Tourismuswelt

Die jüngsten Entwicklungen schöpfen Hoffnung, dass die nächste Reise nicht mehr weit weg ist. Bild: Sebastián León Prado

Hurtigruten startet am 16. Juni – Los Angeles öffnet Strände – Qatar verschenkt 100'000 Flugtickets

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

Los Angeles öffnet Strände

Nach fast zweimonatiger Schliessung will Los Angeles seine Strände für Besucher wieder öffnen. Ab Mittwoch sollen die Strände für sportliche Aktivitäten, wie Schwimmen oder Joggen, zugänglich sein. Dabei müssen die Menschen aber voneinander Abstand halten und ausserhalb des Wassers eine Schutzmaske tragen. Sonnenbaden und Strandzubehör, wie Sonnenschirme und Liegestühle, seien zudem nicht erlaubt.

Im Nachbarbezirk Orange County hatten Strände schon vor einigen Wochen wieder zugänglich gemacht. Nachdem dort aber Tausende hinströmten und gegen Auflagen verstossen hatten, hatte der kalifornische Gouverneur eine vorübergehende Sperrung ausgesprochen. Für die knapp 40 Millionen Einwohner Kaliforniens gelten seit Mitte März umfangreiche Ausgangsbeschränkungen, die nun erst langsam gelockert werden.

Qatar verschenkt 100'000 Flugtickets

Qatar Airways verlost 100'000 Flugtickets an das medizinische Gesundheitspersonal, welches in den letzten Monaten an vorderster Front gegen das Coronavirus gekämpft hat. Die Verlosung startet am 11. Mai um 23.01 und endet am 18. Mai um 22.59 Uhr (Schweiz-Zeit). Angehörige der Gesundheitsberufe auf der ganzen Welt können sich unter diesem Link registrieren, indem sie ein Formular einreichen und anschliessend einen Promotion-Code erhalten. Die Personen, welche einen Aktionscode erhalten, können bis zu zwei kostenlose Hin- und Rückflugtickets in der Economy Class von Qatar Airways buchen. Die Tickets müssen vor dem 26. November gebucht werden und die Reise muss bis spätestens 10. Dezember 2020 stattfinden.

Hurtigruten will Betrieb am 16. Juni wieder aufnehmen

Hurtigruten hat entschieden, die weltweite Aussetzung der Flotte bis zum 15. Juni 2020 verlängern. Gleichzeitig bereitet sich das Unternehmen darauf vor, den Betrieb ab 16. Juni wieder schrittweise aufzunehmen. «Es herrscht noch grosse Unsicherheit darüber, was die nächsten Wochen und Monate bringen werden. Wir sehen jedoch, dass die internationalen Beschränkungen nach und nach aufgehoben werden. Schritt für Schritt wird die Pandemie unter Kontrolle gebracht. Die Geschäfte öffnen wieder, und der Alltag kehrt langsam wieder zu einer gewissen Normalität zurück», sagt CEO Daniel Skjeldam zum Entscheid. Zu Beginn soll der Betrieb in den norwegischen Gewässern, wo das Unternehmen auch seinen Hauptsitz hat, wieder aufgenommen werden. Im Sommer sollen auch die Arktis-Expeditions-Seereisen hinzukommen, sofern die Gebiete ihre Beschränkungen wieder aufgehoben haben.

Um an Bord der Schiffe die Sicherheit vor dem Coronavirus zu gewährleisten, werden strenge Massnahmen und Protokolle umgesetzt «Insgesamt werden wir Hunderte von kleinen und grösseren Massnahmen durchführen, um für die Sicherheit und Gesundheit unserer Gäste und Besatzung zu sorgen. Einige Massnahmen sind vorübergehend, andere werden dauerhaft sein. Von noch strengeren Hygieneprotokollen bis zu reduzierten Gästekapazitäten, für die Einhaltung von Abstandsregeln, werden die Massnahmen eine sicherere Reise ermöglichen, ohne das Erlebnis zu beeinträchtigen», sagt Skjeldam. Weil auch in Zukunft noch Unsicherheiten herrschen werden, hat Hurtigruten auch die Umbuchungsmöglichkeiten angepasst. Das Unternehmen bietet allen Gästen kostenlose Umbuchungen für alle Reisen an, die vor dem 30. September beginnen. Den Gästen wird eine Umbuchung und ein zukünftiger Rabatt von 10 Prozent auf alle zukünftigen Hurtigruten Seereisen - Expedition oder Norwegische Küste - in den Jahren 2020 oder 2021 angeboten.

Branson verkauft Galactic-Anteile

Als Milliardär, der nach Staatshilfe schreit, wurde Richard Branson in den Medien jüngst kritisiert. Nun will sich Branson die nötigen Mittel, um seine Airline Virgin Atlantic am Leben zu erhalten, im eigenen Haus beschaffen. Er verkauft nämlich Anteile seines Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic. Total 500 Millionen Dollar macht er so flüssig.

Bereits musste Virgin Atlantic 3000 Jobs streichen. Und die australische Tochter Virgin Australia ist mittlerweile pleite. Gemäss britischen Medien stehen potente Investoren bereit, Virgin Atlantic übernehmen zu wollen, dabei soll es sich um Greybull Capital und Apollo Global Management handeln. Noch hält Richard Branson 51 Prozent der Anteile an der 35 Flugzeuge umfassenden Virgin-Atlantic-Flotte.

Marriott spricht von Stabilisierung

Der Hotelriese Marriott sieht nach dem Wegbruch des Geschäfts eine Stabilisierung. Wobei sich dieses Stabilisierung auf sehr tiefem Niveau abspielt. Die Auslastung der Hotelzimmer in China sind im April auf 25 Prozent gestiegen – von 10 Prozent im Februar, sagte Marriott-CEO Arne Sorenson gegenüber US-Medien. Weltweit sei der Umsatz pro Zimmer im April im Jahresvergleich um 90 Prozent gefallen. Derzeit sei rund ein Viertel der Marriott-Hotels geschlossen. Im ersten Quartal sank der Marriott-Umsatz nach einem guten Start ins Jahr um sieben Prozent auf rund 4,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn schmolz um 92 Prozent auf 31 Millionen Dollar zusammen.

Fleming's Hotels geben «feel-safe-Versprechen»

Sicherheit und Hygiene waren noch nie so wichtig wie heute. Deshalb haben die Fleming's Hotels beschlossen, ein einheitliches Sicherheitskonzept und Gütesiegel für die Hygienestandards einzuführen. Das Konzept umfasst ein verstärktes Massnahmepaket und nur wenn diese von den einzelnen Häusern erfolgreich umgesetzt werden, erhalten diese das feel-safe-Siegel und dürfen Wiedereröffnen.

Folgende Massnahmen sind Teil des feel-safe-Sicherheitskonzepts

  • Flexible Raten für risikoloses Buchen
  • Check-in und Check-out: Digital, alternativ kontakt-minimiert, teilweise digitaler Zimmerschlüssel für das Handy
  • Strenge Reinigungspläne für alle Bereiche und regelmässige Flächendesinfektion
  • Ausschliesslich geschulte Mitarbeiter für höchste Sicherheits- und Hygieneregeln
  • Schutz in öffentlichen Hotel-Bereichen durch Desinfektionssäulen, Abstandshalter, Plexiglas-Wände und Schutzmasken für alle Mitarbeiter
  • Überall bargeldlose Bezahlung möglich
  • Verkauf von Schutzmasken und Handdesinfektionsmittel für Gäste
  • Speisen für den Verzehr im Zimmer oder als Take-Away
  • Zertifizierte Lieferanten und gesicherte Warenannahme
  • Infrarot-Thermometer und Kontakt zu Ärzten für die Möglichkeit von Corona-Tests

The Dolder Grand nimmt Restaurants und Spa in Betrieb

Seit dem 11. Mai haben begrüsst das The Dolder Grand Hotel in Zürich wieder externe Gäste im Restaurant «Saltz», «The Restaurant» sowie in der Lobby-Lounge. Das Take-Away-Angebot bleibt weiterhin bestehen. Am 18. April nimmt das Hotel auch das Spa wieder in Betrieb - jedoch zu Beginn lediglich für Hotelgäste und Member. Treatments wie Massagen, Facial oder Mani- und Pediküre können auch von externen Gästen gebucht werden.

Ryanair nimmt ab Juli 40 Prozent der Flüge wieder auf

Die Billig-Airline Ryanair kündigt an, ab dem 1. Juli wieder 40 Prozent der Flüge aus dem Flugplan aufzunehmen, sofern die Einreisebeschränkungen der Länder dies zulassen. Ryanair wird einen täglichen Flugplan mit fast 1000 Flügen durchführen und damit 90 Prozent des Streckennetzes aus der Zeit vor der Covid-19-Krise wiederherstellen. Alle Einzelheiten zu den Strecken, Frequenzen, Flugzeiten und Sonderpreisen finden sich auf der Website der Airline. Die Fluggesellschaft hat ein umfassendes Sicherheits- und Hygienekonzept erarbeitet, um die weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Dazu gehören unter anderem Temperaturkontrollen, Maskenpflicht im Terminal und an Bord für Passagiere, begrenzter Bordservice oder das zur Verfügung stellen von Desinfektionsmittel. Als vorübergehende weitere Massnahme für die Gesundheit in der Öffentlichkeit wird Ryanair während dem Zeitraum, in der die EU-Staaten aus ihrem Covid-19 Lockdown heraustreten, von allen Passagieren, die im Juli und August fliegen, beim Check-In Angaben über die Dauer ihres geplanten Besuchs in einem anderen EU-Land sowie ihre Adresse während des Besuchs erfragen. Die Airline hat die Massnahmen im Nachfolgenden Video festgehalten.

(NWI)