Tourismuswelt

Ein Mädchen aus Australien plagte die Frage, ob der Osterhase denn trotz der Reisebeschränkung reisen darf. Die Antwort des zuständigen Premierministers ist einfach nur herzerwärmend. Bild: Gary Bendig

Freie Sicht auf den Himalaya – Der Osterhase darf trotzdem reisen

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Lufthansa-Dankesrunde

Am 7. April flog Lufthansa mit Sonderflug LH355 gestrandete Deutsche und Bürger weiterer Nationalitäten aus Neuseeland aus. Dabei ersuchte der Captain um Erlaubnis, einen «Flyover» über die Stadt Christchurch machen zu dürfen - damit wollte sich Lufthansa gemeinsam mit den an Bord befindlichen Passagieren gegenüber den Einwohnern von Christchurch für ihre Hilfe und Gastfreundlichkeit gegenüber den Deutschen in dieser schwierigen Zeit bedanken. Die Erlaubnis wurde gewährt und so kam es zum emotionalen Goodbye via Lufthimmel. Eine der schönen Geschichten, welche die Coronaviruskrise schreibt.

Der Himalaya ist wieder sichtbar

Man hat sie schon gehört, die Geschichten, wonach die Luftqualität dank der weltweit geringeren Mobilität deutlich besser geworden ist. Eine besonders schöne Geschichte dazu kommt nun aus Indien: Dort haben Bewohner aus Orten, die 200 Kilometer entfernt von den Ausläufern der Himalaya-Bergkette wohnen, verlauten lassen, dass sie die Berge erstmals seit 30 Jahren wieder von zuhause aus sehen konnten. Noch besser: Einige konnten dank dem aktuell für indische Verhältnisse unfassbar tiefen Smog-Level sogar erstmals seit Jahren wieder Sterne am Himmel sehen. [gelesen bei SBS Hindi News]

3500 Mietwagen verbrannt

In der Nähe des Flughafen «Southwest Florida International» bei Fort Myers stand eine Fläche von rund 61'000 Quadratmetern in Flammen. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt, jedoch zerstörte der Brand rund 3500 Mietautos. 17 Stunden lang kämpften Feuerwehrleute auf dem Boden und mit Löschhelikoptern in der Luft gegen das Feuer an. 3800 Fahrzeuge blieben verschont. Der Flugverkehr wurde trotz des enormen schwarzen Rauchs nicht beeinträchtigt. Zurzeit laufen Ermittlungen, um die Brandursache zu klären. [gelesen bei CNN]

Schon wieder stürzt eine italienische Brücke ein

Als hätte Italien nicht genug um die Ohren mit dem Coronavirus, stürzt nun auch noch eine Brücke im Norden der Toskana ein. Man kann aber dennoch von Glück im Unglück sprechen: Weil sich das Land im Lockdown befindet, war die sonst stark befahrene Brücke zum Zeitpunkt des Einsturzes praktisch leer, sodass lediglich zwei Lastwagenfahrer, welche sich gerade auf der Brücke befanden, leichte Verletzungen davontrugen. Die Brücke wurde ursprünglich von der Provinzbehörde verwaltet, wurde aber später für die Verwaltung der ANAS übergeben, ein Unternehmen, das von der staatlichen Eisenbahngruppe Ferrovie dello Stato kontrolliert wird. Die letzten Renovierungsarbeiten fanden im November 2019 statt, nachdem die Brücke bei einem Unwetter beschädigt wurde. Erst im Jahr 2018 verloren bei einer ähnlichen Tragödie 43 Menschen ihr Leben, als ein rund 73 Meter langer Abschnitt der Morandi-Brücke im Westen Genuas einstürzte. [gelesen bei Unilad]

Hat der Osterhase Reiseverbot?

Die ganze durch das Coronavirus verursachte Situation ist verwirrend: Weltweit gelten Reisebeschränkungen und kein Mensch weiss, wie lange das noch so weitergeht. Die neunjährige Taylah aus Australien macht sich deshalb sorgen, dass dieses Reiseverbot auch für den Osterhasen gilt. Deshalb beschloss sie, bei der Regierung nachzufragen, um Klarheit zu bekommen. Das Mädchen verfasste eine Email mit der Frage: «Darf der Osterhase trotzdem nach Westaustralien kommen?» Mark McGowan, Premierminister von Westaustralien, gab auf einem von ihm publizierten Video auf dem Kurznachrichtendienst Twitter Entwarnung. Der Osterhase habe eine Sonderbewilligung und sei von den Reisebeschränkungen nicht betroffen. Er sagte: «Wir haben wirklich hart gearbeitet und ich freue mich sehr, dir mitteilen zu können, dass ich dem Osterhasen gerade eine spezielle Eier-Genehmigung unterschrieben habe. Das bedeutet, dass der Osterhase am nächsten Wochenende immer noch nach Westaustralien kommen und all unsere Familie und Freunde besuchen kann.» [gelesen bei Reisereporter]

(JCR/NWI)