Tourismuswelt

Die Coronavirus-Krise hat die Reisewelt noch immer fest im Griff. Bild: Марьян Блан

DER Touristik Suisse storniert bis 31. Mai – Letzter EDA-Rückholflug gelandet – Aida und MSC dehnen Flottenstillstand aus

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

DER Touristik Suisse storniert Reisen bis 31. Mai

Alle Reisen von DER Touristik Suisse sind bis zum 31. Mai 2020 abgesagt. Das Reiseunternehmen reagiert auf die Verlängerung von ausserordentlichen Einreisebestimmungen sowie Minimalflugplänen. Die Bearbeitung der Dossiers erfolge chronologisch nach dem ursprünglich geplanten Abreisedatum. Für einzelne Länder und Marken, insbesondere railtour-Frantour, können Ausnahmeregelungen bestehen. Gleichzeitig ermöglichen die Reisemarken des Unternehmens bereits jetzt, Buchungen für den kommenden Winter sowie für Sommer 2021 zu tätigen.

Der letzte EDA-Flug kam aus Ouagadougou

Helvetic Airways führte den letzten EDA-Rückholflug durch. Im Auftrag des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Bern hat die Schweizer Fluggesellschaft am Mittwochabend etwa hundert Reisende aus Accra (Ghana), Abidjan (Elfenbeinküste) und Ouagadougou (Burkina Faso) in die Schweiz zurückgebracht. Mit dem gestrigen Flug endet die Operation #flyinghome, die bisher grösste Rückholaktion in der Geschichte des EDA mit total 35 Rückflügen. Rund 4200 Schweizer Reisende sind seit dem 12. März aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas, Afrikas, Asiens, Ozeaniens und Europas zurückgekehrt. In den vom EDA gecharterten Flugzeugen wurden zudem rund 2500 ausländische Passagiere nach Europa zurück gebracht. Viele von ihnen sind ebenfalls in der Schweiz wohnhaft.

Deutschlandweite Reisebüroproteste

Am gestrigen 29. April kam es in ganz Deutschland - die Rede ist von über 40 Städten - zu Protesten von Reisebüro-Mitarbeitenden. Eine ursprünglich für Dresden angedachte Aktion hatte schnell landesweit Gehör und Nachahmer gefunden; es gelang der deutschen Reisebranche gar, einheitlich aufzutreten, mit einem erkennbaren Logo «Rettet die Reisebüros». Wie deutsche Fachmedien berichten, kam es teils zu Demos mit über 200 Teilnehmenden; das Medienecho sei riesig gewesen. Der Slogan «Euer Urlaub ist unser Leben» dürfte nachhallen. Ob damit in Deutschland die erhoffte Solidaritätswelle der Öffentlichkeit für die Reisebranche beflügelt wird oder die Demos verpuffen, wird sich noch weisen - auf jeden Fall hat der Reisebüro-Schulterschluss eindrückliche Bilder geliefert.

Studiosus sagt Reisen bis 14. Juni ab

Der Studienreise-Spezialist Studiosus hat entschieden, alle Reisen bis einschliesslich 14. Juni abzusagen. Weil von dieser Massnahme viele Kunden betroffen sind, rechnet der Anbieter mit einer längeren Bearbeitungsdauer. Dennoch sollen alle Gäste innerhalb von zwei Wochen ihre Absagebriefe erhalten. Die Rückerstattung der Anzahlungen an die betroffenen Kunden erfolgt parallel dazu. Ob Reisen ab dem 15. Juni stattfinden können, entscheidet Studiosus je nach Lageeinschätzung der Bundesregierung und des Auswärtigen Amtes. Für alle Reisen ab dem 15. Juni gelten die bekannten Umbuchungs- und Stornobedingungen gemäss den Allgemeinen Reisebedingungen von Studiosus. Aktuelle Informationen zum Thema Reisesicherheit veröffentlicht Studiosus kontinuierlich auf seiner Homepage unter der Rubrik «Reisesicherheit aktuell». Reisebüro-Partner erhalten diese Informationen über den E-Mail-Newsletter.

AIDA Cruises sagt Reisen bis 30. Juni ab

Mit einer Normalisierung vor Ende Juni 2020 sei aufgrund der geltenden Einreisebestimmungen in den von AIDA Cruises befahrenen Zielgebieten leider nicht mehr zu rechnen, schreibt die Reederei. Diese aussergewöhnlichen und unvorhersehbaren Umstände zwingen AIDA daher dazu, die vorübergehende Unterbrechung der AIDA Reisesaison erneut zu verlängern. Leider können auch alle Reisen bis einschliesslich 30. Juni 2020 nicht wie geplant stattfinden. Alle Gäste, die in diesem Zeitraum eine Reise mit AIDA gebucht haben, werden informiert. Die Bearbeitung der Buchungen erfolgt chronologisch nach Abreisedatum.

MSC Cruises verlängert Flottenstillstand bis 10. Juli 2020

MSC Cruises hat noch einmal beschlossen, die vorübergehende Einstellung des Flottenbetriebs zu verlängern. Demnach finden bis zum 10. Juli 2020 weltweit keine Abfahrten statt. MSC Cruises bietet den von dieser Massnahme betroffenen Gästen ein Kreuzfahrt-Guthaben an, mit dem sie die Möglichkeit haben, den gesamten für ihre stornierte Kreuzfahrt gezahlten Betrag bis Ende 2021 auf eine zukünftige Kreuzfahrt ihrer Wahl – für jedes Schiff und jede Route – zu übertragen. Darüber hinaus erhalten die Gäste ein Bordguthaben in Höhe von 100 bis 400 Euro pro Kabine, je nach der Länge ihrer ursprünglichen Kreuzfahrt. Darüber hinaus haben Gäste, die eine Kreuzfahrt zwischen dem 11. Juli und dem 30. September 2020 gebucht haben die Möglichkeit, diese auf ein zukünftiges Datum bis 31. Dezember 2021 umzubuchen. Zunächst hatte das Unternehmen angekündigt, bis Ende Mai keine Cruises durchzuführen.

Arabian Souk 2020 ist definitiv abgesagt

Nachdem der diesjährige Arabian Souk vom 10. März auf den 27. August 2020 verschoben wurde, hat der Vorstand entschieden, den diesjährigen Event inklusive Roadshow nun doch abzusagen. Der nächste Arabian Souk findet am 16. März 2021 statt und die Roadshow in der Suisse Romandie wird am 17. und 18. März 2021 über die Bühne gebracht. «Wie bereits bei der Verschiebung des Events erwähnt, steht für den Vorstandes stets die Gesundheit und das Wohlergehen der Teilnehmer im Vordergrund. Viele Aussteller dürfen aktuell auch noch gar nicht in die Schweiz reisen und wie lange dieser Zustand anhält, wissen wir heute noch nicht. Der Entscheid wurde im Vorstand einstimmig gefasst», erläutert Arabian Souk Komitee Präsident Oliver Howald.

Österreichisches Servicepersonal mit Mundschutz

Gestern erhielten Schweizer Restaurants grünes Licht, ab dem 11. Mai den Betrieb wieder aufzunehmen – unter Einhaltung von Schutzmassnahmen. Auch Österreich hat sich diese Woche für die Wiederaufnahme von Restaurants ausgesprochen. Gastronomische Betriebe können ab 15. Mai öffnen. Die Sperrstunde ist mit 23 Uhr festgelegt. An einem Tisch dürfen maximal 4 Erwachsene mit ihren zugehörigen Kindern sitzen. Zwischen Gästen, die nicht gemeinsam an einem Tisch sitzen, muss ein Mindestabstand von einem Meter gewährleistet sein. Schankbetrieb an der Theke ist nicht gestattet. Das Servicepersonal hat Mund-Nasen-Schutz zu tragen, Gäste müssen am Tisch keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Tische sind in der Regel vorab zu reservieren – Gruppenreservierungen für mehrere Tische sind nicht erlaubt. Beherbergungsbetriebe, Freizeitbetriebe, Sehenswürdigkeiten sowie Schwimmbäder dürfen ab 29. Mai wieder öffnen. Weitere Infos auf der Webseite des Tourismusministeriums.

REWE Group auf Erfolgskurs

Das wird die Mitarbeitenden von DER Touristik Suisse freuen: Der Mutterkonzern REWE Group ist weiterhin auf Erfolgkurs und im letzten Geschäftsjahr um 2 Milliarden Euro Umsatz gewachsen. Das genossenschaftliche Kölner Handels- und Touristikunternehmen steigerte den Gesamtaussenumsatz nämlich auf 62,7 Milliarden Euro. Der Umsatz des REWE-Konzerns – ohne selbständigen Einzelhandel, Beteiligungen und At-Equity-Gesellschaften – wuchs deutlich um 3,7 Prozent von 53,4 Milliarden auf 55,4 Milliarden Euro. Das EBITA des REWE-Konzerns stieg von 608 Millionen Euro um 49,5 Prozent auf 909 Millionen Euro. Im EBITA des Jahres 2019 sind positive Sondereffekte unter anderem durch Veräußerungen und die Einführung des neuen Bilanzierungsstandards IFRS 16 enthalten. Alle Geschäftsfelder des REWE-Konzerns waren profitabel und haben zu diesem Ergebnis beigetragen. Das Eigenkapital stieg von 6,5 Milliarden auf 7,3 Milliarden Euro. Die Nettofinanzverschuldung ohne Finanzierungsleasing lag zum Stichtag 31.12.2019 bei 2 Milliarden Euro.

Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender REWE Group, erklärte zur Veröffentlichung der noch nicht testierten Geschäftszahlen: «2019 war ein gutes Jahr für unser Unternehmen. Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis hatten wir eine starke Entwicklung. Heute sehen wir deutlich, wie wichtig diese erneut positive wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr war. Denn sie trägt dazu bei, dass die REWE Group auch die Herausforderungen des Jahres 2020 erfolgreich meistern wird.»

Couples Resorts auf Jamaika eröffnen per 1. Juni

Die Couples Resorts haben angekündigt, ihre vier All-inclusive-Anlagen auf Jamaika zum 1. Juni dieses Jahres wieder in Betrieb zu nehmen. Man sei optimistisch, dass internationale Flüge auf die Karibikinsel bald wieder aufgenommen würden.

Vor Kurzem hatte das Unternehmen mitgeteilt, die geplanten umfangreichen Renovierungsarbeiten im Couples Sans Souci zu verschieben. Das Resort sollte ursprünglich am 1. Mai dieses Jahres für zwei Monate geschlossen, zum 1. Juli teilweise und am 1. November komplett wiedereröffnet werden. Statt der vorgesehenen Baumassnahmen erfolgte nun zunächst eine Auffrischung aller Zimmer und Suiten. Zudem wurden zwei Modellräume hergerichtet, die einen Eindruck vermitteln sollen, wie die Gäste des Couples San Souci nach der Renovierung untergebracht sein werden.

Centara Hotels & Resorts lanciert «Help the Heroes»-Kampagne

Die thailändische Hotelkette Centara Hotels & Resorts hat die Kampagne «Help the Heroes» lanciert, um die beiden Einrichtungen Chaipattana Covid-19 Aid Fund sowie das thailändische Rote Kreuz zu unterstützen. Kauft ein Kunde einen Centara-Gutschein für die nächste Reise, legt die Hotelkette noch einmal 50 Prozent des Wertes obendrauf. 25 Prozent kommen anschliessend dem Käufer zugute und der Rest geht als Spende an eine der Organisationen, die vom Gutscheinkäufer ausgewählt werden kann. Die Gutscheine sind von jetzt an bis zum 31. Oktober 2021 gültig und haben einen Wert ab umgerechnet 30 Schweizer Franken. Die Gutscheine können für Hotelaufenthalte oder Ausgaben im Hotel während des Aufenthalts in allen Centara Hotels & Resorts in Thailand und im Ausland eingelöst werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Gratis Schutzmasken für United-Passagiere

Nachdem United Airlines letzte Woche die Maskenpflicht für Flugbegleiter eingeführt hat, kündigt das Unternehmen jetzt an, dass es den Fluggästen an Bord Schutzmasken kostenlos zur Verfügung stellen wird. Die Massnahme soll bereits Anfang Mai umgesetzt werden. Damit erübrigt sich die Frage angesichts der Unklarheiten zu zukünftigen Flug-Hygieneregelungen, ob man eine Maske mitnehmen muss oder nicht. Details zur neusten United-Initiative gibt es unter diesem Link.

Offener Brief der EXPO EVENT AG

Zusammen mit Vertretern der grössten Schweizer Messeplätze hat der Verband «EXPO EVENT» einen Massnahmenkatalog sowie einen offenen Brief zuhanden des Bundesrats erarbeitet. Darin wird gefordert, ab dem 1. August wieder Messen und Grossveranstaltungen unter Berücksichtigung entsprechender Schutzmassnahmen zuzulassen. Laut Verband gebe es schweizweit pro Jahr rund 220 Messen mit insgesamt rund 5,4 Millionen Besuchern und einer direkten Wertschöpfung von rund 770 Millionen Franken. Ob dem dringlichen Antrag stattgegeben wird, muss sich noch weisen. Unterzeichner sind die CEOs von Palexpo, Bernexpo, MCH Group, Messe Luzern AG, Olma Messen und EXPO EVENT.

Google Meet gibt's jetzt gratis

Google Meet – die Premium-Videokonferenzlösung in G Suite – ist seit dem 29. April kostenlos und für jeden verfügbar. Damit möchte es Google Unternehmen, Schulen und Privatpersonen auf der ganzen Welt einfacher machen, auch von Zuhause aus sicher zu kommunizieren, zusammenzuarbeiten und in Verbindung zu bleiben. Jetzt kann jeder mit einer E-Mail-Adresse Videokonferenzen sicher starten oder daran teilnehmen.

Google wird Meet in den kommenden Wochen schrittweise für immer mehr Nutzer verfügbar machen. Möglicherweise können sie daher noch nicht sofort Besprechungen auf meet.google.com erstellen; sie können sich jedoch anmelden, um benachrichtigt zu werden, wenn diese für sie verfügbar sind.
Zu den Funktionen, die bis dato nur zahlenden Kunden vorbehalten waren, gehören etwa das einfache Einladen und die Bildschirmfreigabe, Echtzeit-Untertitel (zunächst für Englisch) und Layouts, die sich an die Benutzer-Präferenzen anpassen, einschliesslich der erweiterten gekachelten Ansicht.

Meet ist für eine konstant hohe Sicherheit konzipiert, auch bei stark steigenden Nutzerzahlen. Letzeres ist ein Problem, mit welchem sich die zu Beginn der Coronavirus-Krise stark gewachsene Plattform Zoom zuletzt konfrontiert sah.

(JCR/NWI)