Tourismuswelt

Besonders bei Frauen nahm die Reiselust im 2017 deutlich zu. Bild: ZRH

3,3 Mal verreisen die Schweizer pro Jahr

Das Bundesamt für Statistik (BFS) bestätigt: das Fernweh nimmt bei Schweizerinnen und Schweizern weiter zu.

3,3 Reisen mit Übernachtung tätigten Schweizerinnen und Schweizer im Jahr 2017 im Durchschnitt. Im Jahr zuvor waren es erst 3 Reisen gewesen, 2012 erst 2,8 Reisen.

Hierzulande packten neun von zehn Personen letztes Jahr mindestens ein Mal die Koffer für einen mehrtägigen Aufenthalt auswärts. Jede dritte der insgesamt 25 Millionen Reisen führte an eine Schweizer Destination, 40 Prozent in ein Nachbarland.

Mit Abstand das liebste Ziel der Schweizer Bevölkerung war Frankreich: Reisen dorthin stiegen um 68 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Erhebung des Bundesamt für Statistik (BFS) zeigt. Über 3 Millionen Trips führten nach Frankreich. 2,9 Millionen Leute zog's nach Italien, 2,8 nach Deutschland.

Um 16 Prozent häufiger als 2016 reisten Frauen. Bei einem Gesamtanstieg von 10 Prozent wuchs die weibliche Reiselust also ausgeprägter als die männliche. 2017 schlossen die Damen zu den Herren auf: Reisten Männer früher häufiger, sind heute beide Geschlechter gleich oft unterwegs.

Als Reisezweck wurde bei 57 Prozent der Reisen die Erholung angegeben. Etwa ein Viertel waren Besuche bei Verwandten und Bekannten, 6 Prozent Geschäftsreisen.

Übernachtung nur noch 139 Franken

Mit ein Grund für die häufigere Reiserei: Eine Privatreise mit Übernachtung schlug 2016 im Schnitt noch mit 147 Franken pro Tag zu Buche, während es 2017 nur noch 139 Franken waren. Im Ausland kam man letztes Jahr durchschnittlich mit 152 Franken pro Tag weg, im Jahr davor musste man acht Franken mehr aufwerfen.

Das Auto war bei Inlandreisen am häufigsten das Fortbewegungsmittel der Wahl (70 Prozent), bei Auslandreisen überflügelte das Flugzeug knapp den Personenwagen um ein Prozent. Öffentliche Verkehrsmittel wurden im Inland bei einem Viertel der Reisen bevorzugt, im Ausland bei einem Zehntel.

Wobei – eigentlich sind es ja noch mehr Reisen, die Schweizer tätigen: denn zu den 3,3 Reisen kamen für jeden Bewohner im Schnitt 10 Tagesausflüge, die meisten im Inland.

(TN)