Tourismuswelt

Sunday Press Die neuen Badeferien-Ziele heissen Durrës und Saranda

Die Schweizer Reiseveranstalter planen einen Angriff auf Albanien. – Die Skiwelle in China nimmt ungeahnte Ausmasse an. – Das plant die Reka in Morschach SZ.

Die neuen Edelweiss- und Germania-Flüge von Zürich nach Tirana lässt die Badeferien-Veranstalter grosse Pläne schmieden. Die «Sonntagszeitung» hat die Veranstalter befragt und schreibt, dass mit Albanien einer der letzten weissen Flecken auf der touristischen Landkarte getilgt wird.

Die Hotels in den beiden grossen Badeorten Durrës und Saranda entsprechen solidem Drei- und Viersternestandard. Die Badeferien-Chefin von Hotelplan Suisse, Nicole Pfammatter, sagt zum neuen Ferienziel: «Die Strände sind sehr schön, das Preis-Leistungs-Verhältnis überrascht, und die Albaner heissen die Touristen herzlich willkommen. Als Besucher muss man aber vielleicht mal ein Auge zudrücken, wenn der Service nicht ganz so geschmeidig läuft».

Auch DER Touristik Suisse und TUI Suisse haben Albanien im Angebot. Bei DER Touristik Suisse setzt man zudem verstärkt auf neue Hotels in Korfu. «In die Hotellerie Korfus wurde viel investiert. Natur und Strände genügen hohen Ansprüchen», sagt Dieter Zümpel, CEO von DER Touristik Suisse. Und Martin Wittwer, CEO von TUI Suisse, verweist bei der Saisonvorschau auf die Vorteile der sieben eigenen Hotelmarken, insbesondere die neuen Adults-Only-Resorts, von denen TUI neuerdings 45 im Angebot hat.

Weiter rechnen die Veranstalter mit einem anhaltenden Türkei-Comeback, einer Rückkehr von Tunesien auf die touristische Landkarte und sie hoffen auf viele Früchbucher. Denn Plätze zu füllen gibt es genug. Edelweiss stockt bekanntlich die Kurz- und Mittelstrecken-Flotte von neun auf zehn Maschinen auf, Germania hat das Sitzplatzangebot um 16 Prozent ausgebaut.

300 Millionen chinesische Wintersportler

Die Schweizer Wintersportorte und Hotellerie dürfte heute mit Interesse ein Schwerpunkt-Thema in der «NZZ am Sonntag» betrachten. Denn in China braut sich eine gewaltige Skiwelle zusammen. 300 Millionen Chinesen sollen zu Wintersportlern werden. Dafür baut das Land Hunderte Skianlagen und verdonnert Kinder zum Training. Das werde den Wintersport weltweit verändern.

Bis 2022 sollen dafür in China mehr als 800 Wintersport-­Anlagen und 600 Eisbahnen ent­stehen. Schon heute ist es das Land mit den meisten Skigebieten der Welt. In den vergange­nen Jahren wurde jedes Jahr ein neues Skige­biet auf internationalem Niveau eröffnet: 2014 Songhua Lake, 2015 Thaiwoo, 2016 Fu­ long, 2017 Cuiyunshan. Und das Skigebiet in Chongli, nördlich von Peking, gehört zu den ehrgeizigsten Wintersport-Projekten Chinas. Chongli ist einer der olympischen Veran­staltungsorte im Jahr 2022.

Ob die vielen chinesischen Skifahrer eines Tages auch über Schweizer Pisten gleiten, ist gut möglich. Ein grosses Geschäft mit chinesischen Wintersportlern wittern vorerst einmal die Hersteller von Ski, Schuhen und Skikleidung. Dabei spielt der Handelsstreit zwischen den USA und China den europäischen Anbietern in die Karten.

Kein Stellenabbau im Swiss Holiday Park

Wie am Freitag bekannt wurde, übernimmt die Schweizer Reisekasse Reka den Swiss Holiday Park in Morschach im Kanton Schwyz. In der «Zentralschweiz am Sonntag» äussert sich heute Reka-Direktor Roger Seifritz zum Vorhaben.

«Der Swiss Holiday Park ist einzigartig. Es gibt keine andere Ferien- und Freizeitanlage in unserem Land dieser Grösse und Angebotsvielfalt», sagt Seifritz, «auf die Mitarbeitenden hat der Kauf des Unternehmens keine negativen Effekte, weil Reka das Ziel hat, das Resort weiterzuentwickeln. Einzelne Prozesse werden aber sicher standardisiert, vereinfacht und zentralisiert. In welchen Bereichen und in welchem Umfang ist aber noch zu prüfen.»

«Der Swiss Holiday Park macht heute rund 24 Millionen Franken Umsatz. Reka setzte 2017 mit seinem gesamten Ferienangebot knapp 40 Millionen Franken um. Zudem steigen wir mit der Übernahme in das Wellness- und Freizeitgeschäft ein, in welchem wir bisher keine Kompetenz haben. Das stellt völlig neue Herausforderungen, bei welchen es zuerst abzuwägen gilt, welche Prozesse wie gestaltet werden», erläutert Roger Seifritz weiter. Total betreibt die Genossenschaft Reka 13 Feriendörfer, zudem ein Resort in Italien sowie diverse Ferienhaussiedlungen.

Ende mit Schrecken für Stadler Rail

Die «Sonntagszeitung» beleuchtet in einem weiteren Artikel einen Millionenauftrag, den Stadler Rail abschreiben musste. Stadler Rail wollte für 250 Millionen Euro total 70 Lokomotiven nach Südafrika verkaufen. Wegen komplizierten vertraglichen Ungereimtheiten kam der Deal nun nicht zustande. Das Problem: bereits wurden 13 Lokomotiven nach Südafrika geliefert, 12 weitere stehen noch in einem spanischen Werk. Die restlichen Loks befinden sich in einem mittleren Stadium der Fertigstellung. Nun fragt sich, was mit diesen Lokomotiven geschieht.

In der «NZZ am Sonntag» ist Stadler-Konkurrent Bombardier ein Thema. Denn ab heute mit Inkrafttreten des neuen Fahrplans sollten die FV-Dosto-Doppelstockzüge vom kanadischen Eisenbahnbauer im Einsatz stehen. Doch dies sei noch nicht vollumfänglich der Fall. Das liege an teilweise mangelhaft funktionierenden Klimaanlagen oder Ausfällen der Kundeninformationssysteme, sagt SBB-Sprecher Daniele Pallecchi. Die Probleme mit Klimaanlagen und Informationssystem will Bombardier in einigen Tagen behoben haben. Die Technologie sei komplex, dies erhöhe die Anfälligkeit des Systems, sagt Stéphane Wettstein, Chef von Bombardier Schweiz.  

Der Winter wird sehr warm

Die «NZZ am Sonntag» schreibt über die Wetterprognose für den gesamten Winter und bezieht sich auf eine Studie der Universität Hamburg und der ETH Zürich, bei der die Rede von «erstmals verlässlicher Drei-Monate-Prognose für den Winter in Europa» ist.

Verschiedene Computermodelle werden hierzu beigezogen und Daten erhoben von Schneehöhen in Sibirien, von arktischen Polarwirbeln, von der Ausdehnung des arktischen Meereises sowie der Wassertemperaturen im Atlantik. Anscheinend lässt sich vorhersehen, wann sich gewisse Luftmassen ihren Weg nach Europa bahnen. Der neue Ansatz soll zu einer Trefferquote von 80 Prozent führen.

Und wie wird nun der kommende Winter in Europa? «Er wird wohl sehr warm» sagt der Hamburger Ozeanograf Mikhail Dobrynin, der das neue Modell mitentwickelt hat.

Nendaz, Lika, Delhi, Jericho

Auf den Reiseseiten der heutigen Sonntagszeitung ist viel Inspiration zu finden. Die «Sonntagszeitung» hat die Walliser Dörfer Nendaz und Veysonnaz unter die Lupe genommen und beschreibt das grösste Skigebiet der Schweiz, 4 Vallées. Zudem publiziert die Zeitung wie jedes Jahr den Gewinnerbeitrag des Imholz-Förderpreises, der vom Swiss Travelwriters Club ausgeschrieben wird. Anna Shemyakova gewann den Preis in diesem Jahr mit ihrer Idee, das Westjordanland zu bereisen. Nun war sie da und schreibt: Mehr als Hummus und Hamam – zwischen Israel und Jordanien liegt eine Welt, für die viele blind sind. Doch das Westjordanland birgt zahllose kulinarische und kulturelle Schätze und viele Überraschungen.

Die kroatische Region Lika ist vor allem wegen der Plitvicer Seen bekannt. Das soll sich ändern, schreibt die «Zentralschweiz am Sonntag». Neue Angebote sollen mehr Touristen in eine noch unbekannte Gegend locken.

Mit einer 36-seitigen Reisebeilage wartet heute der «Sonntagsblick» auf. Zu finden ist etwa eine schöne Indien-Reportage. Der Autor scheute keine Gefahren: er suchte die bengalischen Tiger und radelte durch Delhi. Eine weiterer Beitrag dreht sich um Matera, die Kulturhauptstadt 2019, die in der süditalienischen Basilicata liegt.

(GWA)