Tourismuswelt

Airlines haben es schwer - auch wenn Passagiere zugelassen sind, wird derzeit vor allem Fracht befördert. Bild: JC Gellidon

Neue Kulanzregelung bei DER TouristikAir Canada fliegt ab ZürichAsia Workshop wird abgesagt

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

Kuoni verlängert die Kulanzregelung

Bereits Mitte März, zu Beginn der Coronavirus-Krise, zeigte DER Touristik Suisse rasch einmal Kulanz - und hoffte dadurch auf kurzfristige Buchungen. Die Lage hat sich inzwischen deutlich geändert; das grösste Problem ist längst die Unsicherheit der Kunden, ob man überhaupt noch reisen kann. Um verunsicherten Kunden die Entscheidung für eine Reise zu erleichtern, haben Kuoni, Helvetic Tours & Manta Reisen deshalb entschieden, eine kostenlose Stornierungs- und Umbuchungsmöglichkeit für neu gebuchte Pauschalreisen unabhängig von der gebuchten Destination anzubieten. Eigentlich ist es eine Verlängerung bestehender Regelungen über den ursprünglichen Zeitraum März/April hinaus. Die Regelung gilt ab sofort für alle neu getätigten Pauschalreisen, die im Zeitraum 1. Juni bis 31. Oktober 2020 erfolgen; der Umbuchungs- oder Annullationsentscheid muss spätestens 14 Tage vor Abreise erfolgen.

Ausgenommen sind Linienflüge und dynamische Produkte sowie im Buchungsprozess ausgewiesene Leistungen mit gesonderten Stornobedingungen. Das Beratungs- und Servicehonorar erhält der Kunde im Fall einer Stornierung der Reise nicht zurück, da die entsprechenden Dienstleistungen erbracht worden sind. Eine Umbuchung der entsprechenden Reisen hingegen führt zu keinen Mehrkosten an Honoraren.

Air Canada fliegt drei Mal pro Woche ab Zürich

Air Canada fliegt wieder drei Mal pro Woche von Zürich nach Toronto, unter der ursprünglichen Flugnummer. Zum Einsatz kommt ein Boeing 787-900 «Dreamliner». Flug AC879 verlässt jeweils am Mittwoch, Freitag und Sonntag den Flughafen Zürich um 12:50 Uhr, mit Landung in Toronto um 15:20 Uhr Lokalzeit. In umgekehrter Richtung geht Flug AC878 ab Toronto jeweils am Dienstag, Donnerstag und Samstag um 16.40 Uhr, mit Landung in Zürich am Folgetag um 06.15 Uhr.   

«Dieser Flug hat sich daher ergeben, dass wir zuletzt mindestens zwei Cargo-Flüge ab Zürich hatten und nun die Flüge auch für die Passage aufsetzen unter der ursprünglichen Flugnummer», erklärt Fabio Bühlmann (Sales Executive, Air Canada Schweiz), «es versteht sich von selbst, dass die Kabine aber relativ leer bleibt, so lange die Grenzen geschlossen bleiben.» Aktuell dürfen nur wenige Personen in Kanada einreisen; die Details zu den Einreisebestimmungen gibt es unter diesem Link

Der Asia Workshop 2020 ist abgesagt

Am 23. November 2020 hätte der diesjährige Asia Workshop stattfinden sollen. Nun wurde er vom Komitee abgesagt - obwohl er noch Monate entfernt ist. Heinz Zimmermann, Präsident des Asia Workshop Komitees, begründet den Entscheid damit, dass zurzeit jedes Unternehmen mit sich und dem Überleben Kämpft. Jetzt sei der falsche Zeitpunkt, um mit Aussteller- und Besuchermarketing anzufangen. Weiter wird davon ausgegangen, dass sich die Outgoing-Branche nach der Krise verändern und eine Marktbereinigung stattfinden wird. Danach müsse sich der Asia Workshop konzeptionell erst einmal an die neue Ausgangslage anpassen. Zudem hält Zimmermann fest: «Wir wissen heute noch nicht, wie sich der Covid-19 in den nächsten Monaten entwickeln wird. Dem Vorstand des Asia Workshops ist die Gesundheit aller PartnerInnen und TeilnehmerInnen im Vordergrund und dieser Verantwortung sind wir uns bewusst.»

Auch wenn der Workshop dieses Jahr nicht stattfindet, will das Komitee den Partnern kostenlos die Möglichkeit geben, ihre Schulungsunterlagen auf einer Plattform zu publizieren. Links zu Online-Produkteschulungen, Schulungstools oder Newsletter mit Schulungscharakter können bis zum 15. Mai direkt an flavia.hagen@topline.ch geschickt werden. Das gesamte Bündel wird im Anschluss an alle Reiseberater verschickt.

Europapark öffnet am 29. Mai 2020

Das lange Warten hat ein Ende: Ab dem 29. Mai 2020 empfängt der Europapark in Rust wieder Gäste. Dann werden auch die Hotels, der Camp Resort sowie der Camping wieder in Betrieb genommen. Unklar bleibt, wann die Wiedereröffnung der neuen Wasserwelt Rulantica erfolgen wird.

Die Deutsche Lufthansa AG verhandelt um 9 Milliarden Euro

Die Deutsche Lufthansa AG befindet sich zurzeit in Verhandlungen mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes. Konkret bemüht sich die Fluggesellschaft um ein Stabilisierungspaket von 9 Milliarden Euro zur Finanzierung der Lufthansa Group. Die Verhandlungen über Finanzierungsmassnahmen umfassen neben einer stillen Beteiligung einen besicherten Kredit. Die Konditionen sind Gegenstand dieser Gespräche. Verhandlungsbestandteil ist auch eine Beteiligung des Bundes am Grundkapital der Gesellschaft. In diesem Kontext wird auch über verschiedene Varianten von Kapitalerhöhungen gesprochen, unter anderem auch zum Nennbetrag der Aktie, gegebenenfalls nach Kapitalschnitt, um einen Anteilsbesitz von bis zu 25 Prozent plus einer Aktie zu schaffen. Darüber hinaus sind Auflagen gemäss EU Temporary Framework und WSF Gesetz vorgesehen, darunter der Verzicht auf künftige Dividendenzahlungen. Ausserdem wird eine Vertretung im Aufsichtsrat seitens des WSF angestrebt.

Flughafen St. Gallen-Altenrhein nimmt Betrieb wieder auf

Ab Montag 11. Mai 2020 nimmt der Flughafen St. Gallen-Altenrhein den Betrieb teilweise wieder auf. Flugzeuge und Helikopter mit einem maximalen Abfluggewicht von weniger als drei Tonnen können den Betrieb unter den behördlichen Auflagen wieder aufnehmen. Die Flugschulen sowie der Airport verfügen über ein Schutz- und Hygienekonzept zur Umsetzung der BAG Richtlinien. Die Öffnungszeiten und weitere Informationen werden auf der Website der People's Air Group sowie in einer entsprechenden Luftfahrtinformation (NOTAM) veröffentlicht.

«Corona-Zuschlag» von Frontier Airlines wird nicht eingeführt

Manche Airlines sind einfach nur dreist. Die amerikanische Low-Cost-Fluggesellschaft Frontier Airlines hatte ursprünglich geplant, ab heute (8. Mai) einen speziellen Tarif einzuführen, bei welchem man für 39 Dollar extra die Garantie erhielt, einen Platz neben einem freien Mittelsitz zu erhalten und somit keine direkten Sitznachbarn hätte. Frontier fliegt nur innerhalb der USA, wo der Flugbetrieb nicht so stark betroffen ist wie der der internationale Flugbetrieb - doch das Vorhaben kam ganz schlecht an, weil damit klar die Angst der Passagiere kommerziell ausgenutzt werde. Frontier-CEO Barry Biffle hat nun öffentlich gesagt, das sei «nie die Absicht» gewesen, man werde von diesem speziellen Preisvorhaben jedoch absehen.

Air France und KLM führen Maskenpflicht ein

Ab dem 11. Mai 2020 sind alle Passagiere von Air France und KLM verpflichtet, eine Schutzmaske zu tragen. Die Air-France-Passagiere werden vor ihrer Abreise über alle Kommunikationskanäle (E-Mail, SMS, Websites) über die Maskenpflicht informiert und aufgerufen, eine oder mehrere Hygienemasken mitzuführen. Auch bei KLM werden Gesichtsmasken auf allen Flügen an Bord und während des Einstiegs obligatorisch sein. Diese Regelung gilt bis vorerst 31. August 2020.

Maskenpflicht bei LATAM

Für Passagiere auf allen Latam-Flügen gilt ab Montag, 11. Mai 2020 die Maskenpflicht. Der Erwerb der Schutzmaske obliegt dabei der Verantwortung jedes einzelnen Passagiers. Für die Mitarbeiter stellt LATAM eine persönliche Schutzausrüstung bereit, bestehend aus Masken, Handschuhen und Desinfektionsgel. Darüber hinaus werden beim Einchecken, in der Luft sowie am Boden verschiedenen Massnahmen ergriffen, um Passagiere und Personal bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen. Das gesamte Massnahmenpaket finden Sie unter diesem Link.

CroisiEurope bereitet die Wiederaufnahme des Betriebs vor

Die französische, in Familienbesitz befindliche Reederei CroisiEurope bereitet sich auf die Zeit nach Corona vor. Die Sicherheit der Passagiere und die Nähe der angebotenen Zielgebiete sind dabei im Fokus, wie das Unternehmen mitteilt. Bereits bestehende Vorteile seien die relativ kleine Grösse der Schiffe sowie die ökologischen Vorteile von Flussreiseschiffen, da man bei CroisiEurope davon ausgeht, dass Umweltschutz und kulturelle Angebote nach der Corona-Krise erst recht in den Fokus von Kreuzfahrtkunden rücken werden. Hinsichtlich der «Nähe der Zielgebiete» meldet CroisiEurope, dass das Hochseeschiff «Belle des Océans» diesen Sommer in Europa bleibt und ab Ende August Kreuzfahrten ab Nizza nach Korsika anbieten wird, und im Herbst Kreuzfahrten in den Kanaren. Wie anderorts auch, hat CroisiEurope zudem ihre Hygieneregelungen an Bord massiv ausgebaut.

Am kommenden Montag (11. Mai) wird die CroisiEurope-Agentur in Lausanne wieder öffnen, natürlich mit einem Schutzkonzept, welches den Vorgaben des Bundes entspricht. Kunden, welche eine Reservierung vornehmen für eine Reise bis zum 30. November 2020, müssen keine Vorauszahlung leisten; diese wird erst 15 Tage vor Abreise fällig. Die Reservierung kann somit bis 16 Tage vor Abfahrt kostenlos annulliert werden. Es sind auch spezielle Frühbucherrabatte für Reisen ab 2021 erhältlich.

Weitere Absagen von Princess Cruises

Die Reederei Princess Cruises sagt aufgrund der Pandemie weitere Abfahrten mit ihren Schiffen ab. Zunächst wurden alle Abreisen bis 30. Juni storniert, nun werden weitere ausgewählte Reisen bis Ende der Sommersaison 2020 annulliert. Nachfolgend eine Übersicht der betroffenen Abfahrten:

  • Alle Alaska-Kreuzfahrten von Emerald Princess und Ruby Princess
  • Alle Europa- und Transatlantikkreuzfahrten von Enchanted Princess, Regal Princess, Sky Princess, Crown Princess und Island Princess
  • Alle geplanten Abfahrten in der Karibik sowie nach Kanada und Neuengland mit Caribbean Princess und Sky Princess
  • Kreuzfahrten mit Abfahrt in Japan an Bord der Diamond Princess bis in den Herbst 2020
  • Australienabfahrten von Sapphire Princess und Sea Princess bis einschliesslich August
  • Juli-Kreuzfahrten ab Taiwan mit der Majestic Princess
  • Herbstkreuzfahrten nach Hawaii und Französisch-Polynesien mit der Pacific Princess bis einschliesslich November

Betroffene Gäste bzw. die zuständigen Reisebüros werden von Princess Cruises kontaktiert und über Details zu Umbuchungen und Stornierungen informiert.

Bau der zweiten Scenic Eclipse hat begonnen

Trotz globaler Krise schaut die Scenic Group optimistisch in die Zukunft und setzt ihre Baupläne vor. In Kroatien hat vor kurzem der Baubeginn für das zweite Scenic Eclipse Schiff begonnen. Das neu gegründete Unternehmen MKM Yachts, das sich in 100-prozentigem Besitz der Scenic Group befindet, wird die Verantwortung für alle neuen Hochseeschiffe übernehmen. Der neue Flottenzuwachs wird in der Maj 3-Werft Rijeka gebaut. «Die kroatische Regierung hat sich verpflichtet, die Sanierung der Werft zu unterstützen und uns bei der Finanzierung unseres Neubauprogramms zu helfen, das in den nächsten sechs Jahren fünf massgefertigte Schiffe umfassen wird. Alle Schiffe werden dem höchsten 6-Sterne-Standard entsprechen und in der Lage sein, die Polarregionen zu befahren», sagte sagte Glen Moroney, Eigentümer und Vorsitzender der Scenic Group. Insgesamt kann das Luxusschiff 228 Passagiere befördern. An Bord erwarten die Gäste geräumige Verandasuiten, 10 Restaurants, Butlerservice, einen Helikopter sowie ein U-Boot.

Korean Air fliegt wieder drei Mal nach Frankfurt

Am 1. Juni 2020 nimmt Korean Air wieder drei Mal wöchentlich Kurs nach Deutschland. Jeweils montags, donnerstags und samstags verbindet die koreanische Fluggesellschaft Incheon (Seoul) mit Frankfurt. Die Strecke wird mir einer Boeing B787-9 und einer Kapazität von 269 Sitzen - davon sind 245  in der Economy Class und 24 in der Business Class. «Nach einer fast dreimonatigen Pause freuen wir uns sehr, dass wir unseren Passagieren nun wieder drei Flüge pro Woche nach Seoul sowie die Anbindung an unser Netzwerk anbieten können», so Uwe Wriedt, Regional Manager Germany von Korean Air. «Selbstverständlich achten wir auf die notwendigen Hygiene- und Schutzmassnahmen.» Zum Schutz der Passagiere und der Crew trägt die Kabinenbesatzung Schutzkleidung. Diese besteht aus Schutzanzügen für Mittel- und Langstrecke, Masken, Handschuhen und persönlichen Schutzbrillen. Bis auf die Brillen, die vor Wiederverwendung jeweils desinfiziert werden, wird die restliche Schutzkleidung nach dem Flug entsorgt. Darüber hinaus werden die Flugzeuge regelmässig desinfiziert, Temperaturkontrollen durchgeführt und es gibt Desinfektionsmittel und Masken am Bord.

Traveleague ist für Neuanfang gewappnet

Der erst im Februar 2020 gegründete Autoreisen-Veranstalter Traveleague konnte in der Krisenzeit neue Partner für sich gewinnen. Galeria Reisen, die TSS Gruppe und die TVG Touristik Vertriebsgesellschaft haben die Aufnahme der Angebote in ihr Portfolio bestätigt. Mit der Quality Travel Alliance (QTA) hat der Veranstalter die für Deutschland bestehende strategische Zusammenarbeit auf Österreich und die Benelux-Länder ausgeweitet. Für die Quellmärkte Frankreich, Polen und Tschechien kooperiert Traveleague mit Schmetterling International und Invia Tschechien. «Wer verreisen möchte, wird sich für eine nahegelegene Ferienregion entscheiden – und das sehr kurz kurzfristig. Über unsere selbst entwickelte und jetzt gelaunchte End-to-End-Technologie greifen Reisebüros auf Live-Angebote zu, die sie ohne Wartezeit direkt und verlässlich für ihre Kunden einbuchen können inklusive sofort fertiger Reiseunterlagen», berichtet Giovanni Cocco, Direktor Vertrieb, Marketing & Operations bei Traveleague.

Bislang haben sich 600 Reisebüros für eine Zusammenarbeit mit dem jungen Unternehmen entschieden. Der Veranstalter rechnet trotz der Pandemie  alleine für die Sommersaison mit mindestens einigen zehntausend Gästen. Der Veranstalter, der sich auf Top-Seller-Hotels konzentriert, hat seit seinem Launch weitere Hotelketten hinzugewonnen: H10 Hotels, Achat Hotels, Vienna House Hotels, Valamar Hotels & Resorts, Maslinica Hotels & Resorts und Blu Hotels.

(JCR/NWI)