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In Ägypten (Bild) sieht Bentour noch viel Winter-Potenzial. Bild: Pixabay

«Ägypten wird mittelfristig auf dem Niveau von Griechenland liegen»

Bei Bentour ist die Nachfrage nach den «nicht-türkischen» Zielgebieten sehr gut. Eine kleine Zwischenbilanz.

In den letzten neun Beiträgen des Dossiers «Neue Wege» wurde die Expansion von Bentour in neue Zielgebiete und neue Produktformen dokumentiert. Die primäre Sorge war, sich vom «Klumprisiko» als Anbieter einer einzigen Destination zu lösen. CEO Deniz Ugur zieht im abschliessenden Bericht Bilanz.

Herr Ugur, wie läuft es bisher im Sommer 2017 bei den «neuen» Destinationen»?

Deniz Ugur: Insgesamt läuft es bei unseren neuen Destinationen – also bei allen Zielen ausser der Türkei - sehr gut. Wir werden unsere Planzahl von 50‘000 Gästen, wobei da Deutsche und Schweizer zusammengenommen sind,  dieses Jahr überschreiten. Das freut uns vor allem deshalb, weil wir darüber hinaus auch mit unserer Kerndestination Türkei dieses Jahr aktuell über unserer Planzahl liegen.

Welches sind denn die Top-Destinationen?

Das verhält sich bei uns nicht anders als bei anderen Anbietern: Besonders in Spanien und Griechenland verzeichnen wir bereits sehr gute Zahlen. In Spanien läuft vor allem Ibiza sehr gut. Aktuell sind dort beispielsweise das Tropic Garden oder das Grand Palladium Palace sehr gefragt. Bei Griechenland ist Kreta am gefragtesten. Zu den gut gebuchten Häusern dort gehören beispielsweise das Lyttos Beach oder das Mitsis Laguna Resort.

Gibt es denn auch eher überraschende Entwicklungen?

Ägypten kommt immer stärker und wird mittelfristig auf dem Niveau von Griechenland liegen. Vor allem für den nächsten Winter sehen wir hier grosses Potential. 

«Besonders in Spanien und Griechenland ist die Nachfrage schon sehr gut.»

Welchen Anteil machen die «nicht-türkischen Ziele» inzwischen am Gesamtumsatz aus?

Wir liegen bereits bei rund 50 Prozent. Da die Türkei aber mittlerweile bei uns wieder gut anzieht, könnte dieser Wert leicht zurückgehen, auf etwa 45 Prozent. 

Sie verkaufen sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz. Gibt es da nachfrageseitig klare Unterschiede?

Natürlich. In der Schweiz sind vor allem die guten Fünfsterne-Hotels sehr gut gebucht. In Deutschland laufen auch Vierstern-Hotels sehr gut. Darüber hinaus bevorzugen unsere Schweizer Kunden im Schnitt eher eine renommierte Airline, wie beispielsweise Edelweiss, mit guten Flugzeiten, als einen etwas günstigeren Flug zu etwas schlechteren Zeiten.

(Dieser Text entstand in Kooperation mit Bentour Reisen)

(JCR)