«Wir sind fest entschlossen, weiter zu investieren»

Herr Ugur, wie präsentiert sich das Unternehmen Bentour im aktuellen Jahr?

Uns geht es gut. Wir haben 35 Angestellte in Zürich und 29 Mitarbeitende in der Türkei, dazu sechs Aussendienstmitarbeitende. Wir haben längst aus der Schweiz nach Deutschland und Österreich und seit 2015 auch in die Niederlande expandiert. Auf die geographische Expansion ist nun die Angebots-Expansion gefolgt.

Bleiben wir kurz beim Unternehmen. Wem gehört dieses?

Zurzeit besitzt die Familie Ugur 62%, während 38% des Unternehmens der Delphin Resort Gruppe und der Royal Gruppe gehören. Damit stehen uns 14 Fünfsterne-Hotels mit über 15‘000 Betten zur Verfügung, die meisten davon in Lara und Side, in der Südtürkei. Mindestens zwei dieser Hotels sind dauerhaft in den «Top 10» der beliebtesten Familienhotels am gesamten Mittelmeer gelistet.

Man kann Bentour damit schon als «Familienunternehmen» bezeichnen. Soll das auch so bleiben?

Mit unserer Eigentümer-Struktur sind wir sehr zufrieden und planen daher auch nichts anderes.  Ein Familienunternehmen bietet den Vorteil, dass unsere Strategien und Entscheidungen langfristige Aspekte grundsätzlich hoch bewerten. Zudem ist eine hohe Entscheidungskompetenz aufgrund flacher Hierarchien gegeben.

Wie äussert sich das konkret?

Hohe Investitionen in die Technik sowie in die gute Ausbildung der Mitarbeitenden sind für uns kein Widerspruch. Einerseits glauben wir, dass technologische Effizienz hinsichtlich der Produktion von Reisen Voraussetzung für «gute Deals» für unsere Kunden sind. Andererseits denken wir auch, dass die Dienstleistung, der persönliche Ansprechpartner und vor allem die Wertschätzung den entscheidenden Erfolgsfaktor für eine dauerhafte Kundenbeziehung darstellen. Um dies zu verdeutlichen: Mit einer täglichen Datenproduktion von über einer Milliarde Reisedaten pro Nacht, mit einem weltweiten Netz von Agenturen, welche alle an unser Inhouse-System angeschlossen sind, sowie mit zahlreichen, teilweise exklusiven Direktanbindungen an Charter-Airlines haben wir mittlerweile eine hochmoderne Struktur, um Reisen mit einem hochwertigen Preis-/Leistungsverhältnis für unsere Reisebüropartner und Kunden produzieren zu können. Für die Abwicklung und Fragen nach der Buchung stehen unsere Reiseexperten zur Verfügung. Hier haben wir trotz täglich bis zu 500 Anrufen kaum Wartezeiten. Kurz: Wertschätzung und Dienstleistung sind unsere eigentliche DNA. 

Was bedeutet dies im Umgang mit dem Vertrieb?

Wir sind immer mit der Zeit gegangen und werden dies auch in Zukunft tun. Die Produkte und die Nachfrage sind im Wandel und das ist gut so. Aber wir setzen auch weiterhin sehr stark auf etablierte Kanäle. Wir sind beispielsweise noch sehr eng und partnerschaftlich mit Kuoni verbunden, auch nachdem wir unsere Anteile von ihnen zurückgekauft haben. Es gibt eine Vertriebspartnerschaft mit dem stationären  Vertrieb von Kuoni, aber auch mit jenem von Hotelplan, von der Knecht Reisen Gruppe und von TUI Suisse. 

Und was ist mit der Technologie?

Auch diese ist im Wandel. Der Ausbau unserer technischen Anbindungen ist natürlich nicht abgeschlossen. Wir sind fest entschlossen, hier weiter zu investieren, um auch in der Welt von morgen ein beliebter Reiseveranstalter in den Augen der Kunden und Reisebüropartner zu bleiben.

(Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Bentour Reisen)