Tourismuswelt

Das neuartige Coronavirus hat die Welt noch immer fest im Griff und sorgt für Einschränkungen und Planänderungen. Bild: 🇨🇭 Claudio Schwarz | @purzlbaum

KLM reduziert Sommerflugplan - Accor beherbergt Ärzte und Obdachlose - Hoffnung aus Wuhan

Die Pandemie hat die Tourismusindustrie weiterhin im Griff. Travelnews hat die jüngsten Meldungen aus den Sektoren Flug, Cruise und Hotellerie zusammengefasst: Neben trübenden Neuigkeiten gibt es auch Hoffnungsvolles zu berichten.

KLM reduziert Sommerflugplan um 90 Prozent

Die niederländische Fluggesellschaft KLM startet mit einem massiv reduzierten Flugplan in die Sommersaison. Zwischen 29. März und 3. Mai fliegt die Airline 25 interkontinentale und 32 europäische Ziele an - jedoch in reduzierten Frequenzen, sodass lediglich 10 Prozent der geplanten Flüge stattfinden. Zürich und Genf werden je ein Mal pro Tag bedient. Total werden wöchentlich 69 Hin- und Rückflüge durchgeführt.

Folgende Flugziele werden vom 29. März bis zum 3. Mai angeboten (Änderungen vorbehalten):

  • Atlanta: 3 x wöchentlich
  • Abu Dhabi/Maskat: 2 x wöchentlich
  • Bangkok: 2 x wöchentlich
  • Curaçao: 2 x wöchentlich
  • Delhi*: 2 x wöchentlich
  • Dubai*: 3 x wöchentlich
  • São Paulo: 2 x wöchentlich
  • Hongkong: 3 x wöchentlich
  • Incheon (Seoul): 3 x wöchentlich
  • New York JFK: 7 x wöchentlich
  • Johannesburg: 3 x wöchentlich
  • Kansai (Osaka): 2 x wöchentlich
  • Los Angeles: 3 x wöchentlich
  • Lima*: 3 x wöchentlich
  • Mexiko City: 3 x wöchentlich
  • Nairobi*: 2 x wöchentlich
  • Narita (Tokio): 2 x wöchentlich
  • Chicago O’Hare: 2 x wöchentlich
  • Peking*: 3 x wöchentlich
  • Panama City: 2 x wöchentlich
  • Shanghai: 3 x wöchentlich
  • Singapur: 3 x wöchentlich
  • Taipeh*: 3 x wöchentlich
  • Calgary: 3 x wöchentlich
  • Toronto: 3 x wöchentlich

* Diese Strecken unterliegen sehr strengen Reisebeschränkungen und KLM wird zunächst nur mit Fracht fliegen.

Da oftmals kurzfristig Reisebeschränkungen eingeführt werden, empfiehlt KLM vor der Reise das IATA-Reisezentrum zu konsultieren. Fluginformationen können direkt über die Website oder die KLM-Mobile-App der Fluggesellschaft abgerufen werden.

Aegean setzt internationale Flüge aus

Die griechische Fluggesellschaft Aegean setzt ab 26. März bis 30. April alle internationalen Netzwerkflüge aus. Mit dieser Massnahme reagiert die Airline auf die sinkende Nachfrage von Passagieren und auf die verhängten Reisebeschränkungen von den verschiedenen Staaten. Eine kleine Anzahl an Flügen von Athen nach Brüssel bleibt bestehen, damit die Verbindung des Landes mit dem Verwaltungszentrum der EU aufrechtzuerhalten werden kann. Aegean wird in Zusammenarbeit mit dem Generalsekretariat für Katastrophenschutz und dem Aussenministerium auf Ersuchen der griechischen Behörden weiterhin Rückführungsflüge oder andere Notfallflüge durchführen, falls diese benötigt werden. Die Fluggesellschaft hat bereits acht Rückführungsflüge aus Marokko, Spanien, der Tschechischen Republik, Polen, Serbien und Georgien im Namen des griechischen Staates und einen Flug von London nach Larnaka im Namen der Republik Zypern durchgeführt. Die Reisenden sind angehalten, sich auf der Website über den aktuellen Flugstatus von zukünftigen Flügen zu informieren.

Accor-Gruppe stellt 2000 Betten zur Verfügung

Die Accor-Gruppe beschloss, ihren Beitrag zum Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie zu leisten, indem sie etwa vierzig ihrer Hotels in Frankreich für die Unterbringung von Gesundheitspersonal und Obdachlosen mobilisiert. Während der Krise werden zwischen 1000 und 2000 Betten in mehreren Accor-Marken-Hotels wie hotelF1, Ibis Budget, Ibis, Ibis Styles, Mercure und Novotel zur Verfügung gestellt. Eine schöne Geste in dieser schwierigen Zeit!

The Dolder Grand setzt auf Take-Away-Service

Das berühmte Dolder Grand Hotel in Zürich musste auf Anordnung des Bundesrates ebenfalls alle Restaurants für externe Gäste schliessen. Damit die Mitarbeitenden weiterhin beschäftigt sind und Partner und Lieferanten ihre Waren loswerden, rief das Haus sein eigenes «Drive-In Restaurant» ins Leben. Bis mindestens zum 19. April 2020 können diverse Favoriten aus der Dolder-Küche vorbestellt und individuell im täglich von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffneten Take-away Fenster direkt neben dem Haupteingang abgeholt werden. Alternativ liefert das Dolder-Team die Gerichte auch aus. Alle Informationen zum neuen Service finden Sie hier.

Travelport lancier Corona-Infoseite

Vertriebs-, Technologie- und Zahlungslösungsanbieter Travelport hat anlässlich der aktuellen Krise eine Informationsseite für die Tourismusbranche eingerichtet, die laufend aktualisiert wird. Sie richtet sich vor allem an Reiseveranstalter. Die Website enthält einen Tracker für Fluglinienrichtlinien, eine IATA-Datenanalyse, einen Leitfaden, wie Agenturen in dieser Krisenzeit vorgehen können sowie laufende Aktualisierungen vom Kundendienst.

Royal Caribbean Verlängert den Reisestillstand

Die internationale Kreuzfahrtgesellschaft Royal Caribbean wird ihren Betrieb voraussichtlich erst am 12. Mai 2020 wieder aufnehmen. Abfahrten nach Alaska, Kanada und Neuengland werden wegen der angekündigten Hafenschliessungen voraussichtlich ab dem 1. Juli 2020 wieder möglich sein. Bis dahin werden alle geplanten Reisen abgesagt. Die Reederei wird mit den Gästen Kontakt aufnehmen und nach einer passenden Lösung suchen. Zusammen mit dem betroffenen Personal sollen ebenfalls Massnahmen erarbeitet werden.

In Wuhan kehrt Normalität zurück

Last but not least ein paar gute Neuigkeiten, die Mut machen: In der zentralchinesischen Stadt Wuhan, wo die neue Lungenkrankheit ihren Ursprung hat, kehrt langsam wieder der Alltag zurück. Gesunde Bewohner dürfen sich nach einer rund zweimonatigen Ausgangssperre wieder frei in der Metropole bewegen und mit der U-Bahn und dem Bus fahren. Die Einwohner dürfen die Stadt sogar verlassen und die Provinz Hubei besuchen, sofern sie auf das Virus getestet wurden und eine entsprechende Bescheinigung vom Arzt vorliegt. Seit sechs Tagen gibt es keine Neuinfektionen mehr - jedoch wurden knapp 40 Personen, die aus dem Ausland einreisten, positiv getestet. Diese müssen sich in Quarantäne begeben.

(NWI)