Tourismuswelt

Die weissen Sandstrände in der Karibik scheinen aktuell unendlich weit weg. Stattdessen erfreuen sich Camping-Plätze in der Schweiz an einem regelrechten Boom. Bild: Leonides ruvalcabar

Wohin gehen Sie dieses Jahr in die Ferien?

Das Coronavirus wirft die Reisepläne über den Haufen – plötzlich boomen Campingferien in der Schweiz. Mussten auch Sie Ihre geplante Auszeit ändern oder gar stornieren?

Spanien, Thailand oder doch lieber auf die Bahamas? Die Liste der Wunsch-Reiseziele der Schweizer Bevölkerung ist lange. Wäre die Coronavirus-Krise nicht, fände man Schweizerinnen und Schweizer wohl das gesamte Jahr über in allen Teilen der Welt verstreut. Aber nun werden wir von der Pandemie zum Umplanen gezwungen, müssen unsere Reisepläne anpassen. Das bestätigt auch eine kürzlich von der Hochschule für Luzern durchgeführte Studie zum Konsumverhalten in der Coronakrise. Demnach wurde bereits jede dritte geplante Reise angepasst oder storniert. 72 Prozent der Befragten hatten vor, in diesem Jahr noch zu verreisen. Davon halten 38 Prozent an den Plänen fest, sofern sich die Reisebestimmungen und -restriktionen bis zur Abreise wieder «normalisiert» haben. Doch das ist komplex, zumal jedes Land eigene Massnahmen und Regelungen trifft, zu welchem Zeitpunkt und wie die Reisesperrungen wieder aufgehoben werden sollen.

Ein Drittel, also 34 Prozent der Befragten, haben laut der Studie ihre Reisepläne bereits storniert oder angepasst. Besonders betroffen sind Reisen nach Südeuropa (16 Prozent), nach Mitteleuropa (15 Prozent) und ausserhalb Europas (11 Prozent). In diesem Jahr hatten 20 Prozent der Befragten unabhängig von der Krise vor, die Ferien im Reiseland Schweiz zu verbringen - die Mehrheit von ihnen hält nach wie vor an ihren Plänen fest. Lediglich 7 Prozent der Inlandsreisen wurden bis jetzt angepasst oder abgesagt.

«Eine Gelegenheit, die Schweiz neu zu entdecken»

Schweizerinnen und Schweizer wollen also nicht ganz auf ihre wohlverdiente Auszeit verzichten und so bleibt ihnen aktuell nichts anderes übrig, als die Sommerferien im eigenen Land zu verbringen. Das freut TCS-Sprecher Laurent Pignot: «Der TCS rechnet mit einer grossen Anzahl von Buchungen und einer guten Tourismus-Saison in der Schweiz. Der Sommer wird dieses Jahr eine Gelegenheit sein, die Schweiz, ihre Landschaften und ihre Natur neu zu entdecken.» Zwar sind die 24 Campingplätze zurzeit noch geschlossen, jedoch hoffe man, den Saisongästen bereits ab dem 27. April wieder Zugang zu ihren Wohnwagen – jedoch ohne Übernachtung – zu erlauben. Am 4. Mai sollen die Plätze auch wieder für Dauermieter offen sein. Obwohl noch vieles ungewiss ist, verzeichnet der TCS einen regelrechten Reservierungsansturm für die Sommerzeit: «Wir empfehlen allen, die unsere Campingplätze besuchen möchten, eine Reservierung vorzunehmen, um einen Platz zu garantieren.»

Inwiefern trifft die aktuelle Krise Ihre Reisepläne? Halten Sie an den gebuchten Ferien im Ausland fest oder bleiben Sie in der Schweiz? Verraten Sie es uns doch in der nachfolgenden Umfrage.

(NWI)