Tourismuswelt

HolidayCheck geht rigoros gegen Fake-Bewertungen vor - jetzt sogar gerichtlich. Bild: HolidayCheck.

HolidayCheck kämpft gegen Fake-Bewertungen

Nach dem Aufdecken und der Abmahnung von Hotels, die nachweislich gefälschte Bewertungen einkauften, klagt HolidayCheck nun gegen die Organisatoren der Fake-Bewertungen, das Unternehmen Fivestar Marketing.

HolidayCheck läutet die zweite Runde im Kampf gegen das Unternehmen Fivestar Marketing ein: Am 5. Februar 2019 reichte HolidayCheck offiziell Klage am Landgericht München ein. Der Vorwurf von HolidayCheck an Fivestar Marketing: Organisierte Täuschung der HolidayCheck-User durch gefälschte Hotelbewertungen im grossen Stil.

Bereits im letzten Jahr konnte das Fivestar Marketing-Netzwerk von HolidayCheck erfolgreich identifiziert werden: Dabei handelte es sich um über 50 Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die versuchten, sich mittels gekaufter Bewertungen bei Fivestar Marketing, einen Vorteil bei möglichen Kunden zu erschleichen.

Alle betroffenen Hotels wurden im ersten Schritt durch einen Manipulation-Hinweis auf der Website von HolidayCheck für den User kenntlich gemacht. Zeitgleich versendete HolidayCheck Abmahnungen an die betroffenen Betriebe mit der Aufforderung, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Ein Grossteil der Hotels verpflichtete sich daraufhin, unter Androhung einer Vertragsstrafe, keine gefälschten Bewertungen mehr abzugeben. Viele Hoteliers unterzeichneten aber nicht nur eine Unterlassungserklärung, sondern sicherten HolidayCheck auch Unterstützung im Kampf gegen Fivestar Marketing zu und lieferten wichtige Beweismittel.

Null-Toleranz für Fake-Bewertungen

«Wir wollen das kundenfreundlichste Unternehmen werden und dem entgegen stehen ganz klar die organisierte Täuschung des potenziellen Gases durch gefälschte Bewertungen im grossen Stil. Hier fahren wir eine strikte Null-Toleranz-Politik», erklärt Christoph Ludmann, CEO der HolidayCheck AG. Der Gang vor Gericht sei die logische Konsequenz, um Unternehmen wie Fivestar Marketing das Handwerk zu legen, so Ludmann weiter.

«Unser Bestreben ist es, langfristig derartige unlautere Geschäftsmodelle zu unterbinden, denn was diese Netzwerke anbieten, ist schlicht eine absichtliche Täuschung des Kunden. Wir rechnen damit, dass sich das Verfahren über mehrere Monate hinziehen wird. Dennoch sind wir fest entschlossen, diesen Weg zu gehen, um Reisende künftig vor solchen Praktiken zu schützen.»

Strengerer Verhaltenskodex für Hoteliers

Einen wichtigen Aspekt im Kampf gegen Netzwerke von Bewertungsfälschern sieht HolidayCheck im öffentlichkeitswirksamen Vorgehen. «Wir gehen mit dem Thema ganz bewusst an die Öffentlichkeit. Die Transparenz gegenüber den Reisenden ist für uns ein Kernelement unserer Unternehmensphilosophie», erklärt Ludmann.

Unter dieser Prämisse wendet sich HolidayCheck auch direkt an Bewerter, die klar als Fake-Bewerter von Fivestar Marketing identifiziert wurden. In einem Schreiben erhalten die betroffenen Personen per E-Mail den unmissverständlichen Hinweis, dass sie als Absender gefälschter Bewertungen entdeckt wurden.

Neben der gerichtlichen Auseinandersetzung legt HolidayCheck auch den Fokus auf weitere präventive Massnahmen, um Bewertungsbetrug zu verhindern. Im Zuge dessen hat das Unternehmen auch seinen Verhaltenskodex für Hoteliers, den sogenannten Code of Conduct, überarbeitet. Darin finden sich nun noch strengere Richtlinien zu dem, was bei der Werbung um Bewertungen direkt vor Ort im Hotel erlaubt ist und was nicht. Ausserdem informiert das Bewertungsportal Hotelbetriebe aktiv über den Umgang mit gefälschten Bewertungen und fordert zur Mithilfe bei deren Aufklärung auf.

(LVE)