Tourismuswelt

Coop teilt seinen Kunden mit, dass der Verkauf und das Einlösen von Trophy-Meilen gestoppt ist. Bild: TN

Meilen-Knatsch zwischen Coop und Swiss

Der Verkauf und das Einlösen von Trophy-Punkten bei Miles & More ist ab sofort gestoppt.

Zwischen Detailhändler Coop und der Airline Swiss gibt es dicke Luft, schreibt heute die «Handelszeitung». Denn mit dem Meilen sammeln für Coop-Kunden ist es vorerst vorüber.

Das ausgegebene Geld bei Detailhändler Coop und die damit gesammelten Punkte konnten in den letzten 15 Jahren in Meilen des Vielfliegerprogramms Miles & More von Lufthansa/Swiss umgewandelt werden. Für 10'000 Superpunkte gibt es 5000 Meilen. Und die Meilen können nicht nur für Flugprämien, sondern auch für verschiedene Upgrades bei Swiss, Lufthansa und allen Star Alliance Partnern eingesetzt werden. Der Umtausch der Supercard-Punkte gegen Meilen ist «aufgrund von technischen Störungen» zurzeit eingestellt – dies sollte laut Coop aber bald wieder möglich sein.

Darüber hinaus lanciert der Grosshändler immer Mal wieder spezielle Sammelprogramme, von denen die Konsumenten profitieren können. So stellte Coop am 12. März das neuste «Trophy-Programm» in der Coopzeitung vor: Die volle Sammelkarten kann mit einer zusätzlichen Zahlung von 34.90 Franken gegen Vielfliergermeilen eingetauscht werden. Eigentlich sollte diese Aktion noch bis zum 20. Juli laufen, doch jetzt hat der Detailhändler auf seiner Website bekanntgegeben, dass per 23. Mai Schluss ist. «Nachdem Lufthansa/Swiss kurzfristig und trotz laufendem Vertrag ihr Meilenprogramm angepasst hat, war Coop gezwungen, den Verkauf und das Einlösen von Trophy-Meilen am 23. Mai umgehend zu stoppen.»

Steckt ein Streit dahinter? Vielleicht. Coop wie auch die Swiss äussern sich zurückhaltend zu den Vorfällen. Auffallend sei laut Flugmeilen-Experte Ravindra Bhagwani jedoch, dass Miles & More Coop aus seiner Partnerliste auf der Homepage verbannt hat. Warum der Detailhändler das Meilen-Geschäft der Trophy-Aktion so abrupt eingestellt hat, begründet der Experte damit, dass durch die Preiserhöhung das Fass zum Überlaufen gebracht wurde und das Geschäft für den Detailhändler eventuell ohnehin nicht wirklich gewinnbringend sei.

(NWI)