Tourismuswelt

Für ein spektakuläres Foto stieg eine Passagierin über das Balkongeländer der «Allure of the Seas». Bild: Royal Caribbean Cruises

Frau wird für immer von Kreuzfahrtschiff verbannt

Eine Passagierin machte ein waghalsiges Selfie auf einem Schiff der Royal Caribbean. Die Reederei fackelte nicht lange und verwies die Frau am nächsten Hafen vom Schiff.

Das perfekte Selfie ist in Zeiten von Social Media für viele Menschen ein ambitioniertes Ziel. Ganz egal ob in der Mittagspause, am Strand oder frisch herausgeputzt bevor es in den Ausgang geht, werden Fotos geschossen, um dann auf Instagram Facebook und Co. möglichst viele Likes abzusahnen.

Auf dem Kreuzfahrtschiff «Allure of the Seas» wollte eine Passagierin ebenfalls ein besonders spektakuläres Foto schiessen und brachte sich nicht nur in Lebensgefahr, sondern brockte sich auch Ärger mit Royal Caribbean ein. Laut Medienberichten hat ihr die Reederei nämlich ein lebenslanges Verbot auf allen Royal Caribbean-Schiffen aufgedrückt.

Die Frau kletterte leicht bekleidet im Badeanzug über die Reling ihres Kabinenbalkons, um in der spektakulären Höhe ein Foto von sich zu machen. Ein anderer Passagier sah die Mitreisende bei ihrer Akrobatik und schoss ein Bild von der Dame, bevor er anschliessend die Crew informierte. Die Mitarbeiter an Bord suchten umgehend die Kabine der Dame und setzte sie in Kenntnis, dass die Kreuzfahrt für sie am nächsten Hafen zu Ende ist und sie das Schiff verlassen muss. Tatsächlich, stieg die Passagierin in Falmouth, Jamaica in Begleitung von einem Crew-Mitglied von Bord, wie «Mailonline» berichtet. Wie ihre Reise im karibischen Inselstaat weiterging, ist nicht bekannt.

Royal Caribbean hat mit der Verbannung der Frau vom Schiff nach ihren geltenden Verhaltensanweisungen gehandelt, die wie folgt lauten: «Sitzen, stehen, liegen oder klettern auf, über oder entlang äusserer oder innerer Relinge oder anderer Schutzbarrieren (…) ist nicht erlaubt (…).» Bei Zuwiderhandlungen ist damit zu rechnen «am nächsten Anlaufhafen von Bord entfernt zu werden». Der Gast ist dann selber verantwortlich, eine Unterkunft zu buchen und die Reise in das Heimatland auf eigene Kosten zu organisieren.

Das Selfie schiessen an gefährlichen Orten wird zu einem immer grösseren Problem. Es ist nicht selten, dass sich die Menschen dabei schwer verletzen oder gar sterben. An gefährlichen Touristen-Hotspots werden sogar Selfie-Verbote diskutiert.

(NWI)