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Eindrücklich: Der Felsen von Sigiriya, im Bild am Horizont gut erkennbar, mit seinen Festungs- und Palastanlagen. Das ist nur eines von vielen kulturellen Highlights auf Sri Lanka. Bild: Louise Burton

Sponsored Wussten Sie, dass Sri Lanka einst eine der wichtigsten Hochkulturen Asiens besass?

Sri Lanka blickt auf mehrere Tausend Jahre Geschichte zurück, von welcher im Westen oftmals viel zu wenig bekannt ist. Die Spuren früherer Hochkulturen sind dabei für Besucher heute noch vielerorts zu sehen - etwa bei den eindrücklichen Unesco-Welterbestätten des Landes.

Die Geschichte von Sri Lanka ist lang und reich. Besiedelt ist die Insel südlich des indischen Subkontinents vermutlich schon seit rund 12’000 Jahren. Gut belegt sind aber vor allem die Königreiche: Sri Lanka wurde vom 6. Jahrhundert vor Christus bis ins 17. Jahrhundert n.Chr. von diversen Königen teilweise lokal, teilweise einheitlich regiert und betrieb aufgrund seiner strategisch guten Lage entlang wichtigen Handelsrouten schon früh regen internationalen Handel. Schon im 1. Jahrhundert v.Chr. wird die Insel schon bei altgriechischen Schriftstellern erwähnt (noch unter dem Namen «Taprobane»). Den Namen «Ceylon» wird sie erst viel später, unter britischer Herrschaft, annehmen, bevor sie 1948 zum heutigen Sri Lanka wird.

Wichtiger Eckpunkt der Geschichte des Landes ist die Einführung des Buddhismus auf der Insel im Jahr 247 v.Chr. – bis heute ist Buddhismus die stärkste Religion auf der Insel, was in diesem Gebiet der Welt aussergewöhnlich ist. Damit hängen direkt auch die meisten der heute zum Unesco-Weltkulturerbe zählenden Stätten auf Sri Lanka zusammen. Insgesamt verfügt Sri Lanka über acht Welterbestätten: Zwei davon sind Weltnaturerbestätten, sechs Weltkulturerbestätten, wobei nur eine aus neuerer (sprich: kolonialer) Zeit stammt. Wir stellen Ihnen in Kurzform die acht Welterbestätten mitsamt kultur- oder naturhistorischem Auszug vor:

Anuradhapura

Anuradhapura, heute noch eine der wichtigsten Städte des Landes, war 15. Jahrhunderte lang die Hauptstadt der Singalesen, und damit eines der stabilsten politischen Machtzentren im asiatischen Raum. Die Stadt im Herzen des Landes ist zudem eine der ältesten durchgehend bewohnten Städte der Welt. Geschützt sind heute die Ruinen der so genannten «Grossen srilankischen Zivilisation»: Eine buddhistisch geprägtes Königreich, welches seinerzeit zu den grössten Zivilisationen der Welt zählte. Gegründet wurde die Stadt im 4. Jahrhundert v.Chr. und erlebte ihre Blütezeit in etwa zu Beginn der christlichen Zeitrechnung. Die Stadt war unheimlich reich, legte künstliche Seen und Bewässerungssysteme an und verfügte über Spitäler, Klöster und Parkanlagen. Viele davon sind heute noch gut erhalten. Die Stadt ist für Buddhisten heilig, und eine wahre Schatztruhe für Archäologen.

Eine so genannte Dagoba, ein Klostergebäude, in Anuradhapura. Bild: claylear on Visualhunt CC BY-NC-SA

Sigiriya

Sigiriya umfasst sowohl einen Königspalast als auch eine Festung, beide am und auf dem «Löwenfelsen», einem markanten, 200 Meter hohen Monolithen inmitten einer Landschaft im Herzen Sri Lankas, die in der Nähe nur wenige weitere Erhebungen bietet. Der Himmelspalast liegt auf der flachen Oberseite des Monolithen, während auf einer mittleren Ebene ein Löwentor und farbenreiche Fresken bestaunt werden können. Am Fuss des Monolithen dehnen sich Garten- und Festungsanlagen über mehrere hundert Meter aus. Die Ruinen sind so eindrücklich, dass manche von Sigiriya als dem «Achten Weltwunder» sprechen.

Kandy

Genau genommen ist die Altstadt mit dem «Tempel des Zahns» in der Stadt Kandy Unesco-geschützt. Der Tempel wurde in einer königlichen Palastanlage errichtet und haust seit Jahrhunderten eine Reliquie, den Zahn von Buddha, dessen Besitz für Buddhisten von unschätzbarem Wert ist. Da der Glaube ist, dass der Besitzer der rechtmässige Herrscher Sri Lankas ist, wurden um die Reliquie ganze Kriege geführt, sogar noch Terroranschläge in neuerer Zeit. Noch heute vollführen Mönche täglich Rituale beim Heiligen Zahn, denen man beiwohnen kann. Die Stadt Kandy, von 1592 bis 1815 Hauptstadt der Singalesen, ist auch so einen Ausflug wert.

Der Tempel des Zahns von Buddha in Kandy. Bild: Hafiz Issadeen on VisualHunt CC BY

Polonnaruwa

Polonnaruwa war seit 1070 die Hauptstadt des zweitältesten der Königreiche Sri Lankas. Exzellent erhaltene Ruinen, welche von grossem Können der damaligen Architekten und Stadtplaner zeugen, locken heute viele Besucher in diese schöne Stadt östlich von Sigiriya.

Goldener Tempel von Dambulla

Der Goldene Tempel von Dambulla, auch «Höhlentempel» genannt, ist seit 1991 Unesco-geschützt und liegt ebenfalls im Herzen der Insel, etwas südwestlich von Sigiriya. Die Tempelanlagen erstrecken sich über fünf Höhlen, welche zu einem imposanten, rund 150 Meter hohen Felsensystem gehören. Zu sehen sind insgesamt 153 Buddha-Statuen (davon eine riesige aus Gold), 3 Statues von srilankischen Königen und 4 Statuen von Göttern und Göttinnen. Darüber hinaus sind detaillierte Felsmalereien auf einer Fläche von 2100 Quadratmetern zu bestaunen.

Galle

Die Stadt Galle im Südwesten Sri Lankas, rund 120 Kilometer von Colombo entfernt, war lange Zeit der wichtigste Handelshafen des Landes. Zu sehen sind vor allem Kolonialgebäude aus der portugiesischen Zeit, als die Stadt ihre Blüte erreichte, bevor die Briten den Hafen von Colombo zum wichtigsten Hafen machten. Aber eigentlich reicht die Geschicht von Galle viel weiter zurück. Die Stadt wurde beim Tsunami von 2004 schwer beschädigt, doch wurden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten restauriert.

Charmant: Das Old Dutch Fort in Galle, im Südwesten Sri Lankas. Bild: Chathura Indika

Zentrales Hochland von Sri Lanka

Seit 2010 zählt das «Zentrale Hochland von Sri Lanka» - welches die Peak Wilderness Protected Area, den Horton Plains National Park und die Knuckles Conservation Forest umfasst – zum Weltnaturerbe der Unesco. Über die Hälfte der verbleibenden endemischen Pflanzenarten und Wirbeltiere Sri Lankas sind in diesen hoch gelegenen Regenwaldgebieten zu finden.

Sinharaja Forest

Der Sinharaja-Nationalpark, seit 1988 ein Unesco-Weltnaturerbe, ist ein tropischer Tiefland-Regenwald und liegt im Südwesten Sri Lankas. Der Name bedeutet «Königreich des Löwen», doch Löwen gibt es keine zu sehen. Das geschützte Waldgebiet ist nur 21x7 Kilometer gross, dafür extrem dicht und schwer zugänglich. Dadurch konnte die reiche Flora und Fauna in einem der letzten durchgängigen Wälder Sri Lankas geschützt werden. Elefanten gibt es hier nicht, dafür Leoparden und vor allem Languren (Primaten).

Idylle im Sinharaja Nationalpark. Bild: Dan Lundberg on VisualHunt CC BY-SA

(Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit Edelweiss Air)

(TN)