Tourismuswelt

Die Gefahr, ungewollt gefilmt zu werden, lauert an vielen Orten - insbesondere in südkoreanischen Hotels. Bild: Adobe Stock

Heimlich im Hotel gefilmt – und wie üblich: prügelnde Passagiere und betrunkene Piloten

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Mein Hotelaufenthalt ist nicht dein Porno!

In Südkorea machte diese Woche ein übler Voyeurismus-Skandal die Runde: In 42 Zimmern in 30 Hotels in 10 verschiedenen Städten haben Verdächtige mehrere Mikro-Kameras eingebaut. Diese waren in Digitalboxen, Fönhaltern, Steckdosen und anderen Zimmerausstattungen eingebaut. Gefilmt wurden damit, nach aktuellem Ermittlungsstand, 1600 Hotelgäste. Deren Aktivitäten im Hotelzimmer wurden per Livestream an eine Webseite gesendet, für deren Inhalte fast 100 Personen eine Gebühr bezahlten. Es ist der vorläufige traurige Höhepunkt einer richtiggehenden Epidemie, welche Südkorea erfasst hat: In den letzten Jahren sind die Fälle von illegal aufgenommenen und auch illegal verbreiteten Filmen – zumeist von Frauen auf WCs, in Umkleidekabinen oder eben jetzt auch in Hotels – explodiert. [gelesen im Guardian]

Fight on a flight – blutige Nase inklusive

Ein Ryanair-Flug von Glasgow nach Teneriffa endete blutig, als zwei Passagiere bei der Landung handgreiflich wurden und ein unbeteiligter Mann, der die beiden Streithähne trennen wollte, eins auf die Nase bekam. Der Grund für den Streit war ziemlich banal: Eine Passagierin befand sich auf dem Weg zur Toilette – barfuss. Ein offensichtlich betrunkener Mann konfrontierte die Frau und spottete, dass ihr noch jemand auf die Zehen treten würde. Der Freund der Frau mischte sich ein und versuchte die Situation zu entschärfen – vorerst. Bis zur Landung floss aber auf beiden Seiten noch mehr Alkohol und die Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern entfachte sich aufs Neue, bis sie schlussendlich in einen handgreiflichen Kampf ausartete. Am Flughafen wartete bereits die alarmierte Polizei auf die streitsüchtigen Passagiere und nahm sie ihn Gewahrsam. [gelesen bei Sky News]

Anything for the 'gram!  Touristin wird während Fotosession von Welle fortgerissen

Ein Video hält den fürchterlichen Moment fest: Eine junge chinesische Touristin lässt auf der Klippe bei Devil's Tear in Nusa/Bali Fotos von sich machen, als sie von einer grossen Welle ins Meer gerissen wird. Glücklicherweise überlebt die Frau. Sie erleidet nur einige Schnittwunden. Das Video wurde als Warnung verbreitet - es soll wieder einmal daran erinnern, dass Menschen für Fotos für Social Media regelmässig mit ihrem Leben spielen. [gelesen bei DailyMail]

Verirrter Tourist zündet sein Snowboard an, um sich zu wärmen

Gegen 15 Uhr wurde am Montag die Bergrettung Obertauern (Österreich) alarmiert, dass sich ein Snowboarder bei der Abfahrt vom Seekarspitz (2053 Meter) verirrt hätte. Der 31-jährige US-Amerikaner konnte den Bergrettern noch seine GPS-Koordinaten durchgeben, war dann aber nicht mehr telefonisch erreichbar. Die Bergretter aus Obertauern mussten ihre Suche im steilen Gelände aufgrund der Lawinengefahr zunächst abbrechen. Auch die Helikopterteams der Polizei aus Salzburg und Kärnten konnten aufgrund der Wetterbedingungen nicht starten. Schliesslich stiegen die Retter im steilen Gelände von unten mit Skieren auf. Gegen 19:30 Uhr konnte der Mann unverletzt aufgefunden werden, er hatte sich nicht mehr weiter getraut und bereits sein Snowboard als Holz für ein Lagerfeuer verwendet. [gelesen bei Salzburger Nachrichten]

Und wieder ein betrunkener Pilot

Ein Copilot von Air Japan, einer Tochtergesellschaft der ANA (All Nippon Airways), wurde kürzlich mit erhöhten Blutalkoholwerten erwischt. Rund 24 Stunden vor seinem Flug, der um 00.55 Uhr ging, hatte er 10 Dosen Bier, zwei Gläser Weisswein und eine Flasche Rotwein getrunken. Zu viel, um fliegen zu dürfen. Der Copilot wurde am Flughafen Tokio-Haneda aus dem Flugzeug geholt, welches nach Hongkong fliegen sollte. Wegen dem kurzfristigen Pilotenwechsel entstand eine unsägliche Verspätung von 9 Minuten. Schlimmer an der Sache ist, dass die japanische Luftfahrt zuletzt gleich mit mehreren Fällen von «drunk flying» konfrontiert war, weshalb nun strengere Massnahmen, darunter obligatorische Alkoholtests, gefordert werden. [gelesen bei Japan Times]

(TN)