Tourismuswelt

Eine richtige Thai-Massage umfasst zahlreiche Dehn- und Entspannungs-Techniken in unterschiedlichsten Positionen. Bild: AdobeStock

Die Thai-Massage ist jetzt Unesco-geschützt

Die spezielle Praxis ist ab sofort auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der Unesco. Damit soll diese Praxis für zukünftige Generationen erhalten bleiben.

Für viele Schweizer hat der Begriff «Thai-Massage» etwas Anrüchiges und es folgt jeweils der obligate Witz mit dem «Happy End». Dabei ist die traditionelle Thai-Massage («Nuad Thai») ein wesentlicher Teil der thailändischen Heilkunst und Wissenschaft. Grundsätzlich geht es darum, ohne Medizin und nur mit manueller Therapie den Körper und die Energielinien einer behandelten Person wieder in Balance zu bringen und so für Heilung bzw. Wohlbefinden zu sorgen. Die Grundlagen dazu wurden bereits vor mehreren Jahrhunderten in der ländlichen thailändischen Gesellschaft geschaffen und später auch vom siamesischen Königshof übernommen und verfeinert. Die Massagepraxis ist wegen den Verrenkungen und intensiven, unter vollem Körpereinsatz der Massagespezialisten durchgeführten Behandlungen durchaus auch anstrengend und eine ganz eigene Kunstform.

Seit Ende 2019 ist dies nun auch von der Unesco anerkannt, und die Thai-Massage wurde von dieser auf die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen. Damit soll der Erhalt dieser Heilkunst für künftige Generationen gewährleistet werden. Schön auch, wenn diese Unesco-Auszeichnung der Thai-Massage hilft, echte Anerkennung zu erhalten und eben nicht mehr mit billigen «Massagen» in Hinterhöfen von Pattaya verwechselt zu werden.

Insgesamt sind auf der Liste des immateriellen Weltkulturerbes der Unesco damit aktuell - bis im nächsten Jahr neue Kandidaten aufgenommen werden - 549 «Objekte» aus 127 Ländern.

(JCR)