Pandemie im Einsatz. Gross war die Freude, als er endlich die Heimreise nach San Francisco antreten konnte. Doch an Bord seines Fluges erwartete ihn eine böse Überraschung: Fast jeder Sitz war nach seinen Angaben besetzt und von ihm veröffentlichte Fotos auf Twitter bestätigen dies. «Dies ist das letzte Mal für eine sehr lange Zeit, dass ich wieder fliege», schrieb er zu einem seiner Tweets und fügte hinzu, dass viele Passagiere auf dem Flug geschockt waren. United sagte auf Anfrage von CNN, dass der Flug «zwar überdurchschnittlich gut ausgelastet war, aber immer noch mit leeren Sitzen flog». Ethan Weiss gehört zu einer Gruppe von 25 Ärzten, die Unitet kostenlos transportiert hatte, weil sie die vergangenen Wochen in New York im Einsatz waren.

Es dauerte nicht lange, bis das Netz auf die Fotos von Weiss aufmerksam wurden. Die Nutzer verbreiteten den Tweet fleissig, sodass United schliesslich ankündigte, ihre Sitzplatzpolitik zu ändern. Passagiere können gut gebuchte Flüge umbuchen oder sich gar zurückzahlen lassen. Die neue Regelung gilt vorerst bis 30. Juni. Die Airline informiert nun Reisende bis 24 Stunden vor Abflug, wenn Flüge mehr als 70 Prozent ausgebucht sind. [gelesen bei CNN]

Jetzt spazieren Roboterhunde durch Singapur

Wer zurzeit in den Parks in Singapur herumspaziert, könnte eine ungewohnte Begegnung erleben. Seit kurzem spazieren nämlich auch schwarz-gelbe Robo-Dogs herum. Das kommt aber nicht von ungefähr, denn die Blechtiere erinnern die Spaziergänger via Lautsprecherdurchsage an die Social-Distancing-Regeln im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. So ertönt in regelmässigen Abständen folgende Aussage auf Deutsch übersetzt: «Lassen Sie uns Singapur gesund bleiben. Zu Ihrer eigenen Sicherheit und dieser der Menschen um Sie herum, halten Sie bitte mindestens einen Meter Abstand. Ich danke Ihnen.»

(NWI)