Tourismuswelt

Noch sind die Reisebestimmungen wegen dem Coronavirus vielerorts nicht aufgelockert. Bild: Issy Bailey

USA verlängern den Einreisestopp – Flugstopps werden verlängert – Verhaltener Optimismus im Cruise-Geschäft

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

Die USA verlängern den Einreisestopp für Europäer

US-Präsident Donald Trump hat mit Blick auf die Coronavirus-Fallzahlen aus Europa eine Ausdehnung des seit Mitte März für Europäer geltenden «Travel Ban» angekündigt - und zwar auf bislang noch unbestimmte Zeit. Italien und Spanien gehe es in der Coronavirus-Krise noch immer nicht gut, und Frankreich habe gerade erst Massnahmen zur Eindämmung des Virus verlängert, erklärte Trump bei einer Rede im Weissen Haus, weshalb der strikte Einreisestopp weiter in Kraft bleibe. Sobald es diesen Ländern bzw. dem ganzen EU-Raum wieder besser gehe bei der Bewältigung der Pandemie, wolle man die Beschränkungen im Reiseverkehr «sehr schnell beenden». Ursprünglich war der «Travel Ban» auf 30 Tage (bis zum 13. April) begrenzt; angesichts dessen, dass Airlines wie United oder American wieder Flüge zwischen Europa und den USA bereits angekündigt haben, darf es mit der Aufhebung des Banns, welcher sowohl privaten wie auch geschäftlichen Reiseverkehr betrifft, nicht allzu lange gehen. Im Streit über eine Lockerung der Einschränkungen des öffentlichen Lebens in den USA reklamierte Trump jedenfalls die Entscheidungshoheit bereits mal für sich.

Turkish Airlines verlängert den Flugstopp

Turkish Airlines hat die Absage aller internationalen Flüge infolge der behördlichen Bestimmungen neu bis zum 20. Mai verlängert. Ursprünglich war ein Flugstopp bis zum 17. April vorgesehen. Die Inlandsflüge sind bis Ende April ausgesetzt.

Annullieren Sie nicht, buchen Sie um

Nun melden sich die Reiseleiter des Wanderferien-Spezialist Imbach Reisen aus verschiedenen Ecken Europas mit Videobotschaften. Sie alle haben die gleiche Message an die Kundschaft: «Annullieren Sie nicht, sondern buchen Sie um.» Irgendwann wird das Reisen wieder möglich sein und Kundinnen und Kunden helfen den Veranstaltern, Fluggesellschaften, Beherbergungsbetrieben und lokalen Anbietern vor Ort enorm, wenn sie anstelle einer Auszahlung der bereits bezahlten Leistungen zum Beispiel einen Gutschein fordern. «Wann ist zur Zeit leider noch ungewiss, aber die nächste Wanderreise kommt bestimmt», ermutigt Imbach Reisen auch auf seiner Website.

Licht am Horizont im Cruise-Bereich?

Das US-Reisefachblatt «Travel Weekly» berichtet von ermutigenden Buchungstrends im Kreuzfahrtgeschäft - zumindest für 2021. Cruise-Spezialisten berichten von einer Nachfrage für 2021, welche über den Werten von 2019 liegt - wobei dort auch jene mitgerechnet sind, welche bestehende Kreuzfahrten mittels «Future Cruise Credit» (FCC) umgebucht haben. Die Mehrheit seien aber keine FCC-Buchungen. Und jene, die vom FCC Gebrauch machen (dem Vernehmen nach rund 4 von 5 Passagieren), buchen praktisch ausnahmslos auf 2021 um. Die Cruise-Spezialisten gehen auch davon aus, dass die Menschen wieder massiv Kreuzfahrten buchen werden, sobald ein Impfstoff gegen das Coronavirus vorliegt.

Phuket bis mindestens 27. April im Lockdown

Die Tourism Authority of Thailand (TAT) hat informiert, dass sämtliche 17 Distrikte der Ferieninsel Phuket bis und mit 26. April in Lockdown gestellt werden. Damit ist Phuket die erste thailändische Provinz, welche einen kompletten Lockdown infolge der Coronavirus-Krise verordnet hat. Ebenso führt Phuket als erste thailändische Provinz Umfeldkontrollen bei bekannten Infektionsfällen durch, um die Ausbreitung des Virus aktiv einzudämmen.

Gebeco ruft zum Buchen für 2021 auf

Es ist nie zu früh, die Reiseplanung für das nächste Abenteuer in die Hand zu nehmen. Der Studien- und Erlebnisreisenspezialist Gebeco hat deshalb bereits jetzt das Reiseprogramm für das Jahr 2021 auf seiner Website für Buchungen freigeschaltet. Zu finden sind beispielsweise die 8-tägige Erlebnisreise «Charmantes Baltikum», die entlang der Ostseeküste durch die drei baltischen Staaten Litauen, Estland und Lettland führen. Die 8-tägige Dr. Tigges-Studienreise «Israelische Impressionen» bringt den Reisenden Israels Geschichte in der Tiefe näher. Wer ein Land im wahrsten Sinne des Wortes erwandern will, sollte sich die 16-tägige Wanderreise «Peru aktiv entdecken» genauer ansehen. Inspiration gibt es viel und es bleibt zu hoffen, dass wir schon bald wieder zu fremden Orten aufbrechen dürfen.

Anti-Fernweh-Shopping mit AIDA

Wer langsam nicht mehr weiss, wie er sich die Zeit zuhause vertreiben soll, könnte sich einmal im AIDA-Onlineshop umsehen. Dort finden Kreuzfahrt-Fans verschiedene Artikel, die ihnen das Schiffsflair bis zur nächsten Reise nach Hause zaubert: Der Reisefilm «Unvergessliche Momente», die AIDA-Matratze oder die ganze AIDA-Pooldeck-Kollektion. So wird das Fernweh immerhin ein bisschen erträglicher.

Neuer SunExpress-CEO tritt an

Inmitten der Coronavirus-Krise hat Max Kownatzki (47) am heutigen Mittwoch, 15. April 2020, wie geplant und von Travelnews bereits vermeldet die Geschäftsführung bei SunExpress, dem Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa und Turkish Airlines, übernommen. Er folgt damit auf Jens Bischof, der seit März CEO von Eurowings ist. Kownatzki, zuvor Senior Vice President Network & Partnership Management Hub Airlines der Lufthansa Group, tritt sein neues Amt wahrlich in herausfordernden Zeiten an: Die Coronavirus-Krise hält auch bei der Ferienfluggesellschaft seit ein paar Tagen einen Grossteil der Flotte am Boden. Einige Maschinen fliegen jedoch auch jetzt noch im Auftrag von Regierungen und Reiseveranstaltern Passagiere aus unterschiedlichsten Zielgebieten nach Hause.

«Keep your trip for the future»

Air Malta lockert die Umbuchungsmöglichkeiten aufgrund der Coronavirus-Krise und gibt Reisebüros bei einer Verschiebung des Trips ihrer Kunden einen Rabatt von bis zu 20 Euro pro Strecke, sofern der neue Ticketpreis höher als der ursprüngliche ist. Die Regelung gilt für alle Air-Malta-Tickets und Flüge, welche storniert wurden. Die Neuausstellung des Tickets muss bis spätestens Ende Oktober 2020 erfolgen oder vor Ablauf der Gültigkeitsdauer des Originaltickets - je nach dem was als erstes eintrifft. Kunden können für das neue Ticket eine Routenänderung vornehmen. Es gelten die Tarifregeln des neuen Billetts. Die vollständige Anleitung, wie die Umbuchungen getätigt werden können, ist unter diesem Link zu finden.

Massive Verluste für chinesische Airlines

Die chinesischen Fluggesellschaften haben im 1. Quartal 2020 zusammengenommen einen Verlust von 33,62 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 4,6 Milliarden Franken) verzeichnet. Den grössten Anteil daran hatte der Februar mit fast 21 Milliarden Yuan Verlust, da während diesem Moant China grösstenteils abgeschottet war infolge der Coronavirus-Krise. Im März allein haben die chinesischen Luftfahrtbehörden einen Passagierrückgang um 71,7 Prozent kommuniziert; für das gesamte erste Quartal lag dieser im Vergleich zum Vorjahr bei Minus 53,9 Prozent.

SeaWorld: Parks geschlossen, Tierrettung läuft weiter

Wie vieles andere sind die amerikanischen SeaWorld Parks derzeit für Besucher geschlossen. Die Versorgung und Betreuung der Tiere in der Obhut der Meeresparks geht aber regulär weiter. Dies gilt auch für das Rettungsprogramm. Die Rescue Teams sind weiterhin rund um die Uhr einsatzbereit und rücken mit Spezialfahrzeugen aus, wenn Tiere in Not geraten sind. Medizinisch versorgt werden sie im Klinikbereich hinter den Parkkulissen.

Neu eingetroffen als Patienten sind beispielsweise ein Seekuh-Junges in SeaWorld Orlando in Florida und ein See-Elefant in SeaWorld San Diego in Kalifornien. Nach erfolgreicher Genesung und, wenn Sie wieder in der Lage sind sich selbst zu versorgen, können die Tiere in ihre natürliche Umgebung entlassen werden. Allein SeaWorld San Diego konnte in den ersten drei Monaten des Jahres 146 gerettete Tiere vom Guadalupe-Seebär bis zu diversen Vögeln erfolgreich auswildern. Immerhin etwas Positives.

Appentura bringt die Überraschung ins Haus

Das Berner Start-Up Appentura ist spezialisiert auf Überraschungs-Erlebnisse für unterwegs. Durch die Coronavirus Krise muss das junge Unternehmen nun aber die kommenden Überraschungen absagen und hat kurzerhand das Geschäftsmodell erweitert, um trotz Krise unerwartete Erlebnisse zu bieten - zuhause in den eigenen vier Wänden. Die Erlebnisgutscheine können entweder in aussergewöhnlicher Verpackung wie beispielsweise einer Tischbombe direkt an den Beschenkten verschickt oder per virtuellem Gutschein mit einem Link versendet werden. Aktuell beschränken sich die Erlebnisse auf kulinarische Angebote und halten beispielsweise einen reichhaltigen Brunch, Sushi oder einen saftigen Burger bereit. Unter diesem Link können Sie ihre Liebsten überraschen.

(JCR/NWI)