Tourismuswelt

Social Distancing und Zuhause bleiben gehört seit der Pandemie zu unserem Alltag. Bild: Logan Weaver

Etihad erkennt kranke Passagiere – Swiss fliegt Schutzausrüstung ein – Braathens insolvent

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

Etihad testet neue Technologie um kranke Passagiere zu erkennen

Neuerdings stehen am Drehkreuz-Flughafen von Etihad in Abu Dhabi neue Geräte, welche die Körpertemperatur, Herzfrequenz und Atemfrequenz der Passagiere messen. Die Selbstbedienungsgeräte stehen beispielsweise an den Check-In-Schaltern, an der Gepäckausgabe, beim Security-Check oder bei der Zollkontrolle. Sobald das Gerät Krankheitssymptome registriert, wird eine Telefonkonferenz aktiviert oder das Personal vor Ort alarmiert, welches sich um die Betreuung der betroffenen Passagiere kümmert. Die Nutzung der Schalter ist kontaktlos und basiert auf Spracherkennung. Dafür wurde eine Zusammenarbeit mit Amazon Web Services und mit dem australischen Unternehmen Elenium Automation realisiert. Etihad testet die neue Überwachungstechnologie ab Ende April bis Ende Mai 2020 an Freiwilligen.

Hurtigruten verlängert Reisestillstand

Alle Schiffe vom Kreuzfahrtunternehmen Hurtigruten bleiben voraussichtlich bis zum 12. Mai in den Häfen, nachdem das Unternehmen zuvor ankündigte, bis Ende April keine Cruises anzubieten. Diese Massnahme betrifft folgende Expeditions-Seereisen:

  • Abfahrt mit «MS Fridtjof Nansen» ab Hamburg am 29. April
  • Abfahrt mit «MS Spitsbergen» ab Longyearbyen, Norwegen am 6. Mai

Die Hurtigruten Expeditions-Saison in Alaska wird aufgrund der strengen Einreisebestimmungen der kanadischen Behörden auf Juli 2020 verschoben. Somit finden die Abfahrten der «MS Roald Amundsen» am 17. Mai, 31. Mai, 12. Juni, 24. Juni und 1. Juli nicht statt. Der reguläre Postschiff-Betrien an der norwegischen Küste wird bis zum 20. Mai stillgelegt. Die erste Abfahrt findet am 21. Mai mit der «MS Vesterålen» statt.

Betroffene Gäste profitieren von gelockerten Umbuchungsregelungen. Gästen, die ihre Reise wegen der vorübergehenden Einstellung des Betriebs stornieren, wird ein Hurtigruten «Future Cruise Voucher» in Höhe von 125 Prozent der gezahlten Beträge (einschliesslich Gebühren) angeboten. Sie erhalten ausserdem einen 10 prozentigen Rabatt auf jede zukünftige Hurtigruten Seereise - Expedition oder Norwegische Küste - vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2021. Doch auch wenn Gäste von der vorübergehenden Einstellung des Betriebs nicht betroffen sind, wird ihnen, wenn sie bis zum 30. September 2020 buchen, eine Umbuchung ohne Gebühr und mit einem zukünftigen Rabatt von 10 Prozent auf jede zukünftige Hurtigruten Seereise zwischen dem 1. Juli 2020 und dem 31. Dezember 2021 angeboten. Weitere Informationen sind unter diesem Link verfügbar.

Swiss holt medizinische Schutzausrüstung in die Schweiz

Im Auftrag der Kantonsapotheke Zürich und in Zusammenarbeit mit knechtcare / Welti-Furrer sowie dem Spital Männedorf bringt die Swiss mit über zehn Frachtflügen medizinische Schutzausrüstung aus China in die Schweiz. Dabei werden über 35 Millionen Artikel - darunter Handschuhe, Schutzbrillen und Atemschutzmasken - in den Airbus A340 Flugzeugen transportiert. Auf diesen Flügen befinden sich keine Passagiere, sondern ausschliesslich Fracht im Bauch des Flugzeugs sowie in der Passagierkabine. Der erste dieser Flüge aus Shanghai landete am 5. April um 17.54 Uhr am Flughafen Zürich.

Asiana fliegt wieder drei Mal wöchentlich nach Seoul

Nachdem Asiana den Flugverkehr von Südkoreas Hauptstadt Seoul nach Frankfurt temporär vom 31. März bis 7. April ausgesetzt hat, nimmt die Airline den Betrieb dieser Verbindung an drei Tagen in der Woche wieder auf. Jeweils am Mittwoch, Freitag und Sonntag bedient die Fluggesellschaft die Strecke mit einer Maschine des Typs Airbus-350. Bereits ausgestellte Tickets werden über BSP erstattet.

Emirates Skywards passt Meilenprogramm an

Zurzeit ist es aufgrund des stark eingeschränkten Flugverkehrs schwierig, Meilen zu sammeln und so den Status des Emirates-Vielfliegerprogramms aufrecht zu halten. Deshalb erleichtert Emirates Skywards die Bedingungen. Silver-, Gold- und Platinum-Mitglieder mit Stichtag für ihre Status Verlängerung vor dem 1. März 2021 behalten ihren derzeitigen Status bereits mit 80 Prozent der erforderlichen Anforderungen bei. Das bedeutet, dass Silver-Mitglieder nur noch 20'000 Statusmeilen, Gold-Mitglieder 40'000 und Platinum-Mitglieder 120'000 Meilen sammeln müssen, um ihr Statuslevel zu behalten. Der Status von Silver-, Gold- und Platinum-Mitgliedern, die während den Status Überprüfungen zwischen März und September 2020 nicht in der Lage sind, das akuelle Level zu halten, wird automatisch bis zum 31. Dezember 2020 verlängert. Mitglieder, deren Meilen schon bald ablaufen, dürfen ebenfalls beruhigt sein: Die Gültigkeit wird bis zum 31. Dezember verlängert. Die Änderungen und die Details der neuen Richtlinien werden sich in Kürze in der Rubrik «Mein Konto» aller Mitglieder auf der Website von Emirates angepasst sein.

Braathens Regional Aiways meldet Insolvenz an

Am Montag, 6. April 2020 reichte die schwedische Regional-Airline Braathens Regional Airways beim schwedischen Bezirksgericht einen Antrag auf Insolvenz ein, wie das Portal «Airliners» unter Berufung der schwedischen Tageszeitung «Expressen» berichtet. Demnach informierte die Fluggesellschaft bereits vorgängig über die Website, dass die geplanten Flüge bis auf weiteres abgesagt sind. Jedoch strebte die Airline an, das Geschäft nach erfolgreicher Umstrukturierung Ende Sommer wieder aufzunehmen. Die rund 600 Mitarbeitenden erhalten in den kommenden Tagen ihre Kündigung. Lediglich 20 Angestellte sollen den Sanierungsplan während des Insolvenzverfahrens überwachen. Man wolle die Fluggesellschaft trotz der schwierigen Marktbedingungen retten. Braathens Regional Airways war vorwiegend auf inländischen Strecken unterwegs, verbindete aber Schweden auch mit Deutschland.

60 Corona-Infizierte an Bord der «Greg Mortimer»

Es sind noch immer Kreuzfahrtschiffe auf den Weltmeeren verteilt, auf welchen Passagiere festsitzen. So auch die «Greg Mortimer» der australischen Reederei Aurora Expeditions. Das Schiff liegt seit einer Woche rund zwanzig Kilometer vom Hafen von Montevideo in Urugay vor Anker und an Bord befinden sich rund 60 mit dem Coronavirus infizierte Gäste. Die erkrankten Passagiere wurden nicht von den restlichen insoliert, sodass ein weiterer Anstieg der Fallzahlen erwartet wird. Bisher hat die Regierung sechs «lebensbedrohlich erkrankten» Passagieren erlaubt, von Bord zu gehen. Das Schiff kam aus Ushuaia (Argentinien) und wollte eigentlich nach Las Palmas auf den Kanarischen Inseln fahren. Wie es weitergeht, ist nicht bekannt.

600 Schoggiosterhasen für das Kispi-Zürich

Die Hotelplan Group verschenk jedes Jahr rund 600 Schockolade-Osterhasen an die Angestellten in den Büros. Doch dieses Jahr ist alles anders, denn die Mitarbeitenden sind aufgrund der Pandemie im Homeoffice. Wohin also, mit der süssen Überraschung? «Vergleichen wir unsere Lage trotz Coronakrise momentan mit der Lage anderer, geht es uns immer noch gut. Wir haben uns deswegen entscheiden, alle Schokoladenosterhasen ans Universitäts-Kinderspital Zürich zu spenden und den jungen Patientinnen und Patienten sowie dem medizinischen Fachpersonal in dieser hektischen Zeit eine kleine Freude zu machen», schreibt Thomas Stirnimann, CEO Hotelplan Group auf einem kürzlich veröffentlichten Facebook-Posts des Unternehmens. Das Kinderspital freute sich riesig über die Spende. «Ein solches Geschenk ist eine willkommene Abwechslung in der momentanen Ausnahmesituation, die uns ziemlich fordert. Unsere jungen Patientinnen und Patienten sowie unsere Mitarbeitenden werden sich über die kleine Osterüberraschung freuen», sagt Dr. Markus Malagoli, CEO Kinderspital Zürich.

Hotelplan-CEO Thomas Stirnimann übergibt die Schokoladen-Spende an die Mitabrieterinnen vom Kinderspital Zürich. Bild: Facebook / @Hotelplan

(NWI)