Tourismuswelt

Experten diskutieren im Rahmen des kommenden ITB Berlin Kongresses aktuelle Themen, die die Reisebranche herausfordern. Bild: TN

ITB Berlin Kongress: Das sind die vier Schlüsselthemen und das ist neu

Vom 6. bis 9. März 2019 findet der grösste Think Thank der Reisebranche an einem neuen Standort statt. Dort werden heisse Themen wie der drohende Kollaps des Weltklimas oder veränderte Kundenansprüche diskutiert.

Vom 6. bis 9. März 2019 findet in Berlin nicht nur die ITB mit rund 10‘000 Ausstellern aus 186 Ländern statt – parallel dazu läuft der ITB Kongress von Mittwoch bis Samstag, 6. bis 9. März 2019. Er ist weltweit der grösste Fachkongress der Branche – der Eintritt ist für Fachbesucher und Aussteller kostenlos.

Die Neuerungen gleich vorweg: Der ITB Berlin Kongress findet künftig in der multifunktionalen Kongress- und Messearena «CityCube» statt – bisher im Untergeschoss der Halle 7. Vom neuen Standort aus haben die Besucher sowohl direkten Zugang in die Messehallen als auch eine schnelle Anbindung an das S-Bahn-Netz (ÖPNV) über Messe Süd. Ausserdem gibt es neu «Deep Dive-Sessions», bei denen Besucher die Kongress-Schwerpunktthemen im kleinen Kreis vertiefen können.

Wie geht die Kreuzfahrtbranche mit Overtourism um?

Auf der Agenda stehen Klimawandel, innovative Verkehrsmittel, Overtourism und Veränderungen von Kundenansprüchen. Unter anderem diskutieren in Sachen Klimawandel Verantwortliche aus Tourismus-Politik und -Wirtschaft Lösungskonzepte und präsentieren Best Practice-Ansätze zur «Environmental Sustainability». Klimaforscher Prof. Dr. Hans Joachim Schellhuber erklärt den Status Quo und zeigt Handlungszwänge auf.

Auch «Future Mobility» ist ein Thema: Der ITB Berlin Kongress diskutiert mit den Machern innovativer Verkehrsmittel und mit Tourismusministern inwieweit Reisen dadurch einfacher, kostengünstiger, luxuriöser und nachhaltiger wird. Kein neues, aber nach wie vor aktuelles Thema: Overtourism. Immer mehr Konflikte führten in jüngster Zeit zur Entwicklung einer Reihe von Pilotprojekten. Der ITB Berlin Kongress zieht eine Zwischenbilanz und zeigt auf, welche Massnahmen sich bewährt haben. Adam Goldstein, Vice Chairman Royal Caribbean Cruises LTD und CLIA-Chairman ab 2019, erklärt wie die Kreuzfahrtbranche in Zukunft mit dem Thema Overtourism umgeht.

Landespolitik ist für viele ausschlaggebend für den Reiseentscheid

Die Reisende selber verstehen Luxus heute ganz anders: Statt «Bling Bling» müssen Destinationsverantwortliche, Hotellerie und Verkehrsträger hohe immaterielle Luxusansprüche erfüllen. In mehreren Sessions werden aktuelle Erkenntnisse zu zukunftsweisenden Geschäftsmodellen und «Lessions learned» vorgestellt. Zukunftsweisende Geschäftsmodelle müssen individuell und digital buchbar sein –  denn Touristische Produkte, die nur den standardisierten Massenmarkt bedienen, ziehen junge Reisende kaum noch an.

Ausserdem zeigen sich starke Veränderungen auch bei der Reiseentscheidung: Die persönliche Einstellung zur Landespolitik ist vermehrt bestimmendes Kriterium bei der Wahl des Ferienziels. Diskussionen mit Botschaftern veranschaulichen, wie Politikentscheider mit dieser Erkenntnis umgehen.

Digitales Bezahlen und neue Technologien

Besucher, die sich für neue Technologien, digitales Marketing und Social Media interessieren, finden auf kurzen Wegen in den Hallen 6.1, 7.1b und 7.1c ein exklusives Areal. Zudem zieht das eTravel Lab in Halle 7.1b. Schwerpunkt des eTravel World Programms ist unter anderem neben In-Destination Services im neuen TTA Forum das Thema Payment. Auf dem Programm stehen unter anderem Sessions mit Amazon Pay, Paypal und Wirecard.

Auch das Segment «Technologies, Tours & Activities» (TTA) wächst stark. In Sessions, Workshops und Keynotes werden neue Technologien und Apps beleuchtet, die das Buchen und Nutzen von Angeboten vor Ort (In-Destination Services) verändern und die Digitalisierung der Produkte vorantreiben. In der Adventure Travel Halle 4.1 ergänzt ein eigener Ausstellungsbereich das Thema TTA.

(LVE)