Tourismuswelt

Im Düsseldorfer Restaurant «Baba Green» werden für die Zahlungen nur noch Giro- und Kreditkarten sowie sogenannte Bezahl-Apps, bei denen eine Bankkarte hinterlegt ist, akzeptiert. Bild: Blake Wisz

Düsseldorfer Restaurant schafft das Bargeld ab

Seit Anfang Oktober können Kunden, die das Düsseldorfer Restaurant «Baba Green» besuchen, nicht mehr mit Bargeld bezahlen – egal wie gering der Betrag auch ist.

Ins Restaurant gehen und am Ende bargeldlos bezahlen ist nun wirklich nicht neu. Lokale aber, die gar kein Bargeld mehr akzeptieren, sind dagegen ziemlich rar. «Wir wollen als modernes Unternehmen vorangehen und haben das Zahlen mit Bargeld abgeschafft», erklärt Ozan Baran, Mitbegründer und Geschäftsführer des orientalischen Fastfood-Restaurants der «Rheinischen Post». Akzeptiert werden alle Giro- und Kreditkarten sowie sogenannte Bezahl-Apps, bei denen eine Bankkarte hinterlegt ist.

Die Betreiber sehen grosse Vorteile. Kein Wunder, denn in anderen Ländern, vor allem Skandinavien, ist diese Art von Bezahlung verbreiteter als das Bezahlen mit Bargeld. Nirgends in Europa zahlen Kunden seltener mit Bargeld als in Norwegen. Baran erklärt: «Der organisatorische Aufwand ist um einiges geringer. Das Besorgen von Bargeld und die tägliche Abrechnung fallen weg. Das spart anderthalb Stunden Zeit – täglich! Ausserdem ist es sicherer: Niemand muss mehr mit den Tages- und Wochenendeinnahmen in der Tasche zur Bank gehen», so der Geschäftsführer. Auch laufe man keine Gefahr, Falschgeld anzunehmen. Die Erfahrungen sind zwar noch frisch, aber schon jetzt fühle er sich in der Entscheidung bestätigt. «Früher stimmte die Kasse oft nicht, wir mussten Fehlbeträgen hinterherforschen und Mitarbeiter befragen», sagt er.

Das überwiegend junge Publikum stört sich nicht an der Neuerung, im Gegenteil. «Eine Karte hat jeder. Für mich wäre es eher unpraktisch, wenn ich bar zahlen müsste, denn Bargeld habe ich so gut wie nie bei mir», sagt eine Kundin, die gerade ihre Bowl mit Süsskartoffeln und Hummus an der Theke bestellt hat. Es gibt aber auch Kunden, denen dieses bargeldlose Verfahren überhaupt nicht gefällt. «Wie ich bezahle, möchte ich immer noch ganz alleine und individuell entscheiden», sagt ein anderer Kunde.

(SW)