Tourismuswelt

Meeting der Vertreterinnen von Hotelplan/Travelhouse mit Tourism New Zealand an der TRENZ 2019 in Rotorua (v.l.): Pip Casey (Tourism New Zealand), Annette Brunschwiler (Travelhouse / Hotelplan Suisse), Katja Krüsi (Travelhouse / Hotelplan Suisse) und Marian Thiel (Tourism New Zealand). Bild: zVg

Eine TRENZ ganz im Zeichen von «Tiaki»

Katja Krüsi

Die wichtigste Reisemesse Neuseelands stand dieses Jahr ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit.

Die TRENZ, die grösste touristische B2B-Messe in Neuseeland mit rund 1500 Teilnehmern und über 300 Anbietern von touristischen Produkten, fand dieses Jahr in Rotorua statt. Diese Stadt ist ein kulturelles Zentrum der einheimischen Maori und liegt mitten im geothermalen Wunderland Neuseelands, umgeben von Seen, Geysiren und blubbernden Schlammlöchern. Eine einzigartige Kombination von Tradition, Erdgeschichte und vielseitigen Aktivitäten.

Und die Messetage am anderen Ende der Welt waren denn auch geladen mit Aktivitäten. Die «Welcome Function» zur Eröffnung der Messe fand im Te Puia statt, einem Zentrum für Maori-Kultur, umgeben von Geysiren, am Südende von Rotorua - eine der Hauptattraktionen der Stadt. Natürlich waren Vertreter von Te Puia auch auf der Messe dabei. Dort hatten die Delegierten aus aller Welt die Chance, sich von einem der besten Tätowierungskünstlern des «Ta moko» (Maori-Tätowierung) eine bleibende Erinnerung stechen zu lassen.

Spontante Tätowierung gefällig? V.l: Annette Brunschwiler (Travelhouse/Hotelplan), Mary Tolley (Te Puia), Arekatera Maihi «Kats» (Te Puia/Ta Moko Künstler) und Katja Krüsi (Travelhouse/Hotelplan) am Messestand der lokalen Attraktion. Bild: zVg

Die «Farewell Function» zum Ende der Messe dann stand im Zeichen von Spass. Bei Skyline Rotorua konnten Wagemutige Aktivitäten wie Ziplining oder Luge unternehmen. Andere genossen einfach das atemberaubende Panorama über das nächtlich beleuchtete Rotorua und ein exzellentes Buffet.

Und selbstverständlich wurde zwischen den beiden Eckpunkt-Events der Messe auch intensiv gearbeitet.

Neuseeland setzt auf grün

Für die insgesamt drei Vertreterinnen aus der fernen Schweiz - Annette Brunschwiler (Travelhouse), Katja Krüsi (Travelhouse) und Stephanie Mohn (Dreamtime Travel) war das Ziel des Messebesuchs klar: Jahrelange Beziehungen pflegen, neue Beziehungen aufbauen sowie neue Produkte entdecken, welche für den Schweizer Markt und die eigenen Kunden geeignet sind und ein einzigartiges Neuseeland-Erlebnis versprechen.

Davon gab es natürlich wieder einiges, wovon das eine oder andere sicher in die kommende Katalogproduktion einfliessen wird. Besonders auffällig war dieses Jahr aber vor allem die deutliche Ausrichtung der gesamten Messe auf «Tiaki». Dabei handelt es sich um eine Initiative der wichtigsten neuseeländischen Tourismusakteure, also Tourism New Zealand, Air New Zealand, Tourism Industry Aotearoa und NZ Maori Tourism. Tiaki bedeutet, sich um Menschen und Orte zu kümmern. Neuseeländer spüren eine besondere Verbindung zu ihrem Land und möchten Besuchern dabei helfen, es sicher und bewusst zu bereisen. Das «Tiaki-Versprechen» beinhaltet eine Reihe von Leitprinzipien für Reisende, mittels derer sie zum Schutz und Erhalt Neuseelands beitragen können.

Die Nachhaltigkeit war denn auch bei zahlreichen neuen Produkten der Fokus. Dieses Thema liegt den Neuseeländern - und natürlich auch uns als verantwortungsvollem Reiseveranstalter - sehr am Herzen. Man kann sogar sagen, dass die TRENZ 2019 die grünste TRENZ aller Zeiten war. Mittlerweile unterstützen mehr als 1000 neuseeländische Anbieter das «New Zealand Tourism Sustainability Commitment», welches TIA (Tourism Industry Aotearoa) im November 2017 ins Leben gerufen hat. Der Anspruch lautet, dass Neuseeland weltweit führend im Bereich des nachhaltigen Tourismus sein soll. Darüber hinaus wurde auch eine neue Fassung der «New Zealand-Aotearoa Government Tourism Strategy» vom Tourismusminister Kelvin Davis vorgestellt. Die Strategie beinhaltet das Ziel eines nachhaltigen, inklusiven und produktiven Wachstums der neuseeländischen Tourismusindustrie.

Zentraler Bestandteil dieser Nachhaltigkeitsstrategie ist auch die bereits im letzten Jahr verabschiedete, aber erst ab Ende 2019 wirksame neue Touristensteuer. Deren Einkünfte werden zur Bekämpfung des Overtourism sowie für touristische Nachhaltigkeitsinitiativen eingesetzt. Das ist sicher der richtige Weg des modernen Tourismusmanagements: Der Aufpreis ist für Touristen verkraftbar und hilft, die negativen Aspekte des Tourismus in Schach zu halten. Auf, dass die wunderbare Natur und Kultur Neuseelands für kommende Generationen erhalten bleibt.