Tourismuswelt

Overtourism der anderen Art: Die südspanische Stadt Cadiz löst das Problem mit Ausschaffung der Tauben. Bild: Pixabay,

Rentnerpaar schmuggelt Kokain auf Kreuzfahrtschiff - spanische Stadt will 5000 Tauben ausschaffen

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Cadiz schafft die Tauben aus

Viele Städte Europas haben ein «Taubenproblem». Die Vögel ärgern nicht nur wegen ihrer schieren Menge, sie werden generell als Schädlinge eingestuft: Von Tauben gehen eine Reihe schwerwiegender gesundheitlicher Gefahren aus, hinzu kommen wirtschaftliche Schäden an Gebäuden. Bislang gingen Städte mit Gift, chemischer Kastration, Abschuss oder zumindest Nägeln und Drähten an Rastplätzen der Vögel gegen das Problem an. Die südspanische Stadt Cadiz will eine etwas tierfreundlichere Massnahme ergreifen: Rund 5000 Tauben sollen einzeln eingefangen werden und im kommenden Jahr nach Ribarroja del Turia im Osten Spaniens verfrachtet werden. Ausschlaggebend für die aussergewöhnliche Massnahme waren Proteste der Hoteliervereinigung Horeca, wonach die vielen Tauben im Stadtzentrum Touristen vergraulen. Der Protest mag berechtigt sein; erfreulich ist, dass dagegen keine radikale Massnahme getroffen wurde, sondern eine tierfreundliche. Bleibt zu hoffen, dass die Tauben nicht von ihrem guten Orientierungssinn Gebrauch machen und schnurstracks wieder heim nach Cadiz fliegen...  [gelesen in der New York Times]

Emirates präsentiert die «Bling777»

Ein Flugzeug, das rundum mit Diamanten und Kristallen besetzt ist? Emirates erregte mit dem Foto eines Juwelen-Fliegers in den sozialen Medien grosse Aufmerksamkeit: «Wir präsentieren Emirates ‚Bling‘ 777'», schrieb die Airline unter den Tweet und den Facebook-Beitrag. Das Flugzeug gibt es aber nicht wirklich: Das Bild wurde von der pakistanischen Künstlerin Sara Shakeel bearbeitet. Shakeel ist bekannt dafür, dass sie alltägliche Gegenstände per Bildbearbeitung in strahlendem Glanz erscheinen lässt. Der Fluggesellschaft gefiel das Bild offenbar ausnehmend gut. So gut, dass die Künstlerin gleich ein Upgrade für ihren Flug von Pakistan nach Mailand erhielt. (Gelesen bei Express)

Schulgelder von Nonnen missbraucht

Nonnen sollten sich doch eigentlich für das Allgemeinwohl einsetzen. Wie jüngst bekannt wurde, haben aber zwei Nonnen aus Kalifornien sich über einen längeren Zeitraum vor allem fürs eigene Wohl - unter anderem in Form von Ferienreisen, finanziert mit fremdem Geld - eingesetzt. Die beiden Nonnen, Schwester Mary Margaret Keuper und Schwester Lana Chang, flogen bei einer Buchhaltungsprüfung an der Saint James Catholic School aus Torrance nahe Los Angeles auf, wo Keuper Schulleiterin und Chang Lehrerin waren: Wie sich herausstellte, hatten die beiden über einen Zeitraum von 10 Jahren insgesamt über 500'000 Dollar von den Schulgeldern für private Aufwendungen verbraucht. Verwendungszweck des gestohlenen Geldes: Reisen und Casino-Besuche. Die beiden dokumentierten ihre Ferienreisen und Casinobesuche sogar auf Sozialen Medien, ohne dass jemand nachfragte, woher das Geld dafür stammte. Die beiden geständigen Nonnen wurden übrigens nicht verklagt: Die Schule verzichtet auf eine Anklage, weil der Orden der beiden, die Sisters of St. Joseph of Carondelet, das Geld vollumfänglich rückerstatten wird. Vermutlich müssen sie zur Busse nur ein paar «Ave Maria» aufsagen... [gelesen bei BuzzFeed]

Britisches Ehepaar mit 9 Kg Kokain auf Kreuzfahrtschiff verhaftet

Ein britisches Ehepaar (70 & 72 Jahre alt) wurde am 4. Dezember auf der Marco Polo in Lissabon verhaftet. Sie sollen Kokain im Wert von fast zwei Millionen Pfund geschmuggelt haben. Die insgesamt neun Kilogramm Kokain haben sie in vier Koffern in speziellen Metalvorrichtungen versteckt - dies wahrscheinlich nachdem das Schiff in der Karibik gestoppt hatte. Die Rentner sitzen nun im Gefängnis und warten auf ihre Gerichtsverhandlung. Das Paar zahlte jeweils rund 2'000 Pfund für die 33-tägige Kreuzfahrt, die am 5. November in Tilbury (Essex) startete. Die portugiesische Polizei erhielt einen Tipp von der UK National Crime Agency. Sie konnten die Drogen im Zimmer des Paares sicherstellen. Das von Cruise & Maritime Voyages betriebene Schiff hatte 610 Passagiere und 294 Besatzung an Bord. Das Paar sei überhaupt nicht auffällig gewesen und habe sich stets unter die anderen Gäste gemischt. (Gelesen bei Independent Online)

«Birdstrike» führt zu Blutbad

Unschöne Bilder aus Tansania: Als diese Woche eine ATR 72-500 von Precision Air beim Landeanflug auf den Flughafen von Mwanza beim Victoriasee einen Vogelschwarm traf, änderte sich die Farbe der Flugzeugnase von weiss in blutrot, wie das Bild unten zeigt. Der Flug kam aus Dar es Salaam und konnte problemlos landen; keiner der 70 Passagiere an Bord wurde verletzt. Der Vogelschwarm kam dagegen nicht so glimpflich davon - zahlreiche Vögel waren in den Landeklappen und in den Pitot-Rohren eingeklemmt, auf der Landebahn und im Umfeld des Flughafens wurden zahlreiche weitere tote Vögel gefunden, die am Flugzeug zerschellt waren. [gelesen im Aviation Herald]

Die kleinen Vögel hatten gegen den grossen Vogel keine Chance. Bild: Aviation Tanzania

(JCR)