Tourismuswelt

Das Coronavirus hat die Welt im Griff. Noch immer lautet die klare Devise: «bleib zuhause». Bild: Bruno Cervera

South African Airways im Sturzflug – IPW abgesagt – Princess steht still

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

IPW 2020 ist abgesagt

Die US-Amerikanische Reisemesse IPW, die vom 30. Mai bis 4. Juni 2020 in Las Vegas geplant war, wurde aufgrund des Coronavirus abgesagt, wie die Veranstalter in einer Mitteilung und auf ihrer Website schreiben. Demnach gibt es für dieses Jahr kein Verschiebedatum - die Tourismusmesse wird erst im nächsten Jahr wieder stattfinden. Das IPW-Organisationskomitee wird in der kommenden Woche weitere Informationen zu Rückerstattungen bekanntgeben und über den Event im Jahr 2021 orientieren. Ausserdem wird an Ideen getüftelt, wie die geplanten Veranstaltungen virtuell abgehalten werden können.

Deutschland mit Spiel und Spannung entdecken

Die Deutsche Zentrale für Tourismus hat zwar alle Marketingaktivitäten im Incoming-Bereich aufgrund der Corona-Krise auf das zweite Halbjahr verschoben, das hindert das Tourist Board aber nicht daran, Innovationen in der Technologie voranzutreiben. Unter dem Hashtag #DiscoverGermanyFromHome ist das Reiseland täglich auf seinen Social-Media-Kanälen präsent und informiert über die Destination. Als Pilotprojekt hat DZT das Chat Fiction-Game «German Castle Adventure» für den Facebook-Messenger entwickelt. Zunächst werden interessierte Nutzer über eine Facebook-Werbeanzeige auf den Bot gelotst. Anschliessend begleiten die Nutzer den fiktiven amerikanischen Touristen Nick bei einer Führung durch die Burg der Hohenzollern, was sich als grosses Abenteuer entpuppt, bis er am Ende auf die «reale» Schlösser-Website der DZT geführt wird.

Das Tool ging im Herbst 2018 für den britischen, australischen und US-Amerikanischen Markt online und ist seit Herbst 2019 in weiteren Sprachversionen für Frankreich, Spanien und Österreich verfügbar. Im dritten Quartal 2020 soll eine weitere Ausspielungswelle von «German Castle Adventure» für alle bestehenden Märkte starten. Darüber hinaus sind weitere Sprachadaptionen geplant. Das Game sorgt sicherlich für Abwechslung im Corona-Alltag.

LH-Vielflieger erhalten die «eJournals» nach Hause

Normalerweise erhalten Lufthansa-Vielflieger während Flugreisen Zugang zu einer grossen Auswahl an Zeitungen und Zeitschriften. In Zusammenarbeit mit Media Carrier bringt die Fluggesellschaft den «eJournals»-Service nach Hause. Vielflieger erhalten über einen Link Zugriff auf 781 nationale und internationale Zeitungen und Zeitschriften. Die Publikationen lassen sich bequem und einfach als PDF auf jedes digitale Endgerät downloaden und stehen dann für einen uneingeschränkten Zeitraum zum Lesen bereit. Neben einem kostenfreien Angebot stehen auch Publikationen zum Kauf zur Verfügung.

Aktualisierte Umbuchungsrichtlinien und Corona-Schnelltest bei Emirates

Emirates hat seine Covid-19-Richtlinien für die Umbuchung und Rückzahlung der bereits ausgestellten Flugtickets aktualisiert. Neuerdings profitieren die Gäste von einer verlängerten Gültigkeit der Tickets von bis zu zwei Jahren an. So können die bereits gezahlten Leistungen in Gutscheine umgewandelt werden. Für Tickets, die bis zum 31. Mai 2020 für Reisen bis zum 31. August 2020 ausgestellt wurden, werden alle Gebühren für die Änderung der Tickets erlassen. Wer sich dennoch für eine Rückerstattung entscheidet, hat auch dazu die Möglichkeit.

Konkret bietet die Airline von Annullierungen oder Reisebeschränkungen betroffenen Gästen drei Optionen an:

  1. Ticket behalten: Alle Emirates-Tickets, die vor dem 31. Mai für Reisen bis zum 31. August ausgestellt wurden, werden automatisch um 760 Tage verlängert. Kunden, die im Besitz eines solchen Tickets sind, können ihre bestehenden Tickets kostenlos umbuchen, sobald der neue Reisezeitraum feststeht. Dazu müssen sie sich innerhalb von zwei Jahren ab dem Tag der ursprünglichen Ausstellung des Tickets an Emirates oder das Reisebüro, in dem der Flug gekauft wurde wenden, um umzubuchen. Der für die ursprüngliche Buchung gezahlte Tarifbetrag wird für jeden Flug zum gleichen Zielort bzw. in die gleiche Region jederzeit gebührenfrei akzeptiert. Diejenigen, die umbuchen möchten, um in eine andere Region zu reisen, können dies ebenfalls tun. Emirates erhebt in diesem Fall keine Gebühren für die Umbuchung, verrechnet wird lediglich die Preisdifferenz.
  2. Reisegutschein anfordern: Reisegutscheine sind ab Ausstellungsdatum des Gutscheins ein Jahr lang gültig und können um ein weiteres Jahr verlängert werden. Der Gutschein kann für jedes Produkt oder jede Dienstleistung von Emirates verwendet werden. Das bedeutet, dass Kunden die Möglichkeit haben, ihn für Flüge zu jedem beliebigen Zielort in jeder Buchungsklasse oder für andere Dienstleistungen einzulösen. Für den Gutschein fallen keine Umbuchungsgebühren an.
  3. Rückerstattungen: Kunden, die ihre Reise dennoch nicht antreten können, haben die Möglichkeit, eine Rückerstattung zu beantragen. Es fallen dabei keine Gebühren für die Rückerstattung an.

Die verschiedenen Optionen können online über ein einfaches Formular beantragt werden.

In Kooperation mit der Dubai Health Authority (DHA) führt Emirates zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen aufgrund des Coronavirus ein. Auf einem Flug von Tunesien wurden die Passagiere vor Abflug in Dubai mit einem Schnelltest auf COVID-19 getestet. Der Blut-Schnelltest, bei dem die Ergebnisse bereits innerhalb von zehn Minuten vorliegen, wurde von der Gesundheitsbehörde von Dubai für Passagiere schnell und bequem im Check-in-Bereich von Terminal 3 am Dubai International Airport ausgeführt. Adel Al Redha, Chief Operating Officer von Emirates: «Der Testlauf ist reibungslos verlaufen und wir bedanken uns bei der DHA für die Initiative sowie die innovative Lösung. Ohne die Unterstützung durch Dubai Airport und die Regierungsbehörden wäre diese erfolgreiche Umsetzung nicht möglich gewesen. Wir arbeiten bereits an Plänen, die Testkapazitäten in Zukunft zu erweitern und auf andere Flüge auszudehnen. Damit sind wir in der Lage, Tests bequem vor Ort durchzuführen und Emirates-Passagieren, die in Länder reisen, die COVID19-Testzertifikate verlangen, eine sofortige Bestätigung zu geben. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter und der Passagiere am Flughafen hat nach wie vor grösste Priorität für uns.»

Romantik Hotels offerieren 52 Wochen Ferien

Die rund 200 Premium-Hotels von Romantik haben die neue #stayhome-Kampagne auf den Social-Media-Kanälen lanciert und verlosen insgesamt 52 Wochen Ferien in Europa - für dann wenn die Krise vorüber ist. Tag für Tag präsentiert Romantik auf seiner Facebook-Seite, auf seinem Instagram-Profil und der Webseite ein anderes Reisethema. Je ein darin verstecktes Wort ergibt nach 24 Tagen einen Satz, den es als Ganzen herauszufinden gilt. Als Gewinn lockt dann jeweils eine Woche Ferien für zwei Personen im Romantik-Netzwerk in acht Ländern Europas. Viel Glück!

South African Airways im Sturzflug

Die Südafrikanische Regierung gewährt keine weitere Finanzspritze für South African Airways, weil das Geld für die Bekämpfung der Pandemie und Wirtschaftskrise benötigt wird. Seit letztem Dezember befindet sich die nationale Fluggesellschaft im Gläubigerschutz, weil die finanziellen Mittel knapp sind. Sie überlebt aktuell nur dank eines Notkredits der staatlichen Development Bank of Southern Africa im Wert von umgerechnet 231 Millionen Schweizer Franken. Die Aussichten für weitere finanzielle Mittel von staatlicher Seite sehen düster ausm wie die Regierung in einem Brief klar machte - weder Garantien noch Zuschüsse würden ausgezahlt. Das schrieb Pravin Gordhan, Minister für Staatsbetriebe gemäss einem Bericht des Portals «Aerotelegraph». Zuvor hatten die Sonderverwalter der Airline umgerechnet 516 Millionen Schweizer Franken für das Überleben der SAA verlangt. In den letzten drei Jahren steckte die südafrikanische Regierung umgerechnet über 1 Milliarde Franken in die Fluggesellschaft, weshalb kein weiterer Franken mehr ausgezahlt würde und die Sonderverwalter bei der Rettung von South African Airways mit eigenen Mitteln auskommen müssen.

Princess Cruises steht bis Ende Juni still

Bis 30. Juni 2020 storniert Princess Crusies alle geplanten Kreuzfahrten aufgrund des Coronavirus. Zunächst waren alle Reisen mit Abfahrt bis 10. Mai annulliert worden. Zusätzlich wird das ganze Alaska-Programm stark ausgedünnt: Die Cruisetouren, die Alaska-Kreuzfahrten mit entsprechenden Landaufenthalten kombinieren, werden in diesem Sommer nicht angeboten. Darüber hinaus bleiben die fünf von Princess in Alaska betriebenen Wilderness-Lodges geschlossen. Durchgeführt werden lediglich die Alaska-Kreuzfahrten ab/bis Seattle an Bord von «Emerald Princess» und «Ruby Princess».

(NWI)