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Der Thermalquellensteg führt durch die beeindruckende Dalaschlucht von Leukerbad und erstreckt sich über 600 Meter. Bild: BLS

Diese neun Schluchten kennen Sie noch nicht

Das Gegenmittel gegen 30 Grad plus – heute: die kühlsten Schluchtenwanderungen in den Alpen und im Jura.

Cholerenschlucht

Auf einer einstündigen Wanderung führt ein Wanderweg von Adelboden BE hinunter zur Cholerenschlucht. Die 100 Meter lange Felsschlucht ist durchgehend mit Treppen und Brücken ausgebaut. In der Schlucht befinden sich nicht nur schöne Wasserfälle, sondern auch eine Vielzahl an Wassermühlen und durch Erosion geschliffene Felsen. Der Ausflug zur Cholerenschlucht, welche übrigens von Mai bis Oktober begehbar ist, kann auch optimal mit einer Besichtigung des Pochtenkessels verbunden werden. Dort fliessen die Flüsse Engstlige und Otterebach in einen tiefen Felsentrichter zusammen, in welchem auch gebadet werden kann.

Bild: Picssr

Jaunbachschlucht

Zwischen den beiden Ortschaften Broc und Châtel-sur-Montsalvens im Kanton Fribourg führt ein Waldweg dem Jaunbach entlang bis zur Staumauer von Montsalvens. Von der Staumauer aus geht es dann steil bergab in Richtung Jaunbachschlucht. Holzbrücken, Tunnels und eindrückliche Felsformationen zieren den Spaziergang. Vorbei an der «Chapelle des Marches», erreicht die Wanderung mit dem Einmarsch im Städtchen Gruyères – die Heimat des bekannten Gruyères-Käse – schliesslich den finalen Höhepunkt.

Bild: Lebenpur

Areuseschlucht

Ausgangspunkt für die Schluchtenwanderung ist der kleine Ort Noiraigues NE im Val de Travers. Die Route verläuft der Bahnlinie entlang in Richtung einer idyllischen Steinbrücke beim «Saut de Brot». Gewaltige Felsformationen bilden die Kulisse zu diesem Naturspektakel. Gleich daneben überragt der hufeisenförmige Felsen «Des Creux du Van» die Szene. Der Weg führt weiter über kleine Brücken und durch Fussgängertunnels. Die Wanderung endet bei einem Kraftwerk in der Nähe der Ortschaft Boudry.

Bild: Adrian Hirsbrunner

Aaschlucht

Von der Ortschaft Grafenort OW geht es zuerst dem Fluss Engelbergeraa entlang bis nach Obermatt. Von da beginnt der Schluchtweg hinauf in Richtung Engelberg. Zwischen riesigen, ineinander verkeilten Felsblöcken kämpfen sich die tosenden Wassermassen ihren Weg hinunter ins Tal. Dieses Schauspiel kann besonders gut auf einer der neun Stein-, Metall- oder Hängebrücken beobachtet werden. Die leichte Wanderung ist aufgrund der angenehmen Kühle der Schlucht und des schattenspendenden Waldes auch an heissen Sommertagen ein Erlebnis wert. Unterwegs laden verschiedene Feuerstellen, teils mit frischem Quellwasser, zum Grillieren ein.

Bild: Bergwelten.com

Tüfelsschlucht

Auch wenn ihr Name etwas anderes vermuten lässt, zählt die Tüfelsschlucht in Hägendorf SO zu den schönsten im Juragebiet. Der Eingang zur Schlucht befindet sich inmitten des Dorfes. Ein gut begehbarer Fussweg führt über Brücken und Stege, vorbei an Höhlen und Klüften bis hinauf auf den Allerheiligenberg. Links und rechts türmen sich meterhohe Felswände, der Bach stürzt über Wasserfälle und wirbelt durch Strudellöcher hinunter und mündet schliesslich an der Dorfgrenze zu Kappel in die Dünnern.

Bild: Olten Tourismus

Thurwasserfälle

Die Thurwasserfälle in der Region Toggenburg, nahe der Ortschaft Unterwasser SG, gehören mit zu den faszinierendsten Naturschauspielen im Kanton St. Gallen. Die Wasserfälle im «Chämmerlitobel» sind in eine wunderschöne Landschaft eingebettet, die man am besten wandernd erkundet – vom Dorfkern Unterwasser sind sie nur etwa zehn Minuten entfernt. Ein Stollen im Fels leitet die Besucher 23 Meter in die Höhe, wo man unmittelbar am Ursprung des Wasserfalls verweilen kann. Nebenbei bietet sich auch die Möglichkeit, auf der Bergstation Gamplüt den atemberaubenden Ausblick zu geniessen.

Bild: Marcel Langthim

Park der Breggia Schluchten

Der Park der Breggia Schluchten im Kanton Tessin zieht sich auf einer Strecke von etwa 1,5 Kilometer dem gleichnamigen Fluss entlang. Im Park gibt es zahlreiche natürliche und von Menschenhand geschaffene Sehenswürdigkeiten. Es sind aber die geologischen Besonderheiten, welche den Park so besonders machen. In den Schluchten befinden sich zahlreiche Spuren von vergangenen Zeiten: Felsenschichten mit unzähligen Fossilien, Reste von unterseeischen Lawinen sowie von Vulkanausbrüchen und Beweise für Klimaveränderungen. Zudem kann sich der Park einer reichen Tier- und Pflanzenwelt rühmen, darunter zahlreiche geschützte Arten. Ausserdem gibt es in den Park-Gebieten auch diverse historische Gebäude wie die Rote Kirche (14. Jh.) und das Schloss (12. Jh.).

Bild: ST

Nozonschlucht

Innerhalb weniger Wanderstunden zwischen den historischen Dörfchen Romainmôtier und La Sarraz VD, führt der Wanderweg entlang des Flusses Nozon zu zahlreichen Schluchten und den Wasserfällen «Cascade du Dard» und «Tine de Conflens». Dort tummeln sich viele verschiedene Arten in und am Wasser. Mit etwas Glück kann hier beispielsweise der seltene Eisvogel gesichtet werden. Endpunkt ist das Schloss La Sarraz und der Mühlenweiher «Milieu du Monde», von wo aus das Wasser ins Mittelmeer und in die Nordsee fliesst.

Bild: yverdonlesbainsregion.ch

Thermalquellensteg Dalaschlucht

Der Thermalquellensteg führt durch die beeindruckende Dalaschlucht von Leukerbad VS und vermittelt interessante Fakten zum Thermalwasser. Der Steg erstreckt sich über 600 Meter und wurde etwa vier Meter über dem Flussbett gebaut. Eine 21 Meter lange Hängebrücke führt zum 35 Meter hohen Wasserfall. Über zwei Treppen gelangt man anschliessend zum Oberlauf der Dalaschlucht, von wo der Wandersteg ins bestehende Wanderwegnetz übergeht. Der Weg zum Wasserfall und den Treppen ist übrigens auch rollstuhlgängig und auch mit Kinderwagen befahrbar. 

Bild: Hihawais

(YEB)